Mainz (ots) - In der Rüge des EU-Parlaments gegen seinen ehemaligen Präsidenten Martin Schulz ist die Wirkung größer als die Sache selber. Wenn er, wie ihm vorgeworfen wird, Mitarbeiter zu gut hat bezahlen oder zu schnell hat befördern lassen, dann wäre das falsch. Allerdings dementiert Schulz die Vorwürfe. Und mit der Rüge sind diese auch noch nicht bewiesen. Die politische Absicht hinter der Abstimmung ist zudem recht einfach zu erkennen. Außerdem handelt es sich um Vorfälle, die in Behörden immer wieder vorkommen, ohne dass dies zu großen Erschütterungen führt. Der Fall Schulz hat aber noch einen anderen Aspekt: Die Debatte wird den deutschen Wahlkampf beeinflussen. Denn sie kratzt an der Legende vom einfachen Mann aus dem Volk, der in der Politik aufräumen will. Dass die SPD allerdings versucht hat, Schulz als neues Gesicht zu verkaufen, obwohl er unter anderem fünf Jahre Präsident des europäischen Parlaments war - das war schon dreist. Und letztlich zum Scheitern verurteilt. Denn wer so lange wie Schulz in der Politik war, der hat gewirkt und mit hoher Wahrscheinlichkeit auch Fehler gemacht. Und sei es, dass er Mitarbeiter zu schnell hat befördern oder zu gut hat bezahlen lassen. Diese Vorwürfe wirken sich längst schon auf den Wahlkampf aus, da auch die andere Legende entzaubert wurde, welche die SPD um ihren Kandidaten hat aufbauen lassen: Die vom Überflieger, der die Konkurrenz einfach hinter sich lässt. Es waren die Saarländer, die ihn unsanft haben landen lassen. Seitdem normalisieren sich die Prognosen für die Bundestagswahl.
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