Die wichtigsten Ereignisse und Meldungen zu Konjunktur, Zentralbanken, Politik aus dem Programm von Dow Jones Newswires.
EZB/Praet: Inflationsanstieg hängt von Geldpolitik ab
EZB-Chefvolkswirt Peter Praet hat die sehr akkommodierende Geldpolitik der Europäischen Zentralbank (EZB) verteidigt. Bei einer Konferenz in Madrid sagte Praet laut vorab verbreitetem Redetext, der jüngste Inflationsanstieg sei vorübergehender Natur, der in den EZB-Stabsprojektionen vorgesehene Aufwärtstrend hänge maßgeblich von einer anhaltenden geldpolitischen Unterstützung ab. Eurostat veröffentlicht am Freitag vorläufige Verbraucherpreisdaten für März. Volkswirte erwarten einen Rückgang der Teuerung auf 1,8 (Vormonat: 2,0) Prozent.
EZB/Lautenschläger: EU soll Regulierungsarbitrage bei Brexit verhindern
Die EU-Kommission sollte nach Aussage der Europäischen Zentralbank (EZB) die gegenwärtig laufende Überarbeitung des europäischen Rechtsrahmens der Bankenregulierung dazu nutzen, bestimmte Regeln für britische Institute zu schaffen, die nach einem EU-Austritt des Landes in der Eurozone Geschäfte machen wollen. Nach Aussage von EZB-Direktorin Sabine Lautenschläger muss verhindert werden, dass britische Banken nach einem Brexit über bloße Außenstellen zu operieren versuchen, um damit der zentralen Aufsicht durch die Europäische Zentralbank (EZB) zu entgehen.
Sachverständige wollen Nachbesserung der Betriebsrenten-Reform
Experten haben bei einer Anhörung im Bundestag Vorbehalte gegen Einzelheiten der Pläne der Bundesregierung zur Reform der betrieblichen Altersversorgung geäußert. Bei der Anhörung im Ausschuss für Arbeit und Soziales kritisierten einige von ihnen den geplanten Wegfall von Garantiezusagen und die Beschränkung der vorgesehenen Maßnahmen auf Tarifunternehmen.
DAI will mit 9 Forderungen an Politik Stimmung für Aktien stärken
Steuerliche Verbesserungen für die Aktie, ein Förderkonzept für diese Anlageklasse in der Altersvorsorge, bei Arbeitnehmern und für Stiftungen, Anschub für Börsengänge, weniger Bürokratie in der Anlageberatung und die Minimierung der Brexit-Risiken - mit diesen Forderungen wendet sich das Deutsche Aktieninstitut (DAI) vor der Bundestagswahl an die Parteien. Darüber steht das Bestreben der Organisation "ein klares Zeichen für die Aktie zu setzen".
Linke fordert von SPD klares Bekenntnis zu Rot-Rot-Grün
Nachdem bei der Landtagswahl im Saarland ein rot-rotes Bündnis knapp gescheitert ist, fordert die Linke von SPD-Spitzenkandidat Martin Schulz ein klares Bekenntnis zu einer Alternative zu Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU). "Wenn der Schulz-Zug kein Zug ins Nirgendwo werden soll, dann müssen sie jetzt klar sagen, was konkret mit wem konkret sie durchsetzen wollen", sagte Linken-Chefin Katja Kipping in Berlin.
Grüne nach Saar-Debakel: Unsere Themen sind nicht der "heiße Scheiß"
Nach dem schwachen Wahlergebnis der Grünen im Saarland hat Fraktionschefin Katrin Göring-Eckardt die fehlende Durchschlagskraft des eigenen Programms beklagt. "Unsere Themen werden nicht wahrgenommen als der heiße Scheiß der Republik", sagte Göring-Eckard bei der Wahlnachlese in Berlin. An der Saar hatte die Partei am Sonntag die Fünf-Prozent-Hürde gerissen und ist deshalb künftig nicht mehr im Landtag vertreten.
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March 27, 2017 13:00 ET (17:00 GMT)
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