Die wirtschaftsrelevanten Themen aus den Medien, zusammengestellt von Dow Jones Newswires.
SIEMENS - Der Technologiekonzern Siemens und das kanadische Unternehmen Bombardier loten nach Angaben aus Finanzkreisen einen Zusammenschluss ihres Zuggeschäfts aus. Beide Konzerne führten Gespräche über ein 10 Milliarden Euro schweres Gemeinschaftsunternehmen, heißt es den Angaben zufolge. Die Gespräche befänden sich allerdings noch in einem frühen Stadium. Eine Entscheidung, ob die Option tatsächlich verfolgt werde, könne noch Wochen dauern. Offen seien neben gesellschaftsrechtlichen Fragen auch Kartellprobleme und der mögliche Widerstand der Gewerkschaften. Gerüchte über eine Fusion der beiden Unternehmen hatte es zuletzt mehrfach gegeben. Beide stehen im Zuggeschäft unter starkem Druck. (SZ S. 19/Handelsblatt S. 22)
SIEMENS - "Die Schere zwischen Siemens und den Wettbewerbern in Sachen Wachstum hat sich geschlossen, und an einigen Stellen haben wir sogar die Nase vorn", sagt der Finanzvorstand des Technologiekonzerns und setzt hinter seine Aussage ein dickes Ausrufezeichen. "Bei der Profitabilität sind wir in Schlagnähe gekommen." Jahrelang haben die Münchner ihren Wettbewerbern General Electric aus Amerika, ABB aus der Schweiz oder Schneider aus Frankreich hinterhergeschaut. Nun hat sich der Konzern fünf Quartale in Folge über Erwarten gut entwickelt und seine Position gegenüber der Konkurrenz ausgebaut. (FAZ S. 19)
ENBW - Angesichts der schlechten Ertragslage verzichteten alle Mitarbeiter der EnBW - sowohl leitende Angestellte als auch Tarifmitarbeiter - für die nächsten vier Jahre auf 6,3 Prozent ihres Einkommens, hatten Vorstandschef Frank Mastiaux und Finanzvorstand Thomas Kusterer bei der Bilanzvorlage Ende März mitgeteilt. Wie sich nun herausstelle, bestehe dieser Verzicht nicht in einer Gehaltskürzung, sondern in der Streichung der Erfolgsbeteiligung. Bei den leitenden Angestellten werde die variable Vergütung entsprechend gekürzt. Dies bestätigte die EnBW der Stuttgarter Zeitung und den Stuttgarter Nachrichten. (Stuttgarter Zeitung, Stuttgarter Nachrichten)
FRAPORT - Stefan Schulte, Vorstandschef des Flughafenbetreibers Fraport, sieht auch Chancen im Streit mit dem Hauptkunden Lufthansa. "Wir sind in Frankfurt sehr stark auf sogenannte Hubfunktionen ausgerichtet, haben also eine perfekte Infrastruktur für Interkontinentalverkehre mit Umsteigern aufgebaut. Da werden wir auch weiter investieren, und das wird eindeutig auch unser Hauptgeschäft bleiben", sagte er. Aber "wir können den Marktumbruch nicht mehr ignorieren. Wir haben in Frankfurt in den letzten zwei bis drei Jahren im Schnitt jährlich bis zu eine Million Passagiere an konkurrierende Flughäfen im Umfeld, zum Beispiel Köln und Stuttgart, verloren, weil die ein starkes Low-Cost-Angebot haben". (Handelsblatt S. 5)
VOLKSBANKEN - Die Banken werden beim Kassieren von Gebühren immer erfindungsreicher. Drei Volks- und Raiffeisenbanken in Hessen verlangen von ihren Kunden je nach Tageszeit ein Entgelt beim Abheben vom Geldautomaten. Zwei der Institute berechnen die Gebühr von Geschäftsschluss bis zum nächsten Morgen, das dritte auch zwischen 13 und 14 Uhr. Das ergab eine Untersuchung des Finanzportals www.biallo.de bei den fast 1000 Volks- und Raiffeisenbanken in Deutschland. (SZ S. 17/FAZ S. 23)
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April 12, 2017 00:29 ET (04:29 GMT)
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