Die wichtigsten Ereignisse und Meldungen zu Konjunktur, Zentralbanken, Politik aus dem Programm von Dow Jones Newswires
Preisdruck in Deutschland nimmt wieder zu
Der Inflationsdruck in Deutschland hat im April nach dem starken Rückgang im Vormonat wieder deutlich angezogen. In Sachsen stieg die jährliche Inflationsrate von 1,8 auf 2,1 Prozent, wie das Statistische Landesamt berichtete. In den übrigen Bundesländern, die im Laufe des Tages ihre Preisdaten vorlegen, dürfte die Entwicklung ganz ähnlich gewesen sein. Für Gesamtdeutschland (Bekanntgabe um 14.00 Uhr) sagen Volkswirte eine Stagnation der Verbraucherpreise gegenüber dem Vormonat voraus. Die jährliche Inflationsrate soll ihrer Prognose zufolge auf 1,9 Prozent klettern.
GfK: Konsumoptimismus nimmt wieder zu
Die Stimmung der deutschen Verbraucher hat sich nach einer Eintrübung in den beiden vorherigen Monaten wieder verbessert. Die Konsumforscher der GfK ermittelten für Mai eine Zunahme ihres Indikators zum Konsumklima auf 10,2 von 9,8 Punkten im Vormonat. "Die Verbraucherstimmung in Deutschland befindet sich im April wieder deutlich im Aufwind", erklärte GfK-Experte Rolf Bürkl. Die Prognose der von Dow Jones Newswires befragten Ökonomen wurde damit deutlich übertroffen. Sie hatten lediglich einen Wert von 9,9 Zählern erwartet.
BoJ senkt Inflationsprognose und behält Geldpolitik bei
Die japanische Notenbank hat ihre Inflationserwartung gesenkt, ihre ultralockere Geldpolitik am Donnerstag aber unverändert gelassen. Mit Blick auf die wirtschaftliche Entwicklung ist die Bank of Japan (BoJ) zuversichtlicher als bislang. Für das bis Ende März 2018 laufende Geschäftsjahr erwartet die BoJ nun einen Anstieg der Verbraucherpreise um 1,4 Prozent statt 1,5 Prozent. An der Inflationserwartung für das folgende Jahr von 1,7 Prozent hielt der Rat der Notenbank fest und stellte für das Geschäftsjahr bis März 2020 eine Inflation von 1,9 Prozent in Aussicht.
Trump stellt Plan zur umfangreichen Steuersenkung vor
Kurz vor dem Ablauf der ersten 100 Tage seiner Präsidentschaft nimmt sich Donald Trump das Steuersystem der USA vor. Sein Vorschlag sieht massive Steuersenkungen für Unternehmen und tiefgreifende Veränderungen der individuellen Besteuerung vor. Die Körperschaftssteuer soll auf 15 von 35 Prozent sinken. US-Firmen müssten zudem mit einer nur geringen oder gar keinen Steuerschuld auf künftige Auslandsgewinne rechnen. Zahlreiche wichtige Fragen lässt Trumps Entwurf offen, etwa ob Unternehmen Investitionen unmittelbar abschreiben können.
May führt mit EU-Spitzenpolitikern "konstruktives" Gespräch über Brexit
Kurz vor dem Brexit-Sondergipfel der 27 Mitgliedstaaten hat die britische Premierministerin Theresa May am Mittwochabend in London mit EU-Spitzenpolitikern über weitere Schritte beraten. Das Treffen mit EU-Kommissionspräsidenten Jean-Claude Juncker und Brexit-Chefunterhändler Michel Barnier sei "konstruktiv" verlaufen, teilte Mays Büro mit.
USA, Kanada und Mexiko einig über schnelle Nafta-Neuverhandlung
Die USA, Kanada und Mexiko sind sich nach US-Angaben einig über eine rasche Neuverhandlung des Freihandelsabkommens Nafta. US-Präsident Donald Trump habe "zugestimmt, Nafta im Moment nicht aufzukündigen", teilte das Weiße Haus in Washington mit. Im Gegenzug hätten die beiden Nachbarländer eingewilligt, "zügig voranzugehen, um die Neuverhandlung des Nafta-Abkommens zu ermöglichen".
USA wollen in Streit mit Nordkorea auf diplomatische Mittel setzen
Mit diplomatischem Druck wollen die USA Nordkorea zur Abkehr von seinem Atom- und Raketenprogramm bringen. Das isolierte Land solle "zurück auf den Weg des Dialogs" geführt werden, wobei auch eine weitere Verschärfung der Sanktionen denkbar sei, hieß es in einer gemeinsamen Erklärung von Außenminister Rex Tillerson, Verteidigungsminister Jim Mattis und Geheimdienstdirektor Dan Coats.
Türkei suspendiert über 9.000 Polizisten wegen Verbindung zu Gülen
Die türkische Polizei hat mehr als 9.000 Beamte suspendiert, weil sie Verbindungen zum regierungskritischen Prediger Fethullah Gülen haben sollen. Die Suspendierung der insgesamt 9.103 Beamten sei "aus Gründen der nationalen Sicherheit" erforderlich, teilte die Polizei mit. Die Regierung wirft Gülen-Anhängern vor, die Polizei durch verdeckte Netzwerke unterwandert zu haben.
Türkei sagt Besuch von CSU-Abgeordnetem Fabritius kurzfristig ab
Die türkische Regierung hat einen Besuch des CSU-Bundestagsabgeordneten Bernd Fabritius kurzfristig abgesagt. "Ich bedaure diesen Schritt sehr und appelliere an die türkischen Behörden, die Absage zurückzunehmen", erklärte Fabritius in Berlin. Die Türkei habe all seine offiziellen Termine abgesagt und damit die für Anfang Mai geplante Mission "faktisch untersagt".
Aktivisten: Heftige Explosion am Flughafen in Damaskus
Eine heftige Explosion hat nach Angaben von Aktivisten am Donnerstagmorgen Damaskus erschüttert. Die Detonation am Internationalen Flughafen war in weiten Teilen der syrischen Hauptstadt zu hören, wie der Chef der Syrischen Beobachtungsstelle für Menschenrechte, Rami Abdel Rahman, mitteilte. Der Fernsehsender der libanesischen Hisbollah-Miliz berichtete, die Explosion sei "wahrscheinlich" auf einen israelischen Luftangriff zurückzuführen.
Venezuela kündigt Ausstieg aus Staatenbund OAS an
Venezuelas Regierung kehrt inmitten der schweren politischen Krise im Land der Organisation Amerikanischer Staaten (OAS) den Rücken. Außenministerin Delcy Rodríguez kündigte am Mittwoch (Ortszeit) in einer Fernsehansprache den Austritt des Landes aus dem Staatenbund an. Die OAS hatte die venezolanische Regierung zuletzt scharf kritisiert.
Norwegen Feb Arbeitslosenquote bereinigt 4,3%
Schweiz März Handelsbilanz Überschuss 2,8 Mrd CHF
Schweiz März Exporte 17,9 Mrd CHF; real -0,4% gg Vj
Schweiz März Importe 15,1 Mrd CHF; real -7,0% gg Vj
Südkorea BIP 1Q +0,9% gg Vorquartal, +2,7% gg Vorjahr
Südkorea BIP 1Q PROGNOSE +0,7% gg Vorquartal, +2,4% gg Vorjahr
DJG/DJN/AFP/apo
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April 27, 2017 03:00 ET (07:00 GMT)
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