
Von Noemie Bisserbe
PARIS (Dow Jones)--Der französische Pharmakonzern Sanofi hat im ersten Quartal dank des Verkaufs der Tiergesundheitssparte an Boehringer Ingelheim fünf Mal so viel verdient wie im Vorjahreszeitraum. Der Nettogewinn sprang von 1,09 Milliarden auf 5,7 Milliarden Euro, wie die Sanofi SA am Freitag mitteilte.
Der um Zu- und Verkäufe bereinigte Gewinn stieg um 4 Prozent auf 1,8 Milliarden Euro. Dazu trug vor allem das Biotechgeschäft Genzyme bei. Von Factset befragte Analysten hatten mit einem bereinigten Gewinn von 1,6 Milliarden Euro gerechnet. Der Umsatz legte um 11 Prozent auf 8,65 Milliarden Euro zu.
Im Januar hatte Sanofi die Sparte Merial mit dem Selbstmedikationsgeschäft von Boehringer Ingelheim getauscht. Da die Sparte von Boehringer Ingelheim weniger wert war als die von Sanofi, zahlte der deutsche Konzern zum Ausgleich 4,7 Milliarden Euro an Sanofi.
Für dieses Jahr stellt die Sanofi SA unter der Annahme konstanter Wechselkurse weiterhin einen um Zu- und Verkäufe bereinigten Gewinn je Aktie auf oder um bis zu 3 Prozent unter dem Niveau des vergangenen Jahres in Aussicht.
Um das Wachstum anzukurbeln, hat Sanofi die Forschung verstärkt und sucht nach geeigneten Akquisitionszielen, um die Medikamentenpipeline zu füllen. Im vergangenen August unterlag der Konzern in einem Bieterwettstreit um die auf Krebserkrankungen spezialisierte US-Firma Medivation dem Konkurrenten Pfizer. Ende vergangenen Jahres scheiterten Kaufgespräche mit Actelion, als die Eidgenossen, die sich auf seltene Krankheiten spezialisiert haben, plötzlich exklusiv mit Johnson & Johnson aus den USA verhandelten.
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April 28, 2017 02:19 ET (06:19 GMT)
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