FMW-Redaktion
Ist es Zufall, dass die Wall Street gestern zum Handelsende hin abverkaufte, nachdem Steve Mnuchin und Gary Cohn die Steuerpläne der Trump-Administration vorgstellt hatten? Wohl nicht. Denn das, was als "größte Steuerreform" in der Geschichte angepriesen worden war, ist eine reine Luftnummer ohne Chance auf Realisierung.
Wie dürftig und rudimentär das Ganze ist, zeigt sich schon im Umfang des gestern vorgelegten Plans: er passt auf eine einzige Seite Papier:
This single page is the Trump tax plan pic.twitter.com/3pJhm3R0i7- Lynn Sweet (@lynnsweet) April 27, 2017
In der Summe kann man sagen: der Plan bevorzugt Firmeninhaber oder Teilhaber, während vor allem besser verdienende Angestellte bluten würden. Und darin liegt schon der erste Grund für das absehbare Scheitern: Ausgaben können nicht mehr von der Steuer abgesetzt werden. Und das betrifft vor allem Menschen, die an der Westküste und Ostküste der USA leben und als Angestelle ordentlich verdienen. Bislang konnte diese die hohen lokalen Steuern etwa im Bundesland Kalifornien von der staatlichen Steuer absetzen - das würde nun wegfallen.
Und da die Westküste wie die Ostküste Hochburgen der Demokraten sind, werden sich die Demokraten dagegen stark wehren. Da für die Steuerpläne wiederum keine Gegenfinanzierung geplant ist - im irrigen Glauben, dass die Wirtschaft dann so stark wächst, dass sich die Sache von selbst refinanziert - würden dadurch die Schulden der USA steigen. Nun sieht das Regelwerk des Senats vor, dass Finanzpläne, die das Defizit erhöhen, von der Oppositon (also den Demokraten) gebilligt werden müssen - und genau das wird daher mit Sicherheit nicht passieren! ...
Den vollständigen Artikel lesen ...