
Der Markt-Überblick am Morgen, zusammengestellt von Dow Jones Newswires:
FEIERTAGSHINWEIS
MONTAG: In Schanghai bleiben die Börsen wegen des Feiertages "Tag vor Ching-Ming-Fest" geschlossen.
TAGESTHEMA
Die Industrie in China hat im März dank des staatlichen Konjunkturprogramms und anziehender Preise für Fabrikware so stark wie fast seit fünf Jahren nicht mehr zugelegt. Der offizielle Einkaufsmanagerindex für die Industrie stieg im März unerwartet deutlich auf 51,8 Punkte von noch 51,6 Punkten im Februar. Volkswirte hatten mit einem Stand von 51,7 Punkten gerechnet. Damit liegt der Einkaufsmanagerindex für die Industrie den achten Monat in Folge über der Schwelle von 50 Punkten. Über der Marke wird signalisiert, dass es sich um Wirtschaftswachstum handelt. Die Subindizes für die Neuaufträge, Exporte und Produktionen legten im März alle zu, während der Index für den Rohstoffbestand abnahm. Dies deutet nach Einschätzung von Beobachtern auf eine Vitalität im verarbeitenden Gewerbe hin. Beim Einkaufsmanagerindex für das nicht-verarbeitende Gewerbe, der ebenfalls am Freitag veröffentlicht wurde, zeigte sich ein Wachstum im März auf 55,1 Punkte von 54,2 Zählern im Februar. "Die Daten sind sehr stark", sagte Volkswirt Larry Hu von der Macquarie Group. Allerdings erklärte er weiter, dass die März-Daten auf eine nachlassende Wachstumsdynamik hindeuten, weil die Neuaufträge und die Preise im Vergleich zum Vorjahr nur moderat gewonnen haben. "Wir sind wahrscheinlich auf dem Höhepunkt der Erholung", so der Ökonom.
AUSBLICK UNTERNEHMEN
07:30 DE/RIB Software AG, ausführliches Jahresergebnis
09:30 DE/Wüstenrot & Württembergische AG (W&W AG)
10:00 DE/Capital Stage AG, ausführliches Jahresergebnis
13:15 DE/Adam Opel AG, Betriebsversammlung
14:00 CA/Blackberry Ltd, Ergebnis 4Q
Dividendenabschlag
Zurich Insurance 17 CHF
AUSBLICK KONJUNKTUR
-DE 08:00 Einzelhandelsumsatz Februar saisonbereinigt real PROGNOSE: +0,7% gg Vm zuvor: -1,0% gg Vm 09:55 Arbeitsmarktdaten März Arbeitslosenzahl saisonbereinigt PROGNOSE: -10.000 gg Vm zuvor: -14.000 gg Vm Arbeitslosenquote saisonbereinigt PROGNOSE: 5,9% zuvor: 5,9% -FR 08:45 Privater Verbrauch Februar PROGNOSE: +0,1% gg Vm/+1,0% gg Vj zuvor: +0,6% gg Vm/+1,4% gg Vj 08:45 Verbraucherpreise März (vorläufig) PROGNOSE: +0,8% gg Vm/+1,2% gg Vj zuvor: +0,1% gg Vm/+1,2% gg Vj -GB 10:30 BIP 4Q (3. Veröffentlichung) PROGNOSE: k.A. 2. Veröff.: +0,7% gg Vq/+2,0% gg Vj 3. Quartal: +0,6% gg Vq/+2,0% gg Vj -EU 11:00 Verbraucherpreise Eurozone März (Vorabschätzung) Eurozone PROGNOSE: +1,8% gg Vj zuvor: +2,0% gg Vj Kernrate (ohne Energie, Nahrung, Alkohol, Tabak) PROGNOSE: +0,8% gg Vj zuvor: +0,9% gg Vj -IT 11:00 Verbraucherpreise März (vorläufig) PROGNOSE: +0,1% gg Vm/+1,5% gg Vj zuvor: +0,4% gg Vm/+1,6% gg Vj -US 14:30 Persönliche Ausgaben und Einkommen Februar Persönliche Ausgaben PROGNOSE: +0,2% gg Vm zuvor: +0,2% gg Vm Persönliche Einkommen PROGNOSE: +0,4% gg Vm zuvor: +0,4% gg Vm 15:45 Index Einkaufsmanager Chicago März PROGNOSE: 57,0 zuvor: 57,4 16:00 Index der Verbraucherstimmung der Uni Michigan März (2. Umfrage) PROGNOSE: 97,6 1. Umfrage: 97,6 zuvor: 96,3
AUSBLICK EUROPÄISCHE ANLEIHE-AUKTIONEN
Keine größeren Auktionen angekündigt.
ÜBERSICHT INDIZES
INDEX Stand +/- % S&P-500-Future 2.365,00 0,02 Nikkei-225 19.013,38 -0,26 Schanghai-Composite 3.220,54 0,32 DAX 12.256,43 +0,44% DAX-Future 12.282,50 +0,43% XDAX 12.258,94 +0,48% MDAX 23.795,25 +0,59% TecDAX 2.040,27 +0,47% EuroStoxx50 3.481,58 +0,18% Stoxx50 3.161,55 +0,40% Dow-Jones 20.728,49 +0,33% S&P-500-Index 2.368,06 +0,29% Nasdaq-Comp. 5.914,34 +0,28% EUREX zuletzt +/- Ticks Bund-Future 161,37% +18
FINANZMÄRKTE
EUROPA
Ausblick: Wenig verändert dürften die Börsen in den Handel starten. Dabei bleibt die Stimmung unter Anlegern weiter gut. Zum Quartalsende könne es durchaus zu Windowdressing durch Fonds kommen, sagt ein Händler. Diese wollen zum Stichtag 31. März ihre Performance noch einmal aufhübschen. Das Jahr ist bislang für die Anleger gut gelaufen - seit Jahresbeginn hat der DAX 6,8 Prozent zugelegt. Marktteilnehmer rechnen mit einem baldigen Test des Allzeithochs bei 12.391 Punkten. Hilfreich könnte in diesem Zusammenhang die Entwicklung des Euro sein. Die Einheitswährung ist auf ein Zweiwochentief zur US-Währung gefallen. Einer der Gründe für die Schwäche sind die deutlich gefallenen deutschen Verbraucherpreise im März. Dies verringert den Druck auf die EZB, ihre ultralockere Geldpolitik so schnell wie möglich zu beenden.
Rückblick: Etwas fester - Die gute Stimmung hat angehalten. "Gerade vor dem Quartalsultimo sollte die Hausse die Hausse weiter nähren", hieß es. Fonds wollten mit ihren Quartalsbilanzen möglichst auf der Gewinnerseite stehen und tätigen Anschlusskäufe. Im Börsenjargon spricht man von Window-Dressing. Europa hat zuletzt gegenüber den US-Börsen zu einer Aufholjagd angesetzt, weil die Umfrageergebnisse für die antieuropäischen Populisten in Frankreich und auch in Deutschland zuletzt stark rückläufig waren - auch wegen des Kopfschüttelns über die Politik von US-Präsident Donald Trump. H&M verloren nach ihren Quartalszahlen 4 Prozent. Wie S&P Global anmerkte, sind die Umsätze im ersten Quartal zwar gestiegen, die Ergebnisseite sei aber durch höhere Kosten und Rabatte belastet worden.
DAX/MDAX/TECDAX
Etwas fester - Der DAX markierte bei 12.258,37 Punkten ein neues Jahreshoch, bis zum Allzeithoch bei 12.391 Punkten war es nicht mehr weit. Für Elringklinger ging es um 7 Prozent nach oben. In den finalen Geschäftszahlen habe es nichts neues Negatives gegeben, was eine Erleichterungsreaktion ausgelöst habe, so Händler. Zudem habe der Ausblick Zweifel beseitigt. Deutsche Börse gewannen weitere 1,7 Prozent. Ein Analyst sprach von Erleichterung, dass die Fusion mit der LSE nun auch offiziell gescheitert sei. Ein Aktienrückkaufprogramm wie bei der LSE wird es aber wohl nicht geben. Nach zweitägigem Ausverkauf haussierten Aurelius und gewannen 22,7 Prozent. Grund waren Shorteindeckungen durch Gotham City. Laut Bundesanzeiger hat der Hedgefonds seine Shorts geschlossen. Im Handel äußerte man erhebliche Zweifel an der Seriosität und der Vorgehensweise von Gotham, die zuvor mit einer zweifelhaften Analyse den Kurssturz provoziert hatte. HHLA brachen um 10,7 Prozent ein. BNP Exane hatte die Aktie nach detaillierten Angaben zum Ausblick auf "Underperform" abgestuft.
XETRA-NACHBÖRSE/XDAX (22 Uhr): unv. bei 12.259 Punkten
In einem insgesamt wenig veränderten Markt legten Gfk 0,8 Prozent zu, nachdem der Squeeze-Out durch KKR nun gestartet wurde. VW gewannen nach einem Vergleich mit US-Bundesstaaten im Abgasskandal 0,3 Prozent.
USA / WALL STREET
Etwas fester - Zuversicht für Wirtschaft und Konjunktur hat Käufer an die Wall Street gelockt. Vor allem Bankenwerte profitierten von der Aussicht auf ein weiteres Erstarken der Ökonomie und, damit zusammenhängend, ein steigendes Zinsniveau. Der Bankensektor rückte um 1,5 Prozent vor. Nahrung fand die Hoffnung im US-BIP, das im vierten Quartal etwas stärker als erwartet gestiegen war. Und auch der US-Arbeitsmarkt zeigte sich weiterhin in robuster Verfassung. Lululemon brachen um 23,4 Prozent ein. Das Unternehmen enttäuschte die Erwartungen auf ganzer Linie. Dagegen stiegen Conocophillips mit der Nachricht über den Verkauf des kanadischen Ölsandgeschäfts an Cenovus Energy und einer Aufstockung des Aktienrückkaufvolumens um 8,8 Prozent. Progress Software berichtete besser als erwartet ausgefallene Ergebnisse. Die Aktie legte um 2,4 Prozent zu. Dell hat im vierten Quartal rund 11 Millionen PC ausgeliefert, der höchste Wert seit dem vierten Quartal 2011. Dies war ein Anstieg um 8,2 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. HP verzeichnete im gleichen Zeitraum bei den Auslieferungen ein Plus von 6,6 Prozent, Lenovo kam nur auf 1,7 Prozent. Allerdings ging der höhere Marktanteil von Dell bei Servern wohl zu Lasten der Preise. Die Dell-Aktie legte nur 0,1 Prozent zu, HP stiegen um 2,3 Prozent.
Die US-Anleihen gaben mit den soliden US-Daten anfängliche Gewinne wieder ab. Vor allem der feste Ölpreis drückte auf die Notierungen, da er ein wichtiger Indikator für die Inflation ist. Die Rendite zehnjähriger Papiere legte um 4 Basispunkte auf 2,42 Prozent zu.
DEVISENMARKT
DEVISEN zuletzt +/- % 0.00 Uhr Do., 17.14 Uhr EUR/USD 1,0675 -0,1% 1,0682 1,0738 EUR/JPY 119,63 +0,1% 119,46 119,48 EUR/CHF 1,0689 -0,0% 1,0691 1,0698 GBP/EUR 1,1690 +0,0% 1,1675 1,1636 USD/JPY 112,04 +0,2% 111,85 111,26 GBP/USD 1,2479 +0,1% 1,2470 1,2496
(MORE TO FOLLOW) Dow Jones Newswires
March 31, 2017 01:38 ET (05:38 GMT)
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