PARIS/LONDON (dpa-AFX) - Europas Börsen haben sich am Mittwoch in
den weltweit schwachen Trend eingereiht. Der jüngste Rutsch bei den
Ölpreisen lastete weiterhin auf der Stimmung der Anleger. Der
Eurozonen-Leitindex EuroStoxx 50
Die Ölpreise sanken am Morgen weiter ab - ihre Talfahrt hatte
bereits am Vorabend für Verluste rund um den Globus gesorgt. Auch
die meisten Börsen in Asien schlossen in der Folge zur Wochenmitte
schwächer. Nach einer mehrtägigen Gewinnserie, die unter anderem mit
neuen Rekorden im US-Leitindex Dow Jones Industrial und dem Dax
Das machte auch den Regionalbörsen in Europa zu schaffen: Der
französische CAC-40
Der sinkende Ölpreis belastete überdies die Banken und die Finanzbranche. Im europaweiten Sektorvergleich landeten beide Branchen auf den hintersten Plätzen mit einem durchschnittlichen Verlust von mehr als 1 Prozent. Am Markt sorgte für schlechtere Stimmung, dass die mit dem Ölpreisverfall einhergehende sinkende Inflation auch die Zinswende in den USA bremsen könnte - von der die Banken- und Finanzbranche profitiert. "Was diese Rückgänge für den Inflationsdruck bedeuten, sind keine guten Nachrichten für die US-Notenbank Fed, schrieb Analyst Michael Hewson von CMC Markets.
Am deutlichsten erwischte es unter den Bankenvertretern im
Eurostoxx 50 die Aktien der Societe Generale
Die Ölkonzerne selbst kamen mit geringeren Verlusten davon:
Total-Papiere gaben zuletzt um 0,72 Prozent nach, an der Londoner
Börse büßten die Anteilsscheine an BP
Den Spitzenplatz im britischen Leitindex sicherten sich die Whitbread-Papiere. Die Gruppe, zu der die Kaffeekette Costa Coffee und die Premier Inn Hotels gehören, konnte mit ihren Zahlen zum ersten Quartal die Erwartungen übertreffen. Provident Financial schockte die Anleger dagegen mit der Warnung, dass die Gewinne im Geschäft mit Konsumentenkrediten 2017 um mindestens die Hälfte einknicken dürften - der Aktienkurs brach zeitweise um nahezu ein Fünftel ein./tav/das
ISIN GB0001383545 FR0003500008 EU0009658145 EU0009658160
AXC0091 2017-06-21/10:57