FRANKFURT (dpa-AFX) - Der Euro
Eine leichte Erholung des US-Dollar auf breiter Front lastete auf dem Euro. Die Anleger reagierten zunächst gelassen auf die am Vorabend bekanntgegebene Verschiebung der Abstimmung im US-Repräsentantenhaus über die gesundheitspolitischen Pläne der neuen Regierung unter Donald Trump. Die Abstimmung wurde von Donnerstag auf Freitag verschoben. Zuvor hatte sich abgezeichnet, dass zu viele Abweichler unter den Republikanern gegen das Vorhaben stimmen würden, das die Gesundheitsreform von Trumps Vorgänger Barack Obama ("Obamacare") revidieren würde.
An den Finanzmärkten gilt die Abstimmung als Lackmustest für den Reformspielraum der neuen Regierung. Sollte die Regierung schon bei der Rücknahme von Obamacare keine Mehrheit erhalten, drohten andere Initiativen erst recht zu scheitern, so das Argument. Für die Finanzmärkte spielen vor allem die von Trump versprochenen Steuersenkungen und Ausgabensteigerungen eine große Rolle.
Gestützt wurde der Dollar unterdessen durch Aussagen des US-Notenbankers John Williams. Er könne sich für dieses Jahr drei oder sogar mehr Zinsanhebungen vorstellen, zitierte das "Wall Street Journal" den Chef der regionalen Notenbank von San Francisco in einem am Donnerstag veröffentlichten Interview. Zudem solle die Verringerung der billionenschweren Notenbankbilanz - eine Folge der jahrelangen Geldschwemme - ab Jahresende angegangen werden./tos/stb
ISIN EU0009652759
AXC0039 2017-03-24/08:07