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DIHK fürchtet deutlichen Brexit-Dämpfer für deutsche Wirtschaft

Von Andreas Kißler

BERLIN (Dow Jones)--Der Deutsche Industrie- und Handelskammertag (DIHK) rechnet schon jetzt mit gravierenden Folgen des Brexit für die Wirtschaftsbeziehungen mit Großbritannien. In einer Sonderauswertung sagt die Kammerorganisation "einen deutlichen Dämpfer für den Handel" voraus.

"Der Brexit wird den Geschäften deutscher Unternehmen mit dem Vereinigten Königreich erheblich schaden", sagte DIHK-Präsident Eric Schweitzer der Frankfurter Allgemeinen Zeitung. Schon in den kommenden Monaten sei mit weiteren Rückgängen beim Handel zu rechnen. Bei den Investitionen werde langfristig eine starke Abschwächung befürchtet. "Fast jedes zehnte Unternehmen plant bereits heute Investitionsrückverlagerungen - obwohl die Austrittskonditionen noch lange nicht bekannt sind", sagte Schweitzer.

Laut der Umfrage stufen deutsche Unternehmen mit Großbritannien-Engagement ihre aktuelle Geschäftslage zwar noch als "halbwegs solide" ein. Für die nächsten Monate aber erwarten 40 Prozent von ihnen schlechtere Geschäfte. 9 Prozent wollten Investitionen zurückverlagern, und zwar mehrheitlich nach Deutschland. Die Umfrage wurde bereits im Februar bei insgesamt 2.200 Unternehmen durchgeführt - die 1.300 Antworten von Firmen mit Geschäftsbeziehungen zu Großbritannien wurden aber erst jetzt ausgewertet.

Schweitzer appellierte an die Politik, dass Hindernisse im Warenverkehr und zusätzliche Bürokratie "möglichst gering ausfallen" sollten. Er warnte aber auch, "zu viele Zugeständnisse der EU bei den Verhandlungen" dürften den Binnenmarkt insgesamt nicht gefährden. "Denn das wäre dann ein noch größeres Problem für unsere international aufgestellten Unternehmen", meinte der DIHK-Präsident.

Maschinenbau mahnt zu zügigen Verhandlungen 
 

Gegen einseitige Zugeständnisse an Großbritannien wandte sich auch der Verband Deutscher Maschinen- und Anlagenbau (VDMA). Auch nach dem Brexit werde Großbritannien ein wichtiger Handels- und Investitionspartner für europäische Unternehmen bleiben. Deswegen fordere der VDMA zügige und transparente Gespräche über den EU-Austritt der Briten. "Allerdings bedeuten faire Verhandlungen auch, dass es keine einseitigen Zugeständnisse an Großbritannien geben darf", betonte der Verband in einer Mitteilung. Für den Maschinenbau habe vor allem der Erhalt des europäischen Binnenmarktes oberste Priorität.

"Die Brexit-Verhandlungen sollten zügig und transparent ablaufen, um die europäische Wirtschaft nicht unnötig zu belasten", forderte VDMA-Hauptgeschäftsführer Thilo Brodtmann. "Wir müssen unbedingt vermeiden, in zwei Jahren ohne ein Abkommen dazustehen." Dies würde zu erheblichen Verwerfungen im bilateralen Handel führen, warnte er. Ein Abkommen mit der EU dürfe allerdings nicht attraktiver sein als eine EU-Mitgliedschaft. "Eine Sonderrolle als Trittbrettfahrer darf es für Großbritannien nicht geben."

Finanzministerium sieht offenbar Finanzmarktrisiken 
 

Unterdessen warnte das Bundesfinanzministerium nach einem Bericht vor Finanzmarktrisiken durch einen harten Brexit. Sollten sich EU und Großbritannien nicht rechtzeitig auf einen Austrittsvertrag einigen, könnte "die Finanzmarktstabilität gefährdet werden", heißt es laut Handelsblatt in einem 34-seitigen internen Papier des Ministeriums, das "spezifische Probleme" des britischen EU-Austritts analysiert.

Die Beamten von Finanzminister Wolfgang Schäuble (CDU) fürchten demnach, die knappe Verhandlungszeit von zwei Jahren reiche nicht aus zum Abschluss eines Freihandelsabkommens mit den Briten, und sprechen sich für Übergangslösungen aus.

Kontakt zum Autor: andreas.kissler@wsj.com

DJG/ank/smh

(END) Dow Jones Newswires

March 28, 2017 03:57 ET (07:57 GMT)

Copyright (c) 2017 Dow Jones & Company, Inc.

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