DREIEICH (dpa-AFX) - Das hessische Biotech-Unternehmen Biotest
Der Umsatz werde 2017 nicht mehr wie zunächst erwartet im niedrigen einstelligen Bereich zulegen, sondern auf Vorjahresniveau stagnieren. Die Spanne für den angepeilten operativen Gewinn vor Zinsen und Steuern (Ebit) wurde um 25 bis 30 Millionen Euro auf 16 bis 23 Millionen Euro reduziert. 2015 hatte der Wert noch knapp 64 Milliarden Euro betragen.
Das Eiweißpräparat Humanalbumin, das bei schweren Verbrennungen eingesetzt wird, war bereits zuvor untersucht worden, da wegen eines Haarrisses in der Produktion Kühlmittel hinein gelangt waren. Der Defekt sei inzwischen aber behoben, hieß es. Biotest hatte zuletzt verkündet, dass der chinesische Investor Creat Group Corporation das Unternehmen für voraussichtlich 940 Millionen Euro übernehmen werde. Die Aktionäre müssen noch zustimmen.
Wegen der Übernahmeofferte wirkte sich die drastische Senkung der Gewinnprognose kaum aus. Die Vorzugsaktie gab in der ersten Handelsstunde 1,37 Prozent auf 19,50 Euro nach. Damit sank der Kurs wieder fast auf das Niveau der angekündigten Ceat-Offerte. Die Chinesen wollen 19 Euro je Vorzugspapier und 28,50 Euro je Stammaktie bezahlen.
Die Stammpapiere, von denen 50,6 Prozent der Gründerfamilie Schleusner und 15 Prozent der Kreissparkasse Biberach gehören, verbilligten sich um 1,38 Prozent auf 27,60 Euro. Der Abschlag zur Offerte geht auf das Risiko eines Scheiterns der Offerte zurück. Die Vorzüge werden dagegen mit einem leichten Aufschlag gehandelt, da einige hier auf eine Nachbesserung hoffen./als/DP/tos/stb
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AXC0131 2017-04-27/10:19