PARIS (dpa-AFX) - Der französische Pharmakonzern Sanofi
Dabei sieht sich Sanofi weiter Problemen in seinem Diabetesgeschäft ausgesetzt, nachdem sein wichtigstes Mittel Lantus Anfang 2015 in den USA den Patentschutz verloren hatte. Das Management warnte, dass sich der Umsatzrückgang im wichtigen US-Geschäft mit Diabetesmitteln im Jahresverlauf wahrscheinlich beschleunigen werde. Es könnte das schwierigste Jahr für Diabetesmittel in den USA werden, sagte Finanzvorstand Jerome Contamine in einem Interview mit Bloomberg.
Im ersten Quartal gab des weltweite Diabetes-Geschäft um sechs Prozent bei konstanten Wechselkursen nach. Mit neuen Medikamenten will Sanofi die stetigen Rückgänge bei Lantus auffangen. Eines davon ist das Hautmittel Dupixent, dass jüngst von der US-Gesundheitsbehörde FDA zugelassen wurde. Analysten trauen dem Mittel ein hohes Potenzial zu. Sanofi-Chef Olivier Brandicourt sagte am Freitag, er rechne mit einem vielversprechenden Start.
Im ersten Quartal hat Sanofi dagegen unter anderem vom Tauschgeschäft mit dem Pharmakonzern Boehringer Ingelheim profitiert. Zudem hat Sanofi das europäische Geschäft mit Impfstoffen voll konsolidiert nach der Auflösung eines Gemeinschaftsunternehmens mit Merck & Co. Die Erlöse legten um 11,1 Prozent auf 8,648 Milliarden Euro zu, wie das Unternehmen am Freitag mitteilte. Der um Sonderposten bereinigte Gewinn kletterte im Zeitraum Januar bis März um 4,2 Prozent auf 1,795 Milliarden Euro. Unter der Annahme konstanter Wechselkurse lag das Plus noch bei einem Prozent.
Inklusive aller Extra-Gewinne durch das Tauschgeschäft oder positiver wie negativer Sondereffekte stieg der Gewinn um mehr als das fünffache auf 5,7 Milliarden Euro. Bei dem Tauschgeschäft hat das deutsche Unternehmen Boehringer seinen Bereich mit verschreibungsfreien Mitteln an Sanofi abgegeben und im Gegenzug das Geschäft der Franzosen mit Tiermedikamenten übernommen. Zu Jahresbeginn hatten beide Konzerne die Transaktion abgeschlossen./stk/nas/zb
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AXC0167 2017-04-28/11:26