Die wichtigsten Ereignisse und Meldungen zu Konjunktur, Zentralbanken, Politik aus dem Programm von Dow Jones Newswires.
Markit: US-Wirtschaft schaltet einen Gang herunter
Die US-Wirtschaft hat im März an Dynamik eingebüßt. Der vom IHS Markit Institut erhobene Sammelindex für die Produktion in der Privatwirtschaft - Industrie und Dienstleister zusammen - fiel auf 53,2 von 54,1 Punkten im Vormonat. Oberhalb von 50 Punkten signalisiert das Konjunkturbarometer ein Wachstum.
US-Industrie erhält mehr Aufträge für langlebige Güter
Der Auftragseingang langlebiger Wirtschaftsgüter in den USA ist im Februar den zweiten Monat in Folge spürbar gestiegen. Wie das US-Handelsministerium berichtete, legten die Orders gegenüber dem Vormonat um 1,7 Prozent zu. Von Dow Jones Newswires befragte Ökonomen hatten mit einem Anstieg von 1,5 Prozent gerechnet. Der Vormonatswert wurde auf plus 2,3 (vorläufig: plus 2,0) Prozent nach oben revidiert.
Fed/Dudley sieht weniger expansive Geldpolitik
Der Präsident der Federal Reserve Bank of New York, William Dudley, hat eine restriktivere Geldpolitik der US-Notenbank in Aussicht gestellt, da sich die Lage am Arbeitsmarkt weiter verbessere. Die Zinserhöhungen würden aber langsam vonstatten gehen, sagte der Notenbanker während einer Diskussion in New York.
Bullard plädiert für Abbau des massiven Fed-Portfolios
Der Präsident der Federal Reserve Bank von St. Louis, James Bullard, hat sich dafür ausgesprochen, dass die US-Notenbank die Zinsen niedrig hält, während sie ihr massives Portfolio an Wertpapieren abbaut. Mit der am 15. März erfolgten dritten Zinserhöhung im laufenden Zyklus sei die Notenbank in einer besseren Position, um mit einem Abbau des Portfolios zu beginnen, sagte Bullard, der in diesem Jahr im Rat nicht stimmberechtigt ist.
Union schwer genervt von Gabriels Querschüssen
Der Wahlkampf zur Bundestagswahl ist eröffnet und in der Großen Koalition knirscht es gewaltig im Getriebe. CDU und CSU stoßen vor allem die Volten und Haken von Sigmar Gabriel (SPD) in der Außenpolitik sauer auf. Der neue Außenminister hat es geschafft, binnen einer Woche Finanzminister Wolfgang Schäuble und Verteidigungsministerin Ursula von der Leyen (beide CDU) gegen sich aufzubringen.
Gabriel baut eigene Asienabteilung im Außenamt auf
Nach der Wahl von US-Präsident Donald Trump setzt Außenminister Sigmar Gabriel (SPD) seine Charmeoffensive gegenüber Asien fort. International gebe es in vielen Bereichen Umbrüche und Krisen, sagte Gabriel der Funke-Mediengruppe. "Eines ist dabei klar: Die aufstrebenden Staaten Asiens werden bei dieser Neuvermessung der Welt eine Schlüsselstellung einnehmen", sagte der SPD-Politiker und kündigte die Einrichtung einer eigenen Asienabteilung in seinem Ministerium an.
Wirtschaftsministerium muss für Streit um Tengelmann-Ministererlaubnis zahlen
Das Bundeswirtschaftsministerium muss einen Großteil der Gerichtskosten für das Eilverfahren um die umstrittene Ministererlaubnis für die Kaiser's-Tengelmann-Übernahme durch Edeka zahlen. Der Kartellsenat des Oberlandesgerichts Düsseldorf begründete die Entscheidung damit, dass das Ministerium "ohne eine Rücknahme der Beschwerden in der Hauptsache unterlegen gewesen" wäre.
Polen bezeichnet EU-Erklärung bei Rom-Gipfel als "akzeptabel"
Die polnische Regierung will die Erklärung des EU-Gipfels in Rom am Samstag offenbar doch unterzeichnen. Die Erklärung sei für alle "akzeptabel", erklärte die polnische Ministerpräsidentin Beata Szydlo. Zwar entspreche diese nicht den Erwartungen Polens, aber angesichts der "aktuellen politischen Situation" sei das Dokument für alle EU-Mitglieder akzeptabel.
Tsipras beklagt Einschränkung von EU-Sozialstandards in Griechenland
Griechenlands Ministerpräsident Alexis Tsipras hat die EU-Staats- und Regierungschefs zum Schutz der Sozialstandards in seinem Land aufgerufen. Mehrere Errungenschaften des gemeinschaftlichen Besitzstands der EU, insbesondere die Arbeitnehmerrechte, seien im Zuge der von den internationalen Geldgebern verlangten Reformen in Griechenland eingeschränkt worden, schrieb Tsipras in einem Brief an die EU-Spitzen. "Ich bitte um ihre Hilfe, um zusammen Griechenlands Recht zur Rückkehr zu europäischen Sozialstandards zu verteidigen."
Fillon wirft Hollande Durchstechen von belastenden Informationen vor
Der angeschlagene französische Präsidentschaftskandidat François Fillon hat schwere Vorwürfe gegen Staatschef François Hollande erhoben. Der konservative Kandidat warf dem Sozialisten vor, mit einem "schwarzen Kabinett" hinter den Medienenthüllungen über seine Person zu stehen. Der Präsident wies die Vorwürfe als "erlogene Behauptungen" zurück und warf Fillon Würdelosigkeit vor.
Trump erteilt endgültige Genehmigung für Keystone XL
US-Präsident Donald Trump hat den Bau der umstrittenen Ölpipeline Keystone XL endgültig genehmigt. Das US-Außenministerium erteilte dem kanadischen Unternehmen TransCanada im Auftrag des Präsidenten die Genehmigung für das Projekt, wie das Ministerium mitteilte. Trump hatte bereits Ende Januar als eine seiner ersten Amtshandlungen nach seinem Einzug ins Weiße Haus das von seinem Vorgänger Barack Obama gestoppte Projekt provisorisch neu aufgelegt.
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March 24, 2017 14:00 ET (18:00 GMT)
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