FRANKFURT (Dow Jones)--Die Deutsche Lufthansa hat ihren Verlust zum Jahresstart stärker als erwartet ausgeweitet. Dies sei unter anderem auf Währungseffekte aus Hedginggeschäften zurückzuführen, teilte die Lufthansa mit. Operativ schrieb der DAX-Konzern dagegen erstmals seit 2008 im für die Branche traditionell schwierigen ersten Quartal einen Gewinn. Das gehe vor allem auf eine gute Entwicklung im Frachtgeschäft und ein starkes Wachstum bei Lufthansa Technik zurück. Der Ausblick für das laufende Jahr wurde bestätigt.
Der Umsatz wuchs um 11,2 Prozent auf 7,69 Milliarden Euro. Das bereinigte Ergebnis vor Zinsen und Steuern (Adjusted EBIT) stieg auf plus 25 Millionen Euro, nach einem Minus von 53 Millionen im Vorjahreszeitraum. Unter dem Strich schrieb der DAX-Konzern dagegen einen Verlust von 68 nach einem Minus von 8 Millionen Euro im Vorjahreszeitraum.
Analysten hatten im Konsens mit einem Konzernverlust von 56 Millionen und einem Adjusted EBIT von minus 38 Millionen bei Einnahmen von 7,31 Milliarden Euro gerechnet.
Im Gesamtjahr erwartet die Lufthansa weiterhin ein bereinigtes EBIT leicht unter dem Vorjahreswert von 1,75 Milliarden Euro. Die Passagierairlines im Konzern sollen ihre Kapazitäten durch organisches Wachstum um 4,5 Prozent ausweiten.
Bei den Treibstoffkosten, einem der größten Kostenfaktoren für den Konzern, rechnet die Lufthansa auf organischer Basis nur noch mit einem Anstieg um 200 Millionen Euro. Im Februar hatte der Konzern noch 350 Millionen prognostiziert. Inklusive der inzwischen vollständig übernommenen Brussels Airlines dürften sich die Treibstoffkosten in diesem Jahr insgesamt um 500 Millionen auf 5,4 Milliarden Euro erhöhen, teilte die Lufthansa mit. Im ersten Quartal lagen die Treibstoffausgaben mit rund 1,2 Milliarden Euro um 13 Prozent über dem Vorjahr.
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April 27, 2017 01:53 ET (05:53 GMT)
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