Zalando hatte mit einem prozentual zweistelligen Umsatzplus im 1. Quartal seinen Wachstumskurs fortgesetzt. Das Unternehmen gab aber nur eine sehr grobe Schätzung zur Profitabilität ab. Der bereinigte operative Gewinn (Ebit) soll zwischen 10 und 30 Mio. € gelegen haben. Diese Aussage war natürlich alles andere als überzeugend, die Markterwartungen (Konsensprognose) lagen mit 29 Mio. € am oberen Ende. Entsprechend enttäuscht reagierte die Aktie auf die unsichere Ergebnisentwicklung des Online-Modehändlers. Vor allem das untere Ende der breiten Ebit-Spanne birgt damit Enttäuschungspotenzial. Dennochdarf nicht übersehen werden, dass das Geschäftsmodell von Zalando intakt ist. Die Kursschwäche dürfte deshalb eine gute Kaufchance darstellen. Das erste Quartal ist stets problematisch, da zum Jahresbeginn die Frühlings- und Sommerkollektion typischerweise zu niedrigeren Preisen verkauft wird als die Herbst- und Winterware. Das erste und dritte Quartal beinhalteten zudem Schlussverkaufszeiträume. Vor diesem Hintergrund gibt das etwas niedriger als erwartet ausfallende Ebit keinen Anlass zur Sorge. Zalando hat eine Vielzahl an Möglichkeiten, um seinen Marktanteil in Europa auszubauen, da der Bekleidungshandel im Internet weiter wächst. Der Konzern zieht aktuell das Tempo mit Blick auf seine Lieferoptionen an. Ein deutlicher Ausbau des Marktanteils in Europa ist Zalando auf jeden Fall zuzutrauen.Die Aktie notiert nur unwesentlich unter dem Allzeithoch. Die 200-Tage-Durchschnittslinie dreht sichtbar nach oben und dürfte die Aktie demnächst auf neue historische Hochs mit nach oben ziehen. Preiswert ist die Zalando-Aktie allerdings nicht, doch auch Amazon war für viele Analysten permanent überzogen bewertet, stieg aber von einem Allzeithoch zum anderen. Das traue ich auch der Zalando-Aktie zu!
Dies ist ein Ausschnitt aus der Termin-Börse Nr. 16.
Ihre Bernecker Redaktion / www.bernecker.info
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