DJ MIDDAY BRIEFING - Unternehmen und Märkte
Der Markt-Überblick am Mittag, zusammengestellt von Dow Jones Newswires.
AKTIENMÄRKTE (13:20 Uhr)
INDEX Stand +-% +-% YTD S&P-500-Future 2.342,70 +0,12% +4,55% Euro-Stoxx-50 3.437,90 -0,41% +4,48% Stoxx-50 3.122,83 -0,43% +3,73% DAX 12.026,22 -0,11% +4,75% FTSE 7.331,92 -0,12% +2,65% CAC 5.011,08 -0,43% +3,06% Nikkei-225 19.262,53 +0,93% +0,78% EUREX Stand +-Ticks Bund-Future 160,21 +23
ROHSTOFFMÄRKTE
ROHÖL zuletzt VT-Settl. +/- % +/- USD % YTD WTI/Nymex 47,99 47,7 +0,6% 0,29 -14,4% Brent/ICE 50,83 50,56 +0,5% 0,27 -12,3% METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD Gold (Spot) 1.244,86 1.244,89 -0,0% -0,04 +8,1% Silber (Spot) 17,61 17,58 +0,2% +0,03 +10,6% Platin (Spot) 960,75 960,75 0% 0 +6,3% Kupfer-Future 2,64 2,64 -0,1% -0,00 +5,0%
AUSBLICK AKTIEN USA
Die Abstimmung über die Gesundheitsreform von US-Präsident Donald Trump dürfte auch zum Wochenausklang im Fokus der Wall Street stehen, nachdem diese am Vortag verschoben worden war. Es scheint immer noch schwierig, eine entsprechende Mehrheit im Repräsentantenhaus zu finden. Doch selbst wenn hier eine Zustimmung erfolgen sollte, muss anschließend auch noch der Senat "Trumpcare" zustimmen - und hier sind die Mehrheitsverhältnisse noch schwieriger. Allerdings dürfte ein Scheitern die Sorgen bezüglich der Umsetzung anderer angekündigter Maßnahmen von Trump erhöhen. Derweil erklärte Mick Mulvaney, Leiter des Amtes für Verwaltung und Haushaltswesen in der Trump-Regierung, bei einem Scheitern der Gesundheitsreform solle "Obamacare" weiterbestehen. Für Bewegung könnten auch die anstehenden US-Konjunkturdaten sorgen. Die Aktien von Micron Technologies dürften deutlich nach oben schießen, nachdem das Unternehmen gute Zweitquartalszahlen vorgelegt hat. Steigende Preise für DRAM-Chips haben den Umsatz um fast 60 Prozent erhöht. Der bereinigte Gewinn je Aktie übertraf mit 90 Cent die Erwartung, die lediglich bei 86 Cent lag.
AUSBLICK KONJUNKTUR +
-US 13:30 Auftragseingang langlebiger Wirtschaftsgüter Februar PROGNOSE: +1,5% gg Vm zuvor: revidiert +2,0% gg Vm; vorläufig +1,8% gg Vm 14:45 Einkaufsmanagerindex Service Markit März (1. Veröffentlichung) PROGNOSE: k.A. zuvor: 53,8 14:45 Einkaufsmanagerindex verarbeitendes Gewerbe Markit März (1. Veröffentlichung) PROGNOSE: k.A. zuvor: 54,2
FINANZMÄRKTE EUROPA
Gute Konjunkturdaten aus der Eurozone setzen an Europas Börsen am Freitagmittag keine Akzente. Die Anleger halten sich zurück vor der mit Spannung erwarteten Abstimmung im US-Repräsentantenhaus über eine Reform des unter Präsident Barack Obama eingeführten Gesundheitssystems (Obamacare). Diese wird als ernster Lackmustest der neuen US-Administration gewertet. Die schon für Donnerstag geplante Abstimmung war auf Freitag verschoben worden. Sollte Trump scheitern, dürfte dies die Zweifel verstärken, ob der überhaupt in der Lage sein wird, seine ambitionierte Agenda politisch durchzusetzen. Stark aufwärts geht es mit der Aktie von Infineon, nachdem das Unternehmen den Ausblick für das zweite Quartal und das Gesamtjahr angehoben hat. Im zweiten Quartal werde nun mit einem Umsatzplus von etwa 8 Prozent gerechnet. Für das Gesamtjahr wird mit einer Umsatzzunahme zwischen 8 und 11 Prozent gerechnet. Nach einem starken ersten Quartal seien die "alten" Ziele von Infineon "viel zu vorsichtig" gewesen, dies korrigiere Infineon nun, so ein Händler. Die Aktie liegt steigt auf den höchsten Stand seit 15 Jahren. Merck KGaA steigen um 3 Prozent, nachdem die US-Gesundheitsbehörde den Darmstädtern die Zulassung für das Krebsmittel Avelumab gegen eine seltene Hautkrebsart erteilt hat. "Es ist die erste US-Zulassung für Merck seit neun Jahren", sagt ein Händler. Erfolgreich ist der Gang der Aumann AG aufs Börsenparkett. Die Aktien, die mit 42 Euro an Investoren verkauft wurden, werden mit knapp 50 Euro bezahlt, also bereits um fast 20 Prozent über dem Ausgabepreis.
DEVISEN
DEVISEN zuletzt +/- % Fr, 8:38 Do, 17:11 % YTD EUR/USD 1,0803 +0,28% 1,0773 1,0785 +2,7% EUR/JPY 119,9490 +0,06% 119,8732 119,87 -2,4% EUR/CHF 1,0719 +0,09% 1,0710 1,0707 +0,1% EUR/GBP 0,8649 +0,22% 0,8630 1,1613 +1,5% USD/JPY 111,03 -0,22% 111,28 111,14 -5,0% GBP/USD 1,2490 +0,06% 1,2483 1,2524 +1,2%
FINANZMÄRKTE OSTASIEN
Ein verhaltener Optimismus hat am Freitag das Börsengeschehen in Ostasien gekennzeichnet. Hauptthema blieb die Gesundheitsreform in den USA. Die Abstimmung im Repräsentantenhaus über das Projekt von Präsident Donald Trump wurde auf den heutigen Freitag verschoben. Damit ist zwar weiter unklar, ob Trump eine Mehrheit hinter sich bringt, doch hofften Teilnehmer, dass die Verschiebung Trump in die Hände spielen könnte. Zudem hat der Präsident den potenziellen Abweichlern ein Ultimatum gestellt. An den vergangenen Tagen war an den Börsen weltweit die Abstimmung mit dem Erfolg Trumps generell verknüpft worden, vor allem allerdings mit seinen wirtschaftsfreundlichen Vorhaben. Wie bereits an der Wall Street zeigten sich Bankenwerte fester. In den USA half die Hoffnung auf die Deregulierung des Sektors, ebenfalls ein von Trump angekündigtes Vorhaben. Positiv für die Bankenbranche sind überdies die steigenden Anleiherenditen. In Australien ging es mit den Aktien der vier großen Banken zwischen 0,5 und 1,9 Prozent nach oben, in Japan gewannen Sumitomo Mitsui Trust Holdings 2,5 Prozent und Japan Post Bank 1,9 Prozent. Der Gesamtmarkt in Sydney gewann 0,8 Prozent. Ein sich stabilisierender Ölpreis sorgte für Aufschläge im Energiesektor des Landes. Am Wochenende werden sich Vertreter des Erdölkartells Opec mit Repräsentanten anderer Ölförderländer in Kuwait treffen, um Fortschritte bei preisstützenden Fördersenkungen zu erzielen. Unter den Einzelwerten stiegen Woodside Petroleum um 0,6 Prozent. Die Toshiba-Aktie verteuerte sich um 6,6 Prozent. Hintergrund waren Berichte, wonach die in Singapur ansässige Effissimo Capital Management einen Anteil von 8,1 Prozent erworben hat und damit zum größten Eigner des wegen riesiger Abschreibungen auf seine US-Kraftwerkstochter ins Straucheln geratenen Unternehmens wird.
CREDIT
Die Ungewissheit über den politischen Erfolg der US-Regierung hält die Investoren am Freitag davon ab, riskante Positionen einzugehen. Die iTraxx-Indizes als Gradmesser der Risikoscheu an den Bondmärkten legen leicht zu. US-Präsident Trump hat am Vortag die Abstimmung über eine Reform des Gesundheitssystems auf Freitag verschoben, verbunden mit der Maßgabe, dass Obamacare im Falle einer Niederlage unangetastet bleibe.
UNTERNEHMENSMELDUNGEN SEIT 7.30 UHR
Deutsche Börse plant harte Einsparungen - Zeitung
Nach der höchstwahrscheinlich gescheiterten Fusion mit dem Londoner Rivalen LSE plant die Deutsche Börse einem Zeitungsbericht zufolge kurzfristig drastische Kostensenkungen in mindestens zweistelliger Millionenhöhe. So habe Finanzvorstand Gregor Pottmeyer auf der Vorstandssitzung am vergangenen Dienstag alle Konzernbereiche angewiesen, die Ausgaben zu senken, berichtet die Süddeutsche Zeitung.
Deutsche Börse verlängert Vertrag mit Finanzvorstand bis 2022
Die Deutsche Börse bindet ihren Finanzvorstand bis 2022. Wie ein Sprecher des DAX-Konzerns mitteilte, wurde der Vertrag von Gregor Pottmeyer verlängert. Der aktuelle Vertrag wäre dieses Jahr ausgelaufen.
K+S: Produktion im Werk Werra weiter stabilisiert
Der Düngemittel- und Salzproduzent K+S wird mindestens bis Mitte Mai an allen Standorten seines Werkes Werra voll produzieren können. Denn durch die Inbetriebnahme von zwei neuen Speicherbecken am Standort Wintershall werde eine weitere Flexibilisierung des Abwassermanagements ermöglicht, schreibt das Unternehmen.
Adler Real Estate nach gutem Jahr 2016 weiter zuversichtlich
Das Immobilienunternehmen Adler Real Estate hat 2016 seine Ziele erreicht oder übertroffen und erwartet 2017 weitere Verbesserungen. Zur Ergebnissteigerung trug vor allem auch der Verkauf eines Immobilienportfolios in Berlin-Kreuzberg bei, das ursprünglich für eine Privatisierung vorgesehen war.
Aumann-Aktie mit 48,20 EUR und 15% über Ausgabepreis gestartet
Einen Traumstart hat die Aktie des Elektromobilitätspezialisten Aumann aufs Börsenparkett gelegt. Der erste Kurs der Aktie wurde mit 48,20 Euro festgestellt. Er lag damit 14,7 Prozent über dem Ausgabepreis von 42 Euro. Dieser war bereits am oberen Rand der Angebotsspanne von 35 bis 43 Euro festgelegt worden. Zuletzt lag die Aktie im Frankfurter Handel sogar bei 49 Euro.
Biotest brechen vorbörslich um 13 Prozent ein
Schwere Kursverluste zeichnen sich vorbörslich bei der Aktie von Biotest ab. Das im Kleinwertindex SDAX enthaltene Papier wird vorbörslich rund 13 Prozent niedriger gestellt. Hintergrund ist, dass der Entwicklungspartner Immunogen eine Option zur Entwicklung eines Antikörper-Wirkstoff-Konjugats für den US-Markt nicht ausübt.
Elringklinger-AR-Vorsitzender scheidet aus Altersgründen aus
(MORE TO FOLLOW) Dow Jones Newswires
March 24, 2017 08:22 ET (12:22 GMT)
Der Aufsichtsratsvorsitzende der Elringklinger AG wird sein Amt mit Ablauf der Hauptversammlung am 16. Mai niederlegen und aus dem Gremium ausscheiden. Darüber habe Walter H. Lechler den Aufsichtsrat informiert, teilte die im SDAX notierte Gesellschaft mit. Er folge damit dem in der Hauptaktionärsfamilie gelebten Prinzip, ab der Altersgrenze von 75 Jahren keine tragenden Ämter mehr auszuüben.
Holidaycheck steigert Erlöse und grenzt Verlust ein
Das Reiseportal Holidaycheck hat seinen Umsatz 2016 trotz eines schwierigen Umfelds gesteigert und den Verlust eingegrenzt. Bei steigenden Erlösen geht die Tochter des Burda-Verlags wegen hoher Investitionen auch für 2017 von roten Zahlen aus.
Rheinmetall und Rohde & Schwarz gründen JV für Bundeswehr-Großauftrag
Rheinmetall will künftig eine führende Rolle bei der Digitalisierung der Landstreitkräfte übernehmen. Dabei will sie mit Rohde & Schwarz kooperieren und ist offen für weitere Partner. Die beiden Firmen haben laut Rheinmetall die Gründung eines Joint Ventures vereinbart, das sich um die Großvorhaben "Mobile taktische Kommunikation" und "Mobiler taktischer Informationsverbund" der Bundeswehr bewerben werde.
Salzgitter lässt Aktionäre an Gewinnsteigerung teilhaben
Die Salzgitter AG erhöht die Dividende, nachdem der Stahlkonzern im vergangenen Jahr dank seines Sparprogramms trotz rückläufiger Umsätze deutlich mehr verdient hat. Ausgezahlt werden sollen 0,30 Euro je Aktie, nachdem die Aktionäre im Vorjahr 0,25 Euro erhalten hatten, wie Salzgitter anlässlich seiner Bilanzpressekonferenz mitteilte.
Gabriel setzt sich für Dillinger und Salzgitter ein
Vizekanzler Sigmar Gabriel setzt sich auch in seiner Funktion als Außenminister für die Belange der deutschen Stahlindustrie ein. Vor dem Hintergrund amerikanischer Anti-Dumping-Verfahren gegen die Salzgitter AG und die Dillinger Hüttenwerke forderte Gabriel nach Angaben seines Ministeriums die für Handelsfragen zuständige EU-Kommissarin Cecilia Malmström auf, sich in Washington nachdrücklich für die Einhaltung geltender WTO-Regelungen einzusetzen und eine Benachteiligung der beiden Unternehmen zu verhindern.
Ströer wird künftig von einer Doppelspitze geführt
Der Vorstandschef des Außenwerbers Ströer bekommt einen Co-CEO an die Seite. Wie das MDAX-Unternehmen mitteilte, hat der Aufsichtsrat Christian Schmalzl zum Co-Vorstandschef neben Udo Müller ernannt.
Surteco kämpft mit "exorbitant hohen" Rohstoffpreisen
Die Surteco SE hat im Geschäftsjahr 2016 das Ergebnis wie erwartet erheblich verbessert, den Umsatz jedoch schwächer als erwartet gesteigert. Nur bei Normalisierung der "exorbitant hohen" Rohstoffkosten rechnet der Hersteller für Oberflächenmaterialien und Profile auch für 2017 mit einer Ergebnisverbesserung.
FACC verzeichnet bei Umsatz und Ergebnis kräftigen Auftrieb
Der österreichische Flugzeugteilehersteller FACC hat im Geschäftsjahr 2016/17 einen signifikanten Umsatzanstieg und eine überproportionale Ergebnissteigerung verbucht. Der vorläufige Umsatz erhöhte sich um rund 20,9 Prozent auf 710,2 Millionen Euro. Dies sei vor allem auf die nachhaltig gute Entwicklung der Luftfahrzeugindustrie, das Produktportfolio und die Erhöhung der Fertigungsraten vieler Flugzeugprogramme zurückzuführen, so FACC.
Shell verkauft Aktiva in Gabun für bis zu 737 Millionen Dollar
Der Ölriese Royal Dutch Shell verkauft seine Aktiva in Gabun und kommt damit beim geplanten Schuldenabbau einen Schritt voran. Die Aktivitäten gehen laut Shell für 737 Millionen US-Dollar an die Assala Energy Holdings Ltd, ein Unternehmen der Carlyle Group. Zunächst würden 587 Millionen Dollar fließen, weitere 150 Millionen würden je nach Förderung und Rohstoffpreisentwicklung fällig.
Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com
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March 24, 2017 08:22 ET (12:22 GMT)
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