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Dow Jones News
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MÄRKTE USA/Trump-Schlappe lastet nur leicht auf Aktienkursen

NEW YORK (Dow Jones)--Das Scheitern des ersten großen Reformprojekts von US-Präsident Donald Trump hat am Montag an der Wall Street vor allem zu Handelsbeginn belastet. Im weiteren Geschäft verminderten die Indizes ihre Verluste und schlossen knapp behauptet. Am Freitag hatte Trump auf eine Abstimmung im Repräsentantenhaus über seine Gesundheitsreform kurzfristig verzichtet, da keine Mehrheit abzusehen war.

Am Montag sorgte die Schlappe nicht für einen größeren Ausverkauf, nachdem die Börsianer zunächst noch befürchteten, dass damit auch die anderen Reformen in Frage stehen. Die Stimmung bleibt aber angeknackst, da der Dow-Jones-Index den achten Tag in Folge nachgegeben hat, die längste Verlustserie seit 2011.

Der Dow-Jones-Index verlor 0,2 Prozent auf 20.551 Punkte, der S&P-500 sank um 0,1 Prozent und Nasdaq-Composite stieg um 0,2 Prozent. Umgesetzt wurden 826 (Freitag: 791) Millionen Aktien. Im Plus schlossen nach vorläufigen Angaben der Nyse 1.500 (1.537) Titel, denen 1.487 (1.420) -verlierer gegenüberstanden. Unverändert gingen 122 (139) Aktien aus dem Handel.

Über die Folgen der Trump-Niederlage für die weitere Politik herrschte keine Einigkeit. "Es gibt ernsthafte Zweifel, ob Trump es schaffen wird, seine politischen Versprechen umzusetzen", sagte Analystin Dianne Lob von AB. "Das Motto für dieses Jahr dürfte damit wohl 'Unsicherheit' lauten", ergänzte die Teilnehmerin. Doch zeigten sich Analysten auch zuversichtlich, dass eine Konsensbildung beim Thema Steuern deutlich einfacher werden könnte.

Das Scheitern von Trump könnte durchaus etwas Positives haben, sollte die Regierung über eine Lernkurve verfügen, so Dirk Gojny, Stratege bei der National-Bank. Wenn die Steuerreform besser vorbereitet werde, könnte sie durchaus erfolgreich durch die Kammern des Parlaments gebracht werden. Allerdings werde diese dann ganz anders aussehen, als der US-Präsident es bisher propagiert habe.

Auch ein Vertreter des US-Notenbank meldete sich zu dem Thema zu Wort. Charles Evans von der Fed in Chicago sagte, er rechne zwar mit einer Steuerreform, doch seien sehr viele Details noch unklar. Im übrigen sagte Evans, dass im laufenden Jahr insgesamt drei Zinserhöhungen "plausibel" seien.

Dollar rutscht auf Viermonatstief 
 

Am Devisenmarkt stand der Dollar mit der gescheiterten Gesundheitsreform von Trump unter Druck und rutschte auf den tiefsten Stand seit vier Monaten. Damit notierte der Greenback auf Niveaus, die er zuletzt im Umfeld des Wahlsiegs von Trump im November gesehen hatte. "Es ist wichtig, dass Trump nun etwas Substanzielles liefert, sonst werden die Zweifel nur noch zunehmen", sagte Craig Erlam vom Londoner Broker Oanda. Nach der Wahl Trumps habe der Dollar stark aufgewertet, nun schienen sich die Vorzeichen umzukehren. Der Euro stieg in der Spitze auf 1,0906 Dollar, im späten Geschäft holte der Dollar etwas auf und der Euro stand schließlich bei 1,0864.

Der Goldpreis machte mit der Trump-Niederlage einen deutlichen Satz über die Marke von 1.250 Dollar je Feinunze. Er profitierte von der wieder gestiegenen Verunsicherung unter den Investoren wie auch vom deutlich gefallenen Dollar. Das Edelmetall wurde auch deshalb gekauft, weil die Spekulationen auf steigende Zinsen einen Dämpfer erhalten haben mit der Trump-Schlappe. Die Feinunze lag bei 1.255 Dollar, ein Plus von 0,9 Prozent. Auch der "sichere Hafen" der Anleihen war gesucht. Für die Rendite zehnjähriger US-Papiere ging es um 4 Basispunkte auf 2,37 Prozent nach unten.

Die Ölpreise zeigten sich mit Abgaben, schlossen aber deutlich über Tagestief. Die Organisation Erdöl exportierender Länder (Opec) hat ihre Mitglieder ermahnt, die beschlossenen Förderkürzungen einzuhalten. Ansonsten könnte es am Ölmarkt wieder zu Verspannungen kommen. Vor diesem Hintergrund steht auch eine mögliche Verlängerung der Förderkürzungen um weitere sechs Monate im Raum. Dazu kommt übergeordnet die Sorge um ein weiter steigendes Ölangebot - vor allem durch eine anziehende US-Förderung. Daten des Öldienstleisters Baker Hughes zeigten am Freitag bereits den zehnten Wochenanstieg der in den USA aktiven Ölförderanlagen. Der Preis für ein Barrel der US-Sorte WTI fiel um 0,5 Prozent auf 47,73 Dollar.

Apple nach gewonnenem Patentstreit leicht im Minus 
 

Die Apple-Aktie legte 0,2 Prozent zu, nachdem der Technologiekonzern einen wichtigen Patentstreit in China gewonnen hatte. Demnach verletzen das iPhone 6 und das iPhone 6 Plus nicht Patente für das Außendesign des Herstellers Shenzhen Baili Marketing Services. Zwar hätte ein Urteil gegen Apple nur recht geringen Einfluss auf den Geschäftsverlauf gehabt, doch hätte es möglicherweise den Weg für weitere Klagen gegen andere iPhone-Modelle geebnet.

Dow Chemical und Dupont dürfen sich aus Sicht der EU-Kommission zusammenschließen. Die Brüsseler Kartellwächter gaben die Megafusion unter Auflagen frei. Die Konzerne müssen sich von bestimmten Unternehmensbereichen trennen. Mit dem im Dezember angekündigten Zusammenschluss von Dow und Dupont entsteht zunächst ein Konzern mit einem Marktwert von rund 120 Milliarden US-Dollar. Der weitere Plan sieht vor, das fusionierte Unternehmen in drei separate Konzerne aufzuspalten. Dow gewannen 1,5 Prozent, Dupont 1,2 Prozent.

Die Aktien von Krankenhausbetreibern legten an der Wall Street mit dem Scheitern der Gesundheitsreform deutlich zu. Die Aktien hatten in jüngster Zeit nachgegeben, nachdem das Congressional Budget Office mitgeteilt hatte, dass mit dem neuen Gesundheitsplan der Regierung Millionen Amerikaner unversichert sein würden. Bereits am späten Freitag erholten sich die Aktien, nachdem die Aussichten für die Reform geschwunden waren. Am Montag stiegen die Titel des größten börsengelisteten Krankenhausbetreibers HCA um 5,2 Prozent. Tenet Healthcare gewannen 1,4 Prozent und Lifepoint Health 1,7 Prozent. Auch Pharmawerte schnitten besser ab als der Gesamtmarkt. Im Dow stiegen Pfizer um 0,5 Prozent und Johnson & Johnson um 0,3 Prozent.

Für die Snap-Aktie ging es um 4,8 Prozent nach oben. Eine ganze Reihe von Analysehäusern startete die Abdeckung des Social-Media-Unternehmen mit positiven Einschätzungen. Insgesamt acht Analysten nahmen die Beobachtung auf, unter ihnen stufen fünf Snap mit "Buy" oder den entsprechenden Äquivalenten ein, drei vergeben ein "Hold".

Sealed Air fielen um 2,5 Prozent. Der Verpackungsspezialist will seine Reinigungs- und Hygiene-Sparte für 3,2 Milliarden Dollar veräußern. Analysten hatten sich einen höheren Preis erhofft.

=== 
INDEX               zuletzt         +/- %         absolut        +/- % YTD 
DJIA              20.550,98         -0,22          -45,74             3,99 
S&P-500            2.341,59         -0,10           -2,39             4,59 
Nasdaq-Comp.       5.840,37          0,20           11,64             8,49 
Nasdaq-100         5.374,27          0,19           10,28            10,50 
 
US-Anleihen 
Laufzeit       Akt. Rendite  Bp zu Vortag  Rendite Vortag        +/-Bp YTD 
2 Jahre                1,26           0,8            1,25              5,5 
5 Jahre                1,92          -2,7            1,94             -0,8 
7 Jahre                2,19          -4,0            2,23             -5,8 
10 Jahre               2,37          -3,8            2,41             -7,1 
30 Jahre               2,98          -3,1            3,01             -8,5 
 
DEVISEN             zuletzt         +/- %    Mo, 8:13 Uhr  Fr., 17.17  Uhr   % YTD 
EUR/USD              1,0864        +0,13%          1,0850           1,0811   +3,3% 
EUR/JPY            120,2248        +0,50%        119,6256           119,91   -2,2% 
EUR/CHF              1,0706        -0,08%          1,0715           1,0707   -0,0% 
EUR/GBP              0,8647        -0,13%          0,8659           1,1551   +1,5% 
USD/JPY              110,66        +0,38%          110,25           110,89   -5,3% 
GBP/USD              1,2565        +0,27%          1,2530           1,2489   +1,8% 
 
ROHOEL              zuletzt     VT-Settl.           +/- %          +/- USD   % YTD 
WTI/Nymex             47,78         47,97           -0,4%            -0,19  -14,8% 
Brent/ICE             50,77          50,8           -0,1%            -0,03  -12,4% 
 
METALLE             zuletzt        Vortag           +/- %          +/- USD   % YTD 
Gold (Spot)        1.254,86      1.243,46           +0,9%           +11,40   +9,0% 
Silber (Spot)         18,10         17,77           +1,8%            +0,33  +13,6% 
Platin (Spot)        969,50        964,35           +0,5%            +5,15   +7,3% 
Kupfer-Future          2,62          2,63           -0,1%            -0,00   +4,5% 
=== 

Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com

DJG/DJN/raz

(END) Dow Jones Newswires

March 27, 2017 16:12 ET (20:12 GMT)

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