TOKIO/SCHANGHAI (Dow Jones)--In einem politisch geprägten Markt gehen die Anleger an den ostasiatischen Börsen auf Nummer sicher. Aktien werden gemieden, während die sicheren Häfen Gold und Yen gefragt sind. Die Verschärfung der politischen Konflikte um Syrien und Nordkorea befeuert die Sorgen an den Märkten. In Japan erreicht der Nikkei mit deutlicheren Verlusten ein neues Jahrestief, während an den meisten anderen Märkten die Verluste begrenzt bleiben.
Gold, Yen und Öl profitieren von politischen Sorgen
Der Goldpreis kann die kräftigen Aufschläge des Vortages noch leicht ausbauen, so dass die Feinunze nun bei 1.276 Dollar steht und im frühen Verlauf bei knapp 1.280 Dollar ein Jahreshoch erreicht hat. Der Dollar fällt auf 109,55 Yen zurück, nachdem er am Vortag im Hoch über eineinhalb Yen höher stand. Damit liegt der Greenback erstmals seit dem Amtsantritt Donald Trumps als US-Präsident unter 110 Yen. Auch der Ölpreis profitiert von den weltweiten politischen Sorgen, die Sorte Brent legt weitere 0,3 Prozent zu auf 56,40 Dollar je Fass. Hier stützt auch die Meldung, dass Saudi-Arabien die Produktionsbeschränkung auf weitere sechs Monate ausdehnen will.
Der Nikkei in Japan verliert 1,2 Prozent auf 18.515 Punkte, belastet vor allem vom festen Yen, der die exportstarke heimische Wirtschaft trifft. Zu dieser Belastung kommen noch neue Daten zu den Maschinenbauaufträgen hinzu, die im Februar in der Kernrate um 1,5 Prozent gegen den Vormonat gestiegen sind und damit deutlich weniger als Experten erwartet hatten. Unter den Exportwerten verlieren Honda Motor 1,9 Prozent und Mazda Motor 3,3 Prozent. Die Toshiba-Aktie verliert 2 Prozent, nachdem der angeschlagene Konzern nach mehrfachem Aufschub am Vortag nachbörslich die Neunmonatszahlen bis Dezember veröffentlicht hat. Die Aktion erfolgte ohne die Zustimmung eines Rechnungsprüfers und konnte die Zweifel an der Zukunft des Unternehmens nicht ausräumen.
Bauwerte in Schanghai unter Druck
In Schanghai geht es leicht nach unten, nachdem sich der Markt am Dienstag im späten Geschäft deutlich erholt hatte. Die Verbraucherpreise sind auf Jahressicht mit einem Plus von 0,9 Prozent in etwa so ausgefallen wie von Volkswirten prognostiziert. Bei den unlängst stark gestiegenen Bauwerten, die von der neuen Sonderwirtschaftszone in Xiongan profitiert hatten, werden Gewinne mitgenommen. So gehören Stahl- und Zementwerte zu den stärksten Verlierern.
Leichte Verluste verbucht der Markt in Sydney mit einem Minus von 0,1 Prozent. Marktstrategie Chris Weston von IG vermutet, dass manche Teilnehmer den australischen Markt als möglichen sicheren Hafen in einem unsicheren Umfeld ansehen könnten, er selbst hält dies aber nicht für wahrscheinlich. Die Bankenwerte tendieren uneinheitlich, die Minenwerte verzeichnen leichte Gewinne.
=== Index (Börse) zuletzt +/- % % YTD Ende S&P/ASX 200 (Sydney) 5.918,70 -0,18% +3,85% 07:00 Nikkei-225 (Tokio) 18.515,10 -1,24% -3,14% 08:00 Kospi (Seoul) 2.126,49 +0,12% +4,94% 08:00 Schanghai-Comp. (Schanghai) 3.278,53 -0,32% +5,64% 09:00 Hang-Seng-Index (Hongkong) 24.046,47 -0,17% +10,17% 10:00 Straits-Times (Singapur) 3.169,43 -0,17% +10,02% 11:00 KLCI (Malaysia) 1.737,45 +0,09% +5,83% 11:00 DEVISEN zuletzt +/- % 00:00 Di, 10.26 Uhr % YTD EUR/USD 1,0604 -0,0% 1,0606 1,0599 +0,8% EUR/JPY 116,03 -0,2% 116,24 117,25 -5,6% EUR/GBP 0,8494 +0,0% 0,8491 0,8541 -0,4% GBP/USD 1,2483 -0,1% 1,2491 1,2409 +1,2% USD/JPY 109,45 -0,1% 109,60 110,64 -6,4% USD/KRW 1143,70 -0,2% 1145,78 1146,37 -5,3% USD/CNY 6,8977 +0,1% 6,8923 6,9034 -0,7% USD/CNH 6,9027 +0,0% 6,9015 6,9075 -1,0% USD/HKD 7,7717 +0,0% 7,7711 7,7713 +0,2% AUD/USD 0,7495 -0,0% 0,7498 0,7509 +3,9% ROHÖL zuletzt VT-Settl. +/- % +/- USD % YTD WTI/Nymex 53,52 53,4 +0,2% 0,12 -4,5% Brent/ICE 56,40 56,23 +0,3% 0,17 -3,4% METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD Gold (Spot) 1.275,61 1.274,70 +0,1% +0,91 +10,8% Silber (Spot) 18,34 18,34 0% 0 +15,2% Platin (Spot) 965,50 970,50 -0,5% -5,00 +6,9% Kupfer-Future 2,60 2,61 -0,2% -0,01 +3,6% ===
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April 12, 2017 01:18 ET (05:18 GMT)
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