TOKIO/SCHANGHAI (Dow Jones)--Furcht vor einer Eskalation des Konflikts mit Nordkorea dämpft am Freitag die Kauflaune an den Börsen in Ostasien und Australien. Auf den Märkten lasten überdies überraschend schwache Daten zur japanischen Industrieproduktion. In den meisten Ländern der Region steht zudem ein langes Feiertagswochenende an. So bleiben die Börsen in Schanghai, Hongkong und Südkorea am Montag wegen des Tags der Arbeit geschlossen. Auch deshalb halten sich viele Anleger zurück.
In Seoul gibt der Leitindex Kospi anfängliche Gewinne ab und verliert 0,2 Prozent. US-Präsident Donald Trump hat in einem Interview mit der Nachrichtenagentur Reuters gedroht, ein Freihandelsabkommen mit Südkorea wegen des großen US-Handelsbilanzdefizits aufzukündigen und außerdem einen Krieg mit Nordkorea in den Raum gestellt. Trump würde nach eigener Aussage eine diplomatische Lösung zwar vorziehen, doch das sei schwierig. Es könnte daher zu einem "großen" Konflikt kommen. Trump fügte noch an, er erwarte, dass Südkorea die Kosten von schätzungsweise 1 Milliarde US-Dollar für ein THAAD-Raketenabwehrsystem übernehme, das die US-Streitkräfte in der Region stationieren.
Trumps Drohung, das Freihandelsabkommen aufzukündigen, belastet besonders Aktien exportorientierter koreanischer Unternehmen. Hyundai Motor fallen um 2,4 Prozent und LG Electronics um 4,8 Prozent.
An der Tokioter Börse gibt der Nikkei-225-Index um 0,2 Prozent nach. Auch hier dominiert Zurückhaltung. Am Montag und Dienstag wird in Tokio zwar gehandelt, doch bleibt die Börse den Rest der Woche wegen einer Reihe von Feiertagen, der sogenannten "Golden Week", geschlossen. Außerdem sind neben den Daten zur Industrieproduktion neue Preisdaten enttäuschend ausgefallen im Zuge einer anhaltenden Konsumzurückhaltung.
Ansonsten bestimmt die Bilanzsaison das Geschehen. Besonders deutlich unter Druck stehen einzelne Aktien der Technologiebranche, die zuletzt gut gelaufen waren, nun aber verkauft werden, nachdem die betreffenden Unternehmen zwar solide, aber nicht überragende Geschäftszahlen vorgelegt haben. Unter anderem verbilligen sich Advantest um 6,6 Prozent und Omron 8,6 Prozent.
In Schanghai geben die Kurse im Schnitt um 0,3 Prozent nach. Anfangs deutlichere Verluste seien eingegrenzt worden, weil die Angst vor strengeren Vorschriften zur Eindämmung von spekulativen Börsengeschäften der Banken nachgelassen habe, heißt es aus dem Handel.
=== Index (Börse) zuletzt +/- % % YTD Ende S&P/ASX 200 (Sydney) 5.914,00 -0,13% +3,77% 07:00 Nikkei-225 (Tokio) 19.208,04 -0,23% +0,49% 08:00 Kospi (Seoul) 2.205,18 -0,19% +8,82% 08:00 Schanghai-Comp. (Schanghai) 3.141,55 -0,34% +1,22% 09:00 Hang-Seng-Index (Hongkong) 24.588,27 -0,45% +11,45% 10:00 Straits-Times (Singapur) 3.174,38 +0,10% +10,19% 11:00 KLCI (Malaysia) 1.769,54 +0,09% +7,79% 11:00 DEVISEN zuletzt +/- % 00:00 Do, 9.30 Uhr % YTD EUR/USD 1,0866 -0,1% 1,0873 1,0914 +3,3% EUR/JPY 120,74 -0,2% 120,97 121,41 -1,8% EUR/GBP 0,8419 -0,1% 0,8425 0,8453 -1,2% GBP/USD 1,2907 +0,0% 1,2905 1,2908 +4,6% USD/JPY 111,12 -0,1% 111,27 111,27 -4,9% USD/KRW 1134,85 +0,3% 1131,66 1130,71 -6,0% USD/CNY 6,8871 -0,2% 6,8979 6,8942 -0,8% USD/CNH 6,8939 -0,1% 6,9012 6,8997 -1,2% USD/HKD 7,7802 -0,0% 7,7811 7,7819 +0,3% AUD/USD 0,7473 +0,0% 0,7469 0,7486 +3,6% ROHOEL zuletzt VT-Settl. +/- % +/- USD % YTD WTI/Nymex 49,45 48,97 +1,0% 0,48 -12,5% Brent/ICE 51,92 51,44 +0,9% 0,48 -11,1% METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD Gold (Spot) 1.265,48 1.264,29 +0,1% +1,19 +9,9% Silber (Spot) 17,32 17,26 +0,3% +0,06 +8,8% Platin (Spot) 947,55 943,00 +0,5% +4,55 +4,9% Kupfer-Future 2,58 2,58 +0,0% +0,00 +2,8% ===
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April 28, 2017 00:59 ET (04:59 GMT)
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