Von Manuel Priego Thimmel
FRANKFURT (Dow Jones)--Die Deutsche Börse will ein Aktienrückkaufprogramm über 200 Millionen Euro auflegen. Das Rückkaufprogramm muss noch auf der Hauptversammlung am 17. Mai genehmigt werden und steht zudem unter dem Vorbehalt einer weiteren Entscheidung des Vorstands über dessen Ausgestaltung. Das Programm soll im zweiten Halbjahr 2017 durchgeführt werden.
Mit dem Aktienrückkaufprogramm strebt der Vorstand eine ausgewogene Verwendung der Mittel von rund 1 Milliarde Euro aus dem 2016 erfolgten Verkauf der US-Tochter International Securities Exchange (ISE) an. Neben den geplanten Aktienrückkäufen will die Deutsche Börse die Mittel primär für organisches sowie wertschaffendes externes Wachstum einsetzen.
Die Ankündigung überrascht. Auf einer Veranstaltung mit Analysten kurz nach dem Scheitern der geplanten Fusion mit der London Stock Exchange (LSE) soll sich Börsenchef Carsten Kengeter zu dem Thema Aktienrückkaufprogramm noch zurückhaltend geäußert haben. Der Börsenchef präferiere Investitionen in die Zukunft des Börsenbetreibers, hieß es damals von informierten Personen.
Mit dem jetzt angekündigten Programm folgt die Deutsche Börse dem Beispiel der LSE. Diese hatte kurz nach dem Veto aus Brüssel zur Fusion ein Aktienrückkaufprogramm über 200 Millionen Pfund angekündigt.
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April 26, 2017 15:31 ET (19:31 GMT)
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