FRANKFURT/PARIS (dpa-AFX) - Bei den Aktien von Banken hat am Freitag die Hoffnung auf ein höheres Zinsniveau für Auftrieb gesorgt. Immobilienwerte gerieten hingegen unter Druck. Grund war eine überraschend stark gestiegene Inflationsrate in der Eurozone. Der europäische Branchenindex Stoxx Europe 600 Banks gewann gegen Mittag 0,34 Prozent, während der Stoxx 600 Europe Real Estate als einer der größten Verlierer im Branchentableau um mehr als 1 Prozent nachgab.
Bemerkenswert bei den jüngsten Inflationsdaten war vor allem die Kerninflationsrate von plus 1,2 Prozent im April. Sie schließt schwankungsanfällige Lebensmittel- und Energiepreise aus. Die Europäische Zentralbank (EZB) aber begründet ihre Billiggeldpolitik auch mit einer niedrigen Kerninflationsrate. Erst am Donnerstag hatte sie beschlossen geldpolitisch zunächst auf Kurs zu bleiben.
Bei Aktionären von Banken kommt eine anziehende Inflation gut an, da sie bei einer anhaltenden Entwicklung den Druck auf die EZB erhöhen könnte, ihre expansive Geldpolitik eher zu drosseln. Banken macht das Niedrigzinsumfeld seit Jahren zu schaffen. Es belastet das klassische Einlagen- und Kreditgeschäft.
Hierzulande verteuerten sich die Aktien der Commerzbank
Für die Papiere der Immobiliengesellschaft Vonovia
Die Aussicht auf steigende Zinsen wurde bereits in den vergangenen Monaten immer mal wieder zum Hemmschuh für Immobilienaktien. So können höhere Refinanzierungskosten die Gewinne schmälern. Auch können die Substanz- oder Nettowerte von Objekten sinken, wenn die Zinsen steigen. Grund ist unter anderem ein höherer Zins mit dem künftige Zahlungsströme wie etwa Mieten dann diskontiert werden./mis/ag/zb
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