NEW YORK (dpa-AFX) - Der Euro
In einer mit Spannung erwarteten Rede hatte sich EZB-Präsident Mario Draghi am Freitag kaum zur aktuellen Geldpolitik und gar nicht zur Kursstärke des Euro geäußert. Insbesondere letzteres hatte einige Marktteilnehmer ganz offensichtlich überrascht. Zumal Draghi in früheren Zeiten des öfteren gegen einen aus seiner Sicht zu starken Euro verbal invertiert hatte.
Weil Draghi dieses Mal aber schwieg, legte der Euro schon am Freitag deutlich um insgesamt eineinhalb Cent zu. Allerdings sind diese Gewinne nur zum Teil mit Draghis Zurückhaltung zu erklären. Einige Stunden zuvor hatte die Vorsitzende der US-Notenbank Fed, Janet Yellen, den Dollar unter Druck gesetzt. Ähnlich wie Draghi schwieg sie sich zum aktuellen geldpolitischen Kurs aus. Der US-Dollar, der an den Märkten wegen der verflogenen Trump-Euphorie ohnehin seit längerem unter Druck steht, gab weiter nach und verlieh dem Eurokurs Rückenwind.
Die Europäische Zentralbank (EZB) setzte den Referenzkurs auf 1,1925 (Freitag: 1,1808) US-Dollar fest. Der Dollar kostete damit 0,8386 (0,8469) Euro./bek/he
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AXC0193 2017-08-28/21:05