Die wichtigsten Ereignisse und Meldungen zu Konjunktur, Zentralbanken, Politik aus dem Programm von Dow Jones Newswires
Weidmann für baldiges Ende der Nullzinspolitik - Zeitung
Bundesbank-Präsident Jens Weidmann hat sich für ein baldiges Ende der Nullzinspolitik ausgesprochen. "Wir müssen die Niedrigzinsphase beenden, sobald dies mit Blick auf die Preisniveaustabilität möglich ist", sagte Weidmann bei einer Diskussionsveranstaltung der Rheinischen Post in Düsseldorf. Stabile Preise sieht die Europäische Zentralbank (EZB) bei einer Inflationsrate von knapp 2 Prozent gewährleistet. Auf einen Zeitpunkt für eine Zinswende wollte sich Weidmann ausdrücklich nicht festlegen.
Notenbanken waren nach Finanzkrise ungern in Retterrolle
Die Notenbanken nehmen mit ihrer Politik auch Einfluss auf die Wirtschaft. Die Rolle eines Wirtschaftsretters nahmen sie jedoch nur ungern ein, wie zwei ihrer Vertreter sagen. Viel lieber hätten sie mehr Hilfe von der Regierungspolitik erhalten, um die wirtschaftliche Erholung seit der Finanzkrise zu unterstützen. Laut EZB-Chefvolkswirt Peter Praet mussten die Notenbanken ihre Geldpolitik - wie die Senkung der Zinsen auf ultraniedrige Niveaus und den Kauf enormer Mengen an Vermögenswerten - einsetzen, um eine Lücke zu füllen.
Kaplan für behutsame Zinserhöhungen
Der Gouverneur der Federal Reserve von Dallas, Robert Kaplan, hat behutsame Zinserhöhungen angemahnt. Er werde weitere Zinsschritte unterstützen, sofern weitere Stellen am Arbeitsmarkt geschaffen werden und die Inflation sich weiter in Richtung von 2 Prozent bewegt. "Wir wären gut beraten, schrittweise und geduldig vorzugehen", sagte Kaplan. Zum Zeitplan machte er keine Angaben.
Evans: Vier Zinserhöhungen in diesem Jahr denkbar
Der Präsident der US-Notenbank von Chicago, Charles Evans, würde aggressiv vorgehen, sofern "die Wirtschaft wirklich Fahrt aufnimmt". Die Fed könne die Zinsen in diesem Jahr in einem solchen Fall viermal anheben, sagte Evans am Montag: "Wenn es wirklich aufwärts geht, wenn wir anhaltend starkes Wachstum haben und wenn die Teuerung tatsächlich anzieht, könnten wir in diesem Jahr viermal die Zinsen erhöhen", sagte Evans in einem Interview mit Bloomberg TV.
Umfrage sieht Union und SPD gleichauf - Zeitung
Im aktuellen INSA-Meinungstrend für die Zeitung Bild gewinnen CDU/CSU (32 Pozent) einen Prozentpunkt hinzu. SPD (32 Prozent), Linke (8,5 Prozent) und Grüne (6,5 Prozent) halten ihre Ergebnisse aus der Vorwoche. FDP (6 Prozent) und AfD (11 Prozent) verlieren jeweils einen halben Punkt.
Schäfer-Gümbel will keinen neuen Kurs der SPD nach Saar-Wahl
Nach dem enttäuschenden Ergebnis der SPD bei der Landtagswahl im Saarland sieht Parteivize Thorsten Schäfer-Gümbel keinen Anlass für eine Kurskorrektur im Bundestagswahlkampf. Der sozialdemokratische Parteivorsitzende und Kanzlerkandidat Martin Schulz habe nicht nur bei der Zielbestimmung klare Vorgaben gemacht, sondern auch konkretisiert, wie man diese erreichen könne, betonte Schäfer-Gümbel im Deutschlandfunk.
CDU und SPD im Saarland wollen über Fortsetzung ihrer Koalition verhandeln
Einen Tag nach der Landtagswahl im Saarland haben CDU und SPD offiziell den Weg für Koalitionsverhandlungen frei gemacht. Die Vorstände der beiden Parteien sprachen sich am Montagabend bei Sitzungen in Saarbrücken einstimmig für Verhandlungen über die Fortsetzung des bisherigen Regierungsbündnisses aus. Es wird erwartet, dass die Gespräche noch in dieser Woche beginnen.
Öffentliche Schulden im vierten Quartal um 0,8 Prozent niedriger
Zum Ende des vierten Quartals 2016 waren Bund, Länder, Gemeinden und Sozialversicherung einschließlich aller Extrahaushalte mit 2,007 Billionen Euro bei Kreditinstituten und Unternehmen verschuldet. Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) auf Basis vorläufiger Ergebnisse mitteilte, sank damit der Schuldenstand gegenüber dem 31. Dezember 2015 um 0,8 Prozent beziehungsweise 16,1 Milliarden Euro.
May: "Nicht der richtige Augenblick" für Schottland-Referendum
Einen Tag vor dem Votum des schottischen Parlaments über ein neues Referendum zur Unabhängigkeit Schottlands von Großbritannien hat die britische Premierministerin Theresa May ihre Ablehnung bekräftigt. Es sei jetzt "nicht der richtige Augenblick" für eine solche Befragung, sagte May am Montag anlässlich eines Treffens mit der schottischen Ministerpräsidentin Nicola Sturgeon in Glasgow.
Südkorea BIP 4Q revidiert +0,5% (vorläufig: +0,4%) gg Vorquartal
Südkorea BIP 4Q revidiert +2,4% (vorläufig: +2,3%) gg Vorjahr
Südkorea BIP 2016 revidiert +2,8% (vorläufig: +2,7%) gg Vorjahr
DJG/DJN/AFP/apo
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March 28, 2017 03:00 ET (07:00 GMT)
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