Die wichtigsten Ereignisse und Meldungen zu Konjunktur, Zentralbanken, Politik aus dem Programm von Dow Jones Newswires
EZB: Banken lockern Kreditvergabestandards für Unternehmen
Die Banken des Euroraums haben ihre Standards für Unternehmenskredite im ersten Quartal 2017 wieder etwas gelockert, was hauptsächlich am hohen Wettbewerbsdruck lag. Wie die Europäische Zentralbank (EZB) in ihrem aktuellen Quartalsbericht zur Kreditvergabe mitteilte, überstieg der Prozentsatz der Banken mit lockereren Standards den Prozentsatz jener Banken mit strafferen Standards um 2 Punkte. Das entsprach exakt der Prognose, die die Banken bei der vorherigen Umfrage abgegeben hatten.
Chinas Politbüro will Finanzmarkt besser in den Griff bekommen
Das Politbüro der kommunistischen Partei Chinas will Unregelmäßigkeiten auf dem Finanzmarkt stärker bekämpfen, indem es Strafen für Verstöße einführt. Auch soll die Koordination zwischen den Regulierungsbehörden verbessert werden, wie die amtliche Nachrichtenagentur Xinhua berichtete. Die Behörden wollten "große Aufmerksamkeit darauf verwenden, dass finanzielle Risiken vermieden und kontrolliert" würden, hieß es in dem Agenturbericht, der nach einem Treffen des Politbüros veröffentlich wurde.
Geschäftsklima in Frankreich kräftig aufgehellt
Die Stimmung in der französischen Industrie hat sich im April überraschend kräftig aufgehellt. Wie die Statistikbehörde meldete, stieg der Indikator auf 108 Punkte von revidiert 105 (bisher: 104) im Vormonat. Volkswirte hatten auf der Basis des ursprünglichen März-Wertes eine Stagnation bei 104 Zählern erwartet. Die Unternehmen haben sich damit im Vorfeld der ersten Runde zur Präsidentschaftswahl nicht nervös machen lassen.
Staatsdefizit im Euroraum sinkt im vierten Quartal auf 1,4 Prozent
Die staatlichen Haushaltsdefizite in der Eurozone sind im vierten Quartal 2016 gesunken. Das saisonbereinigte öffentliche Defizit im Verhältnis zum Bruttoinlandsprodukt (BIP) ging auf 1,4 Prozent zurück, wie die Statistikbehörde Eurostat berichtete. Im dritten Quartal hatte der Wert 1,6 Prozent betragen.
Ausgang der Frankreich-Wahlen befreit Euro von der Politik
Für den Euro gilt: Was ihn nicht umhaut, macht ihn stärker. Die existenzielle Bedrohung durch die Wahlen in Frankreich verblasst zusehends. Von daher können Anleger wieder auf die günstigen Bedingungen für Finanzgeschäfte in Europa - und auch mit der Gemeinschaftswährung - blicken. Der Euro war Hauptnutznießer des marktfreundlichen Ausgangs der Wahlen vom Sonntag, wonach der liberale Emmanuel Macron in der zweiten Runde gegen die Rechtspopulistin Marine Le Pen antreten wird.
VÖB-Chef Riegler geht Bankenaufsicht hart an
Der Chef des Bundesverbandes öffentlicher Banken Deutschlands (VÖB), Johannes-Jörg Riegler, hat den für die Regulierung und Beaufsichtigung der europäischen Banken zuständigen Behörden Planlosigkeit und Profilierungssucht vorgeworfen. In einer Veranstaltung des Internationalen Clubs Frankfurter Wirtschaftsjournalisten wies Riegler zudem auf die für die Bankgewinne nachteilige Kombination von strengerer Regulierung und Niedrigzinsen hin.
Banken fragen 0,4 Milliarden Euro weniger EZB-Liquidität nach
Die Nachfrage der Banken des Euroraums nach Liquidität der Europäischen Zentralbank (EZB) hat beim einwöchigen Hauptrefinanzierungsgeschäft leicht abgenommen. Wie die EZB mitteilte, wurden 14,4 nach 14,8 Milliarden Euro in der Vorwoche zum Festzinssatz von null Prozent zugeteilt. Die Gebote von 43 (Vorwoche: 38) Instituten wurden voll bedient. Am 4. April war ein Rekordtief mit einer Zuteilung von 13,2 Milliarden Euro verzeichnet worden.
Handwerk und Handel fordern schnelles Internet und mehr Lehrlinge
Handel und Handwerk haben zwei zentrale Forderungen für die Parteien zur Bundestagswahl. Die beiden Branchen wünschen sich mehr Lehrlinge und superschnelles Internet in ganz Deutschland. "Am Ausbildungsmarkt gibt es einen Negativrekord. 43.500 Stellen sind unbesetzt", klagte der Präsident des Zentralverbandes des Deutschen Handwerks (ZDH), Hans Peter Wollseifer, bei der gemeinsamen Pressekonferenz mit dem Handelsverband HDE.
IG Metall: Beschäftigte wollen Kurswechsel in der Arbeitsmarktpolitik
Die Beschäftigten in der deutschen Industrie verlangen eine neue Arbeitsmarktpolitik und Gerechtigkeit beim Übergang in die digitale Arbeitswelt. Das ist das Ergebnis einer Umfrage der IG Metall, die die Gewerkschaft in Berlin vorstellte. Zu den wesentlichen Anliegen der Beschäftigten zählen demnach auch eine bessere Vereinbarkeit von Familie und Beruf sowie ein höheres Rentenniveau.
Auch modernste Diesel laut Umweltbundesamt Dreckschleudern
Auch Diesel-Motoren mit der modernsten Abgasnorm Euro 6 blasen weitaus mehr giftige Stickoxide in die Luft als erlaubt. Zu diesem Ergebnis kommt das Umweltbundesamt (UBA) nach eigenen Tests. Demnach stoßen Diesel, die der aktuell gültigen Abgasnorm Euro 6 entsprechen, auf der Straße im Schnitt 507 Milligramm Stickoxide pro Kilometer aus. Gesetzlich erlaubt sind aber nur 80 Milligramm.
Große Koalition laut Umfrage einzige Regierungsoption
Eine Fortsetzung der Großen Koalition aus CDU/CSU und SPD ist nach einer jüngsten Umfrage die einzige realistische Regierungsoption. Im aktuellen Insa-Meinungstrend hielt die Union mit 34 Prozent ihr Ergebnis, während die SPD einen halben Punkt auf 30 Prozent verlor, berichtete die Bild-Zeitung. Die FDP kam unverändert auf 6,5 Prozent und die AfD erneut auf 10 Prozent. Linke (9,5 Prozent) und Grüne (6,5 Prozent) legten jeweils einen halben Punkt zu.
CSU hält an Obergrenze für Flüchtlinge fest
Der unionsinterne Streit über eine Obergrenze beim Flüchtlingszuzug schwelt weiter. Diese Frage werde sowohl im gemeinsamen Wahlprogramm als auch im sogenannten Bayernplan der CSU eine Rolle spielen, kündigte CSU-Landesgruppenchefin Gerda Hasselfeldt am Dienstag in Berlin an. Bislang schien das Thema stillschweigend beiseite geräumt. Die CSU will eine Obergrenze, Parteichef Horst Seehofer nennt die Zahl von 200.000 Menschen pro Jahr. Die CDU und Kanzlerin Angela Merkel sind weitgehend gegen eine solche Begrenzung.
Guttenberg mischt im Bundestagswahlkampf mit
Der 2011 im Zuge der Plagiatsaffäre zurückgetretene CSU-Politiker Karl-Theodor zu Guttenberg betritt wieder die politische Bühne in Deutschland. "Karl-Theodor zu Guttenberg wird sich in den Bundestagswahlkampf einbringen mit Veranstaltungen, insbesondere in der letzten Phase", sagte CSU-Landesgruppenchefin Gerda Hasselfeldt am Dienstag in Berlin.
GB/Finanzsaldo öffentl. Hand (PSNB) März +5,1 Mrd GBP (Vj: +4,3 Mrd GBP)
GB/Finanzsaldo öffentl. Hand (PSNB) März PROGNOSE: +3,0 Mrd GBP
GB/Nettomittelbedarf öffentl. Hand (PSNCR) März +29,9 Mrd GBP (Vj: +17,3 Mrd GBP)
Schweden März Arbeitslosenzahl 362.000
Schweden März Arbeitslosenquote 6,8%
Hongkong März Exporte +16,9% gg Vorjahr
Hongkong März Importe +13,0% gg Vorjahr
Hongkong Handelsbilanz März Defizit 42,3 Mrd HKD
DJG/DJN/AFP/apo
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April 25, 2017 07:30 ET (11:30 GMT)
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