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HSH Nordbank
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Öl weekly: Die Ölpreise weiter auf Talfahrt

Die Ölmärkte haben erneut den Rückwärtsgang eingelegt. Die Ölpreise fielen in der vergangenen Berichtswoche die dritte Woche in Folge und notieren nun auf dem niedrigsten Stand seit fast vier Monaten. Der Preis für die Nordseesorte Brent fiel zwischenzeitlich unter die Marke von 50 US-Dollar/Barrel, notiert aktuell wieder bei 51 US-Dollar/Barrel. Die Ursache für den Preisrückgang ist erneut bei den Lagerbeständen zu suchen: Die OPEC-Kürzungen spiegeln sich überraschenderweise nicht in den offiziellen Daten zur Ölreservehaltung wider.

Die am 22.3. veröffentlichten Daten des US-Energieministeriums zeigten einen erneuten Aufbau der Rohöllagerbestände in der vergangenen Woche um rund 5 Mio. Barrel. Der Aufbau ist vor allem durch einen kräftigen Anstieg der Importe um 900 Tsd. Barrel/Tag zu erklären. Allerdings sollte man diesem Anstieg nicht allzu viel beimessen, da dieser vor allem aufgrund besseren Wetters an der US-Golfküste zu erklären ist und somit tendenziell die Daten der vergangenen beiden Berichtswochen verzerrt hat. Zudem werden an US-Raffinerien weiterhin im großen Stil Wartungsarbeiten durchgeführt, was die Nachfrage nach Rohöl temporär belastet. Ein Blick auf die Lagerhaltung raffinierter Produkte lässt uns dagegen erwarten, dass die übervollen Rohöllager in den kommenden Wochen tatsächlich abgebaut werden. So waren in der vergangenen Woche die fünfte Woche in Folge die US-Benzinvorräte signifikant rückläufig (-2,8 Mio. Barrel). Zudem verzeichnete man Einschnitte bei Diesel- und Heizölreserven. Nachdem nun ein Abbau der Vorräte bei den weiterverarbeiteten Produkten zu beobachten war, ist zu erwarten, dass die Raffinerien bald verstärkt Öl von den Tankfarmen kaufen und somit den Abbau bei Rohöl ankurbeln sollten. Des Weiteren stimmt uns optimistisch, dass China als weltweit zweitgrößter Ölkonsument für den Februar rückläufige Importe aus den Kern-OPEC-Ländern berichtete bei einem gleichzeitigen Anstieg der Ölproduktnachfrage. Laut der chinesischen Zollbehörde sind u.a. die Importe aus Saudi-Arabien im Februar ggü. dem Vorjahr um 13 % gefallen.

Was bedeutet dies für eine mögliche Verlängerung der Produktionskürzungsabkommen? Zeigen sich in den kommenden Wochen signifikante Einschnitte bei der Lagerhaltung, wie wir es erwarten, besteht für die OPEC nicht die Notwendigkeit das Abkommen über Ende Juni hinaus zu verlängern. Die Ölpreise dürften wieder - auch ohne Verlängerung der Kürzungsvereinbarung - sichtbar oberhalb des gegenwärtigen Niveaus notieren (Q2-Prognose: 56 US-Dollar/Barrel). Sollten dagegen die Öllagerbestände weitaus langsamer abgebaut werden als erwartet, steigt der Druck auf die OPEC, die Produktionskürzungen zu verlängern. Dies würde allerdings mit einem Verlust von Marktanteilen an die US-Schieferölproduzenten sowie andere "low-cost"-Produzenten einhergehen, was die OPEC eigentlich vermeiden wollte. Eine Verlängerung des Abkommens würde wohl aber einen erneuten unmittelbaren Preissprung von bis zu 10 US-Dollar/Barrel vom gegenwärtigen Preisniveau auslösen.

Wir sind zuversichtlich, dass die Produktionskürzungen sich in Kürze in den Lagerbeständen rund um den Globus widerspiegeln werden. Wir bemessen der Chance auf steigende Ölpreise gegenwärtig eine höhere Wahrscheinlichkeit bei, als einem nachhaltigen Absinken der Preise unter die psychologisch wichtige Marke von 50 US-Dollar/Barrel.


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© 2017 HSH Nordbank
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