TOKIO (dpa-AFX) - In Japan bleibt der Preisauftrieb weiter schwach. Daran ändert auch der dritte Anstieg des bei den Währungshütern besonders im Fokus stehenden Preisindex für Konsumgüter ohne frische Lebensmittel wenig. Dieser Indikator legte im März zwar den dritten Monat in Folge zu. Der Anstieg um 0,2 Prozent, laut den Angaben der Regierung vom Freitag, fiel aber etwas geringer aus als Experten erwartet hatten. Zudem ist der Anstieg weiter weit vom Ziel der Notenbank und Regierung entfernt.
In Japan ist die Preisentwicklung schon seit langem vergleichsweise schwach. Dies gilt auch als ein Beleg für die maue Entwicklung der Wirtschaft. Zudem besteht die Gefahr, dass Verbraucher Kaufentscheidungen in der Hoffnung auf sinkende Preise aufschieben. Japans Währungshüter versuchen seit geraumer Zeit mit einer extrem lockeren Geldpolitik gegen die schwache Preisentwicklung vorzugehen.
Mehrfach hat die Bank of Japan ihren Kurs verschärft, zuletzt sogar in Richtung einer direkten Zinssteuerung am Kapitalmarkt. Der Erfolg dieser aggressiven Politik hält sich jedoch in Grenzen. Notenbankchef Haruhiko Kuroda musste erst am Donnerstag die Inflationsprognose für das bis Ende März 2018 laufende Fiskaljahr leicht senken./zb/stb
AXC0063 2017-04-28/08:10