FRANKFURT (dpa-AFX) - Die Deutsche Börse
Finanzvorstand Gregor Pottmeyer habe in der Vorstandssitzung am vergangenen Dienstag alle Bereiche angewiesen, die Ausgaben zu senken, schreibt die "Süddeutsche". Ein Sprecher der Deutschen Börse wollte den Bericht nicht kommentieren: Zu Inhalten von Vorstandssitzungen äußere sich das Unternehmen grundsätzlich nicht.
Der angestrebte Zusammenschluss mit der London Stock Exchange
Die LSE hatte Ende Februar mitgeteilt, dass sie nicht bereit ist, ihren Mehrheitsanteil an der italienischen Anleihen-Handelsplattform MTS zu veräußern. Weil dies aber von Brüssel als weiteres Zugeständnis für eine Zustimmung zur Börsenhochzeit verlangt wird, gehe die LSE "nicht davon aus, dass die Kommission die Fusion genehmigen wird". Auch Deutsche-Börse-Chef Carsten Kengeter räumte ein, ein Erfolg des Milliardendeals sei unwahrscheinlicher geworden.
Spätestens seit Sommer stand das im Februar 2016 verkündete Vorhaben ohnehin unter einem schlechten Stern: Die Entscheidung der Briten zum Austritt aus der Europäischen Union (Brexit) bestärkte Kritiker, die davor warnten, den rechtlichen Sitz des Gemeinschaftsunternehmens wie vorgesehen nach London zu verlagern.
Rund 66 Millionen Euro hat die Deutsche Börse im vergangenen Jahr
in das Fusionsprojekt gesteckt. Für den Erfolgsfall kalkulierte der
Dax
ISIN DE0008469008 DE0005810055 GB00B0SWJX34
AXC0104 2017-03-24/11:40