Die wirtschaftsrelevanten Themen aus den Medien, zusammengestellt von Dow Jones Newswires.
DEUTSCHE BANK - Die Deutsche Bank drückt beim geplanten Teil-Börsengang ihrer Fondstochter Deutsche Asset Management (DAM) aufs Tempo: Mit etwas Glück könne das Börsendebüt bereits gegen Ende dieses Jahres stattfinden, sagten mehrere Insider. "Der Börsengang wird bereits konkret vorbereitet, wir holen bereits wichtige Infrastruktur zurück in die Deutsche Asset Management", hieß es in Finanzkreisen. Offiziell hatte sich die Deutsche Bank für den Teil-Verkauf der Deutsche Asset Management eine Frist von 24 Monaten gesetzt. (Handelsblatt S. 5)
SIEMENS - Die Arbeitnehmervertreter im Aufsichtsrat des Technologiekonzerns Siemens warnen vor einem Kurs in Richtung Holding. "Den Konzern weiter zu zergliedern würde die Marke Siemens und das Unternehmen gefährden", schreibt die Gesamtbetriebsratsvorsitzende Birgit Steinborn, die auch stellvertretende Vorsitzende des Siemens-Aufsichtsrats ist. Der Konzern brauche langfristige Perspektiven und dürfe nicht "den Launen der Kapitalmärkte nachgeben". Gerade weil Siemens als integrierter Technologiekonzern breit aufgestellt sei, sei er auch für schwierigere Zeiten gewappnet. "Somit muss das Unternehmensmodell der Stammhauskonzern bleiben." (Handelsblatt S. 23)
ALLIANZ - Jacqueline Hunt, für Vermögensverwaltung zuständige Vorstandsfrau der Allianz, hält es "durchaus für möglich, dass wir in eine neue Phase der Instabilität in Europa zurückfallen können". So besteht die Gefahr eines Markteinbruchs ab dem zweiten Quartal, sagte sie in einem Interview. "2017 und 2018 werden die Märkte meiner Meinung nach sehr volatil bleiben. Aber Volatilität gibt uns als Investor und Lebensversicherer auch die Gelegenheit, gute Renditen zu erwirtschaften." (Handelsblatt S. 30)
DEUTSCHE BÖRSE - Nach der höchstwahrscheinlich gescheiterten Fusion mit dem Londoner Rivalen LSE plant die Deutsche Börse kurzfristig drastische Kostensenkungen in mindestens zweistelliger Millionenhöhe. Nach Informationen der Süddeutschen Zeitung wies Finanzvorstand Gregor Pottmeyer auf der Vorstandssitzung am vergangenen Dienstag alle Konzernbereiche an, die Ausgaben zu senken. Unter anderem gilt bis auf weiteres ein Einstellungsstopp, von dem nur wenige Bereiche ausgenommen sind. Hintergrund sind die aus Sicht des Vorstands enttäuschende Geschäftszahlen in den ersten beiden Monaten des Jahres sowie die hohen Kosten des Fusionsvorhabens. (Süddeutsche Zeitung S. 20)
ARAG - Der Versicherer Arag baut seine Position als Dienstleister in Rechtsfragen aus. Dazu hat das Düsseldorfer Unternehmen einen digitalen Rechtsdienstleister in Köln gegründet, der auch Kunden offen stehen soll, die keine Rechtsschutzversicherung bei der Arag abgeschlossen haben. Das Unternehmen agiert zurzeit mit dem Arbeitstitel Justix, Leiter des Büros im Kölner Mediapark ist der aus der Fintech-Szene stammende Ökonom Mathias Delbrück. Allerdings wird Justix deutschen Kunden auf absehbare Zeit keine Dienstleistungen anbieten, denn der Rechtsschutzversicherer fürchtete die Konfrontation mit den Standesorganisationen der Anwälte. Das Unternehmen soll stattdessen ein volldigitales Beratungssystem für eine Reihe anderer europäischer Märkte entwickeln. Dort sind die Regelungen liberaler. (Süddeutsche Zeitung S. 20)
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March 24, 2017 01:34 ET (05:34 GMT)
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