SEATTLE (dpa-AFX) - Amazon
Vor allem die boomende Cloud-Plattform Amazon Web Services (AWS) bleibt mit einem Erlösplus von 43 Prozent auf 3,7 Milliarden Dollar eine Ertragsperle. Das hochprofitable Geschäft mit IT-Diensten und Rechenleistung aus dem Netz ist für den Online-Riesen schon länger ein Erfolgsgarant - doch Rivalen wie Microsofts Cloud-Service Azure machen Druck. Insgesamt steigerte Amazon den Umsatz um 23 Prozent auf 35,7 Milliarden Dollar und toppte damit die Markterwartungen.
Auch Amazons Prime-Service, der Nutzern für eine Abo-Gebühr Zugang zu Musik- und Video-Streaming sowie kostenlose Versandoptionen und andere Vorteile bietet, verzeichnet weiter rasantes Wachstum. Allerdings nimmt der Konzern viel Geld in die Hand, um in alle möglichen Bereiche zu expandieren. Im internationalen Geschäft sorgte dies für einen operativen Quartalsverlust von 481 Millionen Dollar.
Amazon scheut traditionell keine Ausgaben und investiert etwa
kräftig in exklusive Filmproduktionen, mit denen gegen
Streaming-Rivalen wie Netflix
Für das laufende zweite Quartal stellte der Konzern ein Umsatzwachstum zwischen 16 und 24 Prozent in Aussicht. Trotz des hohen Aufwands, der weiterhin betrieben werden soll, peilt Amazon einen operativen Gewinn in einer Spanne zwischen 425 Millionen und 1,08 Milliarden Dollar an. Bei Anlegern sorgte der Quartalsbericht für gute Laune - die Aktie legte nachbörslich zeitweise um über vier Prozent zu. Seit Jahresbeginn ist der Kurs um 22 Prozent gestiegen./hbr/DP/zb
ISIN US64110L1061 US0231351067
AXC0026 2017-04-28/05:53