Die wirtschaftsrelevanten Themen aus den Medien, zusammengestellt von Dow Jones Newswires.
LINDE - Bei den Arbeitnehmervertretern von Linde wächst der Widerstand gegen die geplante Fusion mit dem US-Konkurrenten Praxair. In Gesprächen mit dem Management sei klar geworden, dass "es nach einer Fusion mit Praxair in den einzelnen Ländern der EU zu einem weiteren erheblichen Verlust von Arbeitsplätzen kommen wird", heißt es in einem Schreiben des Gremiums an die Beschäftigten, das dem Handelsblatt vorliegt. Es drohe ein "Kahlschlag, der den Markenkern von Linde zerstören wird". Der europäische Betriebsrat will sich der Fusion nach eigenen Worten "vehement" widersetzen und forderte die Arbeitnehmervertreter im Aufsichtsrat auf, gegen den Zusammenschluss mit Praxair zu stimmen. (Handelsblatt S. 16)
BAYER - Bayer hat mit der Ansprache von Investoren begonnen, an welche der Mischkonzern Teile seiner Agrarsparte verkaufen will - aus kartellrechtlichen Gründen wegen der geplanten Übernahme von Monsanto. Die betreuenden Banken hätten Informationsmaterialien (Teaser) zu drei Konzernteilen verschickt, ist aus Finanz- und Branchenkreisen zu hören. "Die Teaser sind draußen", sagte eine der mit dem Vorgang vertrauten Person. Es geht zum einen um das Geschäft mit Baumwoll-Saatgut, welches Bayer vor zehn Jahren von Monsanto erwarb, zum anderen um Raps-Saatgut sowie Systeme zu Unkrautvernichtung des Namens Liberty Link. Zusammen sind die Geschäfte einen Milliardenbetrag wert. Sie sollen in drei getrennten Paketen verkauft werden, mandatiert sind die Investmentbanken Credit Suisse und Bank of America Merrill Lynch. Beide beraten auch bei der geplanten Übernahme Monsantos. (FAZ S. 19)
SIEMENS - Das Pentagon kann in den kommenden fünf Jahren mit einer Option auf weitere fünf Jahre Technik, Zubehör und Schulungseinheiten bei der Siemens-Sparte Medizintechnik im Wert von bis zu 4,1 Milliarden US-Dollar ordern. Die Verbuchung der Einzelaufträge erfolge je nach Abruf, betonte ein Siemens-Sprecher. Es seien deshalb auch noch keine konkreten Order eingebucht. Siemens habe sich gegen 26 Mitbewerber durchgesetzt und sei bereits seit etwa zehn Jahren mit dem Pentagon im Geschäft, in der Vergangenheit seien Orders im niedrigen dreistelligen Millionenbetrag pro Jahr eingegangen. Die Siemens-Medizintechnik, die unter dem Namen Healthineers firmiert, ist eines der größten und profitabelsten Geschäftsfelder der Münchener. Aufträge in dem Gesamtumfang sind allerdings äußert selten, zumal von der US-Regierung unter Präsident Donald Trump eher eine Bevorzugung des heimischen Rivalen General Electric erwartet wurde. Trump will die heimische Industrie fördern und dort Jobs schaffen. Siemens-Chef Kaeser will die Medizintechniksparte im laufenden Jahr an die Börse bringen und erwägt ein Notierung in New York. (SZ S. 17)
THYSSENKRUPP - Die Bundesregierung vergibt im Schnelldurchgang einen Auftrag für neue Korvetten an die Werften Lürssen und Thyssenkrupp. Ein Wettbewerber klagt nun. (Handelsblatt S. 18)
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March 30, 2017 00:25 ET (04:25 GMT)
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