Essen (ots) - So viel Regierungspragmatismus schon vor der Amtseinführung war selten. Der künftige NRW-Ministerpräsident Laschet entledigt sich im Vorbeigehen des schulpolitischen Dauerbrenners "Turbo-Abitur". Das Land kehrt 2019 überraschend zum G9 als Regelfall zurück. Das von CDU und FDP so lange favorisierte G8 schrumpft zur Ausnahmeoption. Klang es im Wahlkampf nicht exakt umgekehrt?
Laschet musste offenbar einsehen, dass er nicht jedem der landesweit 630 Gymnasien die Strukturentscheidung über das "Turbo-Abitur" als Wahlfreiheit vors Schultor werfen kann. Monatelange Selbstbeschäftigung kann das in Bildungsranglisten notorisch hinterher dümpelnde NRW am allerwenigsten gebrauchen. Da ringt sich Schwarz-Gelb lieber zu einer Leitlinie durch, die sich am Zeitgeist orientiert: Das Abiturzeugnis gibt es an den allermeisten Gymnasien wieder nach 13 Jahren. Punkt.
Ob die Schulzeitverkürzung von 2005 wirklich solch ein Teufelswerk war, wie 500.000 Unterschriften eines Volksbegehrens glauben machen wollen, soll nicht weiter ausgeleuchtet werden. Laschet zieht der schulpolitischen Debatte ohne Ende lieber ein Ende mit Schrecken vor.
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Laschet musste offenbar einsehen, dass er nicht jedem der landesweit 630 Gymnasien die Strukturentscheidung über das "Turbo-Abitur" als Wahlfreiheit vors Schultor werfen kann. Monatelange Selbstbeschäftigung kann das in Bildungsranglisten notorisch hinterher dümpelnde NRW am allerwenigsten gebrauchen. Da ringt sich Schwarz-Gelb lieber zu einer Leitlinie durch, die sich am Zeitgeist orientiert: Das Abiturzeugnis gibt es an den allermeisten Gymnasien wieder nach 13 Jahren. Punkt.
Ob die Schulzeitverkürzung von 2005 wirklich solch ein Teufelswerk war, wie 500.000 Unterschriften eines Volksbegehrens glauben machen wollen, soll nicht weiter ausgeleuchtet werden. Laschet zieht der schulpolitischen Debatte ohne Ende lieber ein Ende mit Schrecken vor.
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