Die wichtigsten Ereignisse und Meldungen zu Konjunktur, Zentralbanken, Politik aus dem Programm von Dow Jones Newswires.
Deutschland behält Bestnote bei Ratingagentur S&P
Deutschland hat in den Augen der Ratingagentur Standard & Poor's (S&P) weiterhin die bestmögliche Bonität. Die Agentur bestätigte am Freitag das Rating mit "AAA" und stabilem Ausblick. Die Wirtschaft des Landes sei stark diversifiziert, wettbewerbsstark und werde ihr Wachstum aufrecht erhalten können. Der Haushaltsüberschuss werde es Deutschland ermöglichen, auch externe Schocks abzuwettern.
Lindner mit 91 Prozent erneut zum FDP-Chef gewählt
Der FDP-Vorsitzende Christian Lindner ist mit großer Mehrheit als Parteichef bestätigt worden. Auf dem FDP-Bundesparteitag stimmten 91 Prozent für den 38-Jährigen. Einen Gegenkandidaten gab es nicht. Er nehme die Wahl "mit Freude" an, sagte Lindner.
Umfrage: SPD liegt in Nordrhein-Westfalen vorn - CDU holt auf
Gut zwei Wochen vor der Landtagswahl in Nordrhein-Westfalen liegt die SPD einer aktuellen Umfrage zufolge zwar noch vor der CDU, verliert aber an Zustimmung. Bei der Sonntagsfrage kommt die SPD laut der am Freitag vorab veröffentlichten Forsa-Erhebung für den "Kölner Stadt-Anzeiger" und den "Express" auf 35 Prozent - fünf Prozentpunkte weniger als noch bei einer Forsa-Umfrage im März.
Schäuble will Körperschaftsteuer trotz US-Reform nicht senken
Bundesfinanzminister Wolfgang Schäuble (CDU) hat eine Senkung der deutschen Körperschaftsteuer als Reaktion auf die angekündigten Steuersenkungen für Unternehmen in den USA abgelehnt. "Deutschland hat noch immer wettbewerbsfähige Steuersätze für Unternehmen", sagte Schäuble der Funke Mediengruppe nach deren Angaben. "Ich spüre keinen Druck, jetzt die Körperschaftsteuer zu senken."
Merkel besucht Putin: Wirtschaft fordert Bewegung bei Sanktionen
Vor der eintägigen Reise von Kanzlerin Angela Merkel nach Sotschi hat der Ost-Ausschusses der Deutschen Wirtschaft erneut einen Kurswechsel in der Sanktionspolitik gegenüber Russland gefordert. "Die gegenseitigen Sanktionen belasten weiterhin die wirtschaftliche Entwicklung", sagte der stellvertretende Vorsitzende Klaus Schäfer am Freitag in Berlin. Nach drei Jahren stelle sich in der Wirtschaft aber ein deutlicher Gewöhnungseffekt ein. Die Sanktionen seien als politischer Faktor deshalb nicht mehr relevant.
Merkel reist nach Saudi-Arabien und in die VAE
Deutschland strebt auf niedrigem Niveau einen Ausbau der Wirtschaftsbeziehungen zu Saudi-Arabien und den Vereinigten Arabischen Emiraten an. Auf ihrer am Sonntag beginnenden Reise in die beiden Länder werde Kanzlerin Angela Merkel von einer hochrangigen Wirtschaftsdelegation begleitet, hieß es am Freitag in Regierungskreisen. Nicht bestätigt wurden in den Kreisen Medienberichte, wonach Lufthansa-Chef Carsten Spohr in der Regierungsmaschine mitfliegt, um in Saudi-Arabien mit Etihad über einen Kauf der Anteile des Großaktionärs bei Air Berlin zu verhandeln.
Berlin warnt vor Phase der Sprachlosigkeit mit der Türkei
Die Bundesregierung hat ihre Absicht bekräftigt, die Beziehungen mit der Türkei trotz der problematischen Entwicklungen in dem Land nicht komplett auf Eis zu legen. "Die Türkei ist einfach ein viel zu wichtiger Partner für uns in so vielen Fragen, als dass man es sich leisten könnte, in eine Phase der Sprachlosigkeit zu geraten", sagte der Sprecher von Bundesaußenminister Sigmar Gabriel (SPD) in Berlin.
Macron büßt in Umfragen etwas an Vorsprung gegenüber Le Pen ein
Der französische Präsidentschaftskandidat Emmanuel Macron büßt in Umfragen etwas von seinem Vorsprung vor der Rechtspopulistin Marine Le Pen ein. Gleichwohl bleibt der parteilose Pro-Europäer klarer Favorit für die Stichwahl am 7. Mai: Laut einer am Freitag veröffentlichten Umfrage des Meinungsforschungsinstituts Odoxa liegt der 39-Jährige derzeit bei 59 Prozent. Das sind vier Punkte weniger als bei einer direkt nach der ersten Wahlrunde am vergangenen Sonntag erstellten Odoxa-Umfrage.
S&P bestätigt Großbritannien mit AA; Ausblick negativ
Die Ratingagentur Standard & Poor's (S&P) ist nach wie vor pessimistisch für die Bonitätseinstufung Großbritanniens. Sie bestätigte das Rating bei AA und den negativen Ausblick. Die Entscheidung, die EU zu verlassen, stelle weiterhin ein signifikantes Risiko für die Wirtschaft des Landes dar, insbesondere für den großen Finanzdienstleistungssektor.
EU-Staaten wollen offenbar "vereintem Irland" Mitgliedschaft zusichern
Beim EU-Sondergipfel zum Brexit wollen die Staats- und Regierungschefs offenbar einem "vereinten Irland" die Mitgliedschaft in der EU zusichern. Für den Gipfel am Samstag werde ein gesonderter Text vorbereitet, in dem die EU "selbstverständlich nicht zur Möglichkeit eines vereinten Irland Stellung" nehme, der aber "das Offensichtliche festhält, dass ein vereintes Irland weiterhin EU-Mitglied sein würde", hieß es am Freitag aus Kreisen des Europäischen Rates.
Schwaches US-BIP-Wachstum kein Argument gegen Zinserhöhungen
Das Wachstum der US-Wirtschaft hat sich zu Jahresbeginn deutlicher als erwartet abgeschwächt, was nach Aussage von Ökonomen hauptsächlich am privaten Konsum, der Entwicklung der Lagerbestände und der Staatsausgaben lag. Nach Angaben des Bureau of Economic Analyses (BEA) stieg das Bruttoinlandsprodukt (BIP) gegenüber dem Vorquartal um annualisiert 0,7 Prozent. Das entspricht in etwa zum Vorquartal einem Wachstum von 0,2 Prozent. Die von Dow Jones Newswires befragten Volkswirte hatten annualisiert 1,0 Prozent Wachstum prognostiziert. Im vierten Quartal 2016 war das BIP um 2,1 Prozent gestiegen.
Stimmung der US-Verbraucher etwas besser als im Vormonat
Die Stimmung der US-Verbraucher hat sich im April weniger aufgehellt als erwartet. Der an der Universität Michigan berechnete Index für die Verbraucherstimmung in den USA erreichte bei der Umfrage am Monatsende 97,0. Von Dow Jones Newswires befragte Ökonomen hatten einen Stand von 97,9 erwartet. Bei der ersten Umfrage Mitte des Monats lag der Wert bei 98,0, Ende des Vormonats bei 96,9 Punkten.
US-Arbeitskosten steigen im ersten Quartal kräftig
Die Arbeitskosten in den USA sind im ersten Quartal 2017 kräftig gestiegen. Das könnte ein Zeichen für die zunehmende Auslastung des Arbeitsmarkts sein. Wie das US-Arbeitsministerium mitteilte, legten die Arbeitskosten um 0,8 Prozent gegenüber dem Vorquartal zu. Das ist der höchste Anstieg seit dem vierten Quartal 2007.
Chicagoer Einkaufsmanagerindex steigt im April unerwartet stark
Die Stimmung der Einkaufsmanager aus dem Großraum Chicago hat sich im April aufgehellt. Der Indikator stieg auf 58,3 Punkte, wie die Vereinigung der Chicagoer Einkaufsmanager mitteilte. Im März stand der Index bei 57,7 Punkten. Volkswirte hatten einen Wert von 56,4 Punkten erwartet. Damit wurde nun der höchste Stand seit Januar 2015 erreicht.
Russische Notenbank senkt Leitzins um 50 Basispunkte
Die russische Notenbank hat erneut ihre Geldpolitik gelockert. Die Währungshüter beschlossen, den Leitzins um 50 Basispunkte auf 9,25 Prozent zu senken. Zur Begründung hieß es, die Inflation nähere sich dem Zielwert von 4 Prozent.
+++ Konjunkturdaten
*DJ Kanada Feb BIP unverändert gg Jan
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DJG/DJN/AFP/mgo/jhe
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April 28, 2017 13:00 ET (17:00 GMT)
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