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MÄRKTE EUROPA/Warten auf Obamacare-Abstimmung - Infineon schießen nach oben

Von Manuel Priego-Thimmel

FRANKFURT (Dow Jones)--Europas Börsen stehen auch am Freitagnachmittag ganz im Schatten der im weiteren Tagesverlauf erwarteten Abstimmung im US-Repräsentantenhaus über eine Reform des unter Präsident Barack Obama eingeführten Gesundheitssystems (Obamacare). Diese wird als ernster Lackmustest der neuen US-Administration gewertet. Konjunkturdaten aus Europa und den USA spielen in diesem Zusammenhang keine Rolle. Der DAX gewinnt 0,3 Prozent auf 12.079 Punkte, für den Euro-Stoxx-50 geht es dagegen um 0,1 Prozent auf 3.449 Punkte nach unten.

Die schon für Donnerstag geplante Abstimmung war auf Freitag verschoben worden. Zudem ließ Trump die Abweichler in den eigenen Reihen wissen, dass "Obamacare" zunächst bestehen bleibe, wenn es im Repräsentantenhaus keine Zustimmung gebe. Sollte Trump scheitern, dürfte dies die Zweifel verstärken, ob er überhaupt in der Lage sein wird, seine ambitionierte Agenda politisch durchzusetzen.

Bei den Einzelwerten steht die Infineon-Aktie im Fokus, die nach einem erhöhten Ausblick auf ein 15-Jahreshoch steigt. Der Konzern erwartet für das zweite Quartal des laufenden Geschäftsjahres nun einen Umsatzanstieg gegenüber dem Vorquartal um etwa 8 Prozent. Anfang Februar hatte Infineon nur einen Umsatzanstieg von 3 bis 7 Prozent vorhergesagt. Für das Gesamtjahr per 30. September 2017 prognostiziert Infineon einen Anstieg des Umsatzes von 8 bis 11 Prozent, vorher waren es 4 bis 8 Prozent gewesen. Nach einem starken ersten Quartal seien die "alten" Ziele von Infineon "viel zu vorsichtig" gewesen, dies korrigiere Infineon nun, so ein Händler. Die Aktie liegt mit einem Plus von 8,8 Prozent an der DAX-Spitze.

Eurozone bleibt auf Erholungskurs 
 

Derweil setzt sich die Reihe guter Wirtschaftsdaten aus der Eurozone fort. In Frankreich haben die Einkaufsmanager-Indizes für das verarbeitende und das Service-Gewerbe im März die Erwartungen klar übertroffen und auch die Ergebnisse der deutschen Umfragen waren in beiden Gewerben besser als von Volkswirten prognostiziert. Der Euro hat daraufhin zum US-Dollar kräftig aufgewertet. Von Tiefstkursen um 1,0760 Dollar wertet die Gemeinschaftswährung in der Spitze bis auf 1,0814 Dollar auf. Aktuell kostet der Euro 1,0799 Dollar.

Nach Aussage von IHS-Markit-Chefvolkswirt Chris Williamson signalisieren die Wirtschaftsdaten für das erste Quartal 2017 einen Anstieg des Bruttoinlandsprodukts (BIP) von 0,6 Prozent, den stärksten Stellenaufbau seit einem Jahrzehnt und den deutlichsten Anstieg von Einkaufs- und Verkaufspreisen seit sechs Jahren. "Der Einkaufsmanagerindex und die Preisindizes sind mittlerweile auf einem Niveau, das eine restriktivere Geldpolitik rechtfertigen würde", sagt Williamson.

Unter den Erwartungen sind dagegen die jüngsten Konjunkturdaten aus den USA ausgefallen. Der US-Markit-Index für das verarbeitende Gewerbe ist im März auf 53,4 von zuvor 54,2 gefallen. Erwartet wurde laut Zerohedge ein Anstieg auf 54,8. Der Service-Index ging auf 52,9 von 53,8 zurück - hier wurde eine Lesung 54,2 erwartet. Die Zahlen sind ein Warnsignal, handelt es sich doch um den zweiten Rückgang in Folge. Dennoch bleiben beide Indizes klar im expansiven Bereich. Der Auftragseingang langlebiger US-Wirtschaftsgüter legte im Februar dagegen um 1,7 Prozent zu und übertraf die Markterwartung einer Zunahme um 1,5 Prozent.

Merck nach US-Zulassung gesucht 
 

Bei den Einzelwerten verbessern sich zudem Merck KGaA um 1,8 Prozent, nachdem die US-Gesundheitsbehörde den Darmstädtern die Zulassung für das Krebsmittel Avelumab gegen eine seltene Hautkrebsart erteilt hat. "Es ist die erste US-Zulassung für Merck seit neun Jahren", sagt ein Händler. Avelumab habe für verschiedene Anwendungen ein Umsatzpotenzial von bis zu 2,5 Milliarden Euro.

Aegon stehen dagegen stark unter Druck und verlieren 5,1 Prozent. Im Handel wird darauf verwiesen, dass bei dem Versicherer in den endgültigen 2016er-Zahlen die Solvency II Ratio um 2 Basispunkte auf nun 157 Prozent gesunken ist. Wie das Unternehmen mitteilt, ist in diesem Sicherheitsabschlag nun das erwartete Inflationsrisiko stärker gewichtet.

Biotest stehen unter Druck - Aumann beeindruckt bei Börsendebüt 
 

Biotest geben um 5,2 Prozent nach. Der Kooperationspartner Immunogen übt eine Option zur Entwicklung eines Antikörper-Wirkstoffs gegen eine bösartige Erkrankung des Knochenmarks nicht aus. Dadurch entgehen Biotest eine Zahlung von 15 Millionen Dollar und möglicherweise auch Umsätze mit dem Wirkstoff.

Rheinmetall gewinnen dagegen 4,0 Prozent. Damit honoriert die Börse das Joint Venture mit Rohde & Schwarz. "Damit erhöht Rheinmetall seine Chancen, bei den Bundeswehraufträgen zum Zuge zu kommen", so ein Marktteilnehmer.

Allianz verlieren 0,9 Prozent, nachdem die Societe Generale die Aktie von "Halten" auf "Verkaufen" gesenkt haben soll. Kepler hat RWE von "Halten" auf "Kaufen" erhöht und Eon von "Reduzieren" auf "Halten". RWE steigen um 2,4 Prozent und Eon um 1,5 Prozent. Eine Abstufung der Aktien von Wacker Chemie auf "Underperform" durch die australische Bank Macquarie drückt den Kurs derweil um 2,3 Prozent.

Ausgesprochen erfolgreich ist der Gang der Aumann AG aufs Börsenparkett. Die Aktien, die mit 42 Euro an Investoren verkauft wurden, werden mit 50,15 Euro bezahlt, also um fast 20 Prozent über dem Ausgabepreis. Das Unternehmen produziert Anlagen zur Wickelung von Drähten für Motoren aller Art und hat damit ein starkes Standbein im Geschäft mit Elektromobilität.

=== 
INDEX               zuletzt         +/- %         absolut  +/- % YTD 
Euro-Stoxx-50      3.448,67         -0,10           -3,51       4,81 
Stoxx-50           3.128,11         -0,26           -8,20       3,90 
DAX               12.079,07          0,33           39,39       5,21 
MDAX              23.544,36          0,47          110,69       6,11 
TecDAX             2.003,54          1,18           23,44      10,59 
SDAX              10.019,10          0,09            8,77       5,25 
FTSE               7.342,11          0,02            1,40       2,79 
CAC                5.024,59         -0,16           -8,17       3,34 
 
Bund-Future          160,11                          0,13      -0,38 
 
DEVISEN             zuletzt         +/- %        Fr, 8:38  Do, 17:11   % YTD 
EUR/USD              1,0799        +0,24%          1,0773     1,0785   +2,7% 
EUR/JPY            119,9932        +0,10%        119,8732     119,87   -2,4% 
EUR/CHF              1,0713        +0,03%          1,0710     1,0707   +0,0% 
EUR/GBP              0,8654        +0,28%          0,8630     1,1613   +1,5% 
USD/JPY              111,10        -0,16%          111,28     111,14   -5,0% 
GBP/USD              1,2480        -0,02%          1,2483     1,2524   +1,1% 
 
ROHÖL               zuletzt     VT-Settl.           +/- %    +/- USD   % YTD 
WTI/Nymex             47,78          47,7           +0,2%       0,08  -14,8% 
Brent/ICE             50,64         50,56           +0,2%       0,08  -12,6% 
 
METALLE             zuletzt        Vortag           +/- %    +/- USD   % YTD 
Gold (Spot)        1.247,74      1.244,89           +0,2%      +2,85   +8,4% 
Silber (Spot)         17,73         17,58           +0,9%      +0,15  +11,3% 
Platin (Spot)        966,35        960,75           +0,6%      +5,60   +6,9% 
Kupfer-Future          2,63          2,64           -0,2%      -0,00   +5,0% 
=== 

Kontakt zum Autor: manuel.priego-thimmel@wsj.com

DJG/mpt/ros

(END) Dow Jones Newswires

March 24, 2017 11:09 ET (15:09 GMT)

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