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Dow Jones News
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MÄRKTE USA/Wall Street nach politischer Achterbahn kaum verändert

Von Florian Faust

NEW YORK (Dow Jones)--Im Vorfeld einer richtungsweisenden Entscheidung der Politik hat die Wall Street am Donnerstag eine Achterbahnfahrt hingelegt. Investoren warteten mit Spannung auf die Abstimmung im US-Repräsentantenhaus über die Gesundheitsreform von US-Präsident Donald Trump. Kurz vor Handelsende gab es dann die Entscheidung einer Vertagung des Votums und der Aktienmarkt büßte seine zwischenzeitlich aufgebauten Gewinne wieder ein. Händler charakterisierten die Abstimmung als ersten ernsthaften Lackmustest der neuen US-Administration. Sollten die Änderungen durchgewunken werden, wäre dies ein "positives Signal", so ein Teilnehmer. Bei einem Scheitern dürften dagegen die Zweifel steigen, ob Trump seine geplante Agenda von Steuersenkungen, Deregulierungen und Infrastrukturmaßnahmen umsetzen könne. Nach dem Repräsentantenhaus muss auch noch der US-Senat den Änderungen zustimmen.

"Das wichtigste Thema für die Finanzmärkte ist die Frage, ob der Kongress das Gesetz auf die ein oder andere Weise verabschiedet und sich zukünftig mit der Steuerreform befassen kann, die aller Voraussicht nach einen größeren Effekt auf die Unternehmensgewinne als auf die Volkswirtschaft haben wird", sagte Ökonom Alec Phillips von Goldman Sachs. Weil auch unter Trumps Republikanern immer mehr kritische Stimmen laut wurden, galt eine Parlamentsmehrheit für das Vorhaben keineswegs als sicher. Doch an der Börse wuchs zwischenzeitlich der Optimismus und die Indizes drehten ins Plus. Mit der Vertagung bleibe die Tür für eine spätere Einigung offen, was nicht als ein Scheitern angesehen werden könne, versuchte ein Marktstratege die nervöse Stimmung einzufangen. Andere Stimmen sprachen von einem Warnschuss für Trump.

Der Dow-Jones-Index sank um 5 Zähler auf 20.657 Punkte, S&P-500 und Nasdaq-Composite gaben jeweils 0,1 Prozent ab. Umgesetzt wurden 805 (Mittwoch: 899) Millionen Aktien. Im Plus schlossen nach vorläufigen Angaben der Nyse 1.936 (1.604) Titel, denen 1.034 (1.405) -verlierer gegenüberstanden. Unverändert gingen 134 (114) Aktien aus dem Handel.

Favoritenwechsel an der Wall Street 
 

Dass Anleger insgesamt wieder etwas Mut fassten, zeigte sich am Bankensektor. Die zuletzt arg gebeutelten Aktien liefen mit der Hoffnung auf die in Aussicht gestellte Deregulierung besser als der Gesamtmarkt. Der Sektorindex verbuchte Aufschläge von 0,2 Prozent, der Gesundheitssektor büßte stattdessen 0,4 Prozent ein. Den US-Konjunkturdaten maßen Händler wenig Bedeutung bei, zumal sie uneinheitlich ausfielen. So waren die wöchentlichen Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe stärker als erwartet gestiegen, die Neubauverkäufe im Februar dagegen besser als vorhergesagt ausgefallen. Gänzlich ausgeblendet wurden vom Markt neue Medienberichte, wonach Mitarbeiter von Trump im Wahlkampf mit russischen Offiziellen zusammengearbeitet haben könnten, um die Demokraten zu diskreditieren.

Wenig Bewegung beim Dollar - Gold dreht ins Minus 
 

Am Devisenmarkt herrschte wenig Bewegung - allerdings sprachen Händler von einer gewissen Nervosität vor der Abstimmung. Der Euro zeigte sich mit 1,0785 Dollar wenig verändert zum Vorabend. Wenn sich abzeichne, dass keine Mehrheit zustande komme, sei eine Verschiebung wahrscheinlich, so die Commerzbank. Der Devisenmarkt dürfte in diesem Fall an seinen Zweifeln über die Reflation-Story festhalten, die zusätzlich durch den fallenden Ölpreis genährt würden, hieß es mit Blick auf den Dollar. Insofern werde es für den Greenback diese Woche schwierig, verstärkt Boden gegenüber dem Euro gutzumachen. Gute Argumente für den Euro gebe es derzeit aber auch nicht, so dass im Bereich von 1,08 bis 1,0850 Dollar die Luft für den Euro dünn bleiben werde.

Der Goldpreis überwand zunächst die Marke von 1.250 Dollar, kam dann aber zurück. Im späten Geschäft zeigte sich die Feinunze auf Tagessicht mit 1.247 US-Dollar knapp behauptet. Damit endete eine fünftägige Rally des Edelmetalls. Leichte Entspannung signalisierte auch der fallende Rentenmarkt. Die Rendite zehnjähriger US-Staatsanleihen gewann einen Basispunkt auf 2,42 Prozent, nachdem die Renditen zu Beginn der Sitzung noch gesunken waren. Zwischenzeitlich hatten die schwachen Arbeitsmarktdaten den Anleihemarkt gestützt.

Am Ölmarkt setzte sich der Preisverfall den dritten Tag in Folge fort. Übergeordnet belastete weiterhin die Sorge um ein weiter steigendes Ölangebot - vor allem durch eine anziehende US-Förderung. Laut Kreisen waren die Ölreserven am Rohöldrehkreuz von Cushing im US-Bundesstaat Oklahoma erneut gestiegen. Die Menge des dort gelagerten Erdöls überstieg die Werte des Vorjahres - insgesamt sprachen Händler von einem Rekordstand in den USA. Der Preis für ein Barrel US-Leichtöl der Sorte WTI verlor 0,7 Prozent auf 47,70 Dollar. Für Brent ging es um 0,2 Prozent auf 50,56 Dollar nach unten.

Ford von Ausblick belastet 
 

Unter den Einzelwerten liefen Bankentitel besonders gut. Goldman Sachs und Citigroup rückten um 0,4 bzw. 0,5 Prozent vor. Ford sanken indes um 0,8 Prozent. Der Autobauer hatte vor einem Gewinnrückgang im laufenden Jahr gewarnt. Gründe seien zum einen das hohe Gewinnniveau des Vorjahres, das schwer wieder zu erreichen sei. Zum anderen werde aber auch viel Geld in neue Projekte wie das autonom fahrende Auto gesteckt und dies belaste den Gewinn. Apple verloren 0,4 Prozent. Der Technologiegigant hatte laut einem Bericht die mobile Anwendung "Workflow" übernommen.

Die Papiere des Einzelhandelsdiscounters Five Below zogen dagegen um 10,8 Prozent an. Der Jahresumsatz stieg über die magische Marke von 1 Milliarde Dollar und übertraf damit ebenso die Erwartungen wie der Gewinn je Aktie im vierten Quartal. Das Unternehmen will überdies expandieren und im laufenden Jahr 100 neue Filialen eröffnen. Die PVH-Aktie schnellte um 8,5 Prozent empor. Der Bekleidungskonzern mit Marken wie Calvin Klein und Tommy Hilfiger hatte mit seinem Ergebnisausblick für 2017 die Erwartungen klar geschlagen. Im abgelaufenen vierten Quartal wurden die eigenen Ziele übertroffen.

=== 
INDEX               zuletzt         +/- %         absolut  +/- % YTD 
DJIA              20.656,58         -0,02           -4,72       4,52 
S&P-500            2.345,96         -0,11           -2,49       4,79 
Nasdaq-Comp.       5.817,69         -0,07           -3,95       8,07 
Nasdaq-100         5.355,14         -0,23          -12,41      10,11 
 
US-Anleihen 
Laufzeit       Akt. Rendite  Bp zu Vortag  Rendite Vortag  +/-Bp YTD 
2 Jahre                1,25           0,0            1,25        4,6 
5 Jahre                1,94           0,5            1,94        1,7 
7 Jahre                2,23           0,2            2,22       -2,1 
10 Jahre               2,42           0,9            2,41       -2,9 
30 Jahre               3,02           0,2            3,02       -4,3 
 
DEVISEN             zuletzt         +/- %        Do, 8:28  Mi, 17:11   % YTD 
EUR/USD              1,0786        -0,12%          1,0799     1,0804   +2,6% 
EUR/JPY            119,7063        -0,26%        120,0228     120,01   -2,6% 
EUR/CHF              1,0709        -0,03%          1,0713     1,0697   -0,0% 
EUR/GBP              0,8612        -0,37%          0,8644     1,1548   +1,0% 
USD/JPY              110,98        -0,15%          111,14     111,08   -5,1% 
GBP/USD              1,2525        +0,24%          1,2495     1,2477   +1,5% 
 
ROHÖL               zuletzt     VT-Settl.           +/- %    +/- USD   % YTD 
WTI/Nymex             47,69         48,04           -0,7%      -0,35  -14,9% 
Brent/ICE             50,53         50,64           -0,2%      -0,11  -12,8% 
 
METALLE             zuletzt        Vortag           +/- %    +/- USD   % YTD 
Gold (Spot)        1.246,56      1.247,26           -0,1%      -0,71   +8,3% 
Silber (Spot)         17,59         17,53           +0,3%      +0,06  +10,4% 
Platin (Spot)        962,75        962,40           +0,0%      +0,35   +6,6% 
Kupfer-Future          2,64          2,62           +0,8%      +0,02   +5,4% 
=== 

Kontakt zum Autor: florian.faust@wsj.com

DJG/DJN/flf

(END) Dow Jones Newswires

March 23, 2017 16:16 ET (20:16 GMT)

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© 2017 Dow Jones News
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