Von Christina Rogers and Mike Spector
NEW YORK (Dow Jones)--Ein US-Bundesrichter hat die Volkswagen AG im Dieselskandal zu einer Geldstrafe von 2,8 Milliarden US-Dollar verurteilt. Damit wird die Strafe rechtskräftig, der die Wolfsburger Anfang des Jahres im Zuge einer beispiellosen Einigung mit dem Justizministerium zugestimmt hatten.
VW hatte im Herbst 2015 zugegeben, bei insgesamt elf Millionen Dieselfahrzeugen weltweit die Abgaswerte manipuliert zu haben. Im März bekannte sich der Wolfsburger Konzern vor dem Bundesgericht in Detroit der Verschwörung zum Zweck des Betruges der USA und des Überweisungsbetruges sowie der Verletzung von Umweltgesetzen, der Behinderung der Justiz und des Importverstößen für schuldig.
Im Rahmen der Vereinbarung zwischen dem Autobauer und dem Justizministerium muss der Konzern insgesamt 4,3 Milliarden US-Dollar zahlen. Neben Strafzahlung von 2,8 Milliarden Dollar hat sich Volkswagen zur Zahlung einer Zivilstrafe bereit erklärt, um weitere Klagen des Bundes beizulegen.
Der Urteilsspruch des Richters beinhaltete auch die Beauftragung eines unabhängigen Beobachters, der die Einhaltung der gesetzlichen Bestimmungen durch Volkswagen mindestens drei Jahre lang überwachen soll. So lange ist Volkswagen quasi auf Bewährung. Der Konzern erklärte sich bereit, bei den noch laufenden Ermittlungen und der Strafverfolgung einzelner Personen zu kooperieren.
Kontakt zum Autor: unternehmen.de@dowjones.com
DJG/sha/jhe
(END) Dow Jones Newswires
April 21, 2017 12:05 ET (16:05 GMT)
Copyright (c) 2017 Dow Jones & Company, Inc.