BERLIN (dpa-AFX) - Die Zahl der mit Fipronil belasteten Eier in Deutschland ist laut Bundeslandwirtschaftsministerium womöglich höher als bisher angenommen. Es sei davon auszugehen, dass "rund 10,7 Millionen möglicherweise mit Fipronil belastete Eier aus den Niederlanden nach Deutschland geliefert worden sind", berichtete die "Rheinische Post" (Freitag) unter Berufung auf eine Antwort des Ministeriums auf eine kleine Anfrage der Grünen-Fraktion. Zuvor hatte Niedersachsens Agrarminister Christian Meyer (Grüne) bereits von mutmaßlich zehn Millionen betroffenen Eiern gesprochen.
Wie viele der Eier in den Handel gelangten, lasse sich nicht mit Sicherheit abschätzen, berichtete die Zeitung mit Verweis auf das Haus von Bundesagrarminister Christian Schmidt (CSU) weiter. Zuletzt war bekannt geworden, dass Belgien und die Europäische Union schon seit Wochen von Fipronil-Funden wussten.
Fipronil ist ein unter anderem bei Hunden und Katzen erlaubtes Insektengift, das gegen Hautparasiten wie Läuse, Milben und Flöhe wirkt. In hohen Dosen kann die Substanz für Menschen gefährlich sein. Wie sie genau wirkt, ist allerdings nicht bekannt. Befunde mit einem möglicherweise gesundheitsschädlichen Gehalt an Fipronil pro Kilogramm Ei gab es laut Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR) nach ersten Erkenntnissen nicht./cwe/DP/zb
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