Der Markt-Überblick am Abend, zusammengestellt von Dow Jones Newswires.
FEIERTAGSHINWEIS
DONNERSTAG: In Japan blieben die Börsen aufgrund des Feiertages "Tag des Grünens" geschlossen.
FREITAG: In Japan und Südkorea bleiben die Börsen aufgrund des Feiertages "Tag des Kindes" geschlossen.
AKTIENMÄRKTE (18:31 Uhr)
INDEX Stand +-% +-% YTD EuroStoxx50 3.627,88 +1,16% +10,25% Stoxx50 3.227,87 +0,72% +7,22% DAX 12.647,78 +0,96% +10,16% FTSE 7.248,10 +0,19% +1,47% CAC 5.372,42 +1,35% +10,49% DJIA 20.872,52 -0,41% +5,62% S&P-500 2.383,13 -0,21% +6,45% Nasdaq-Comp. 6.059,22 -0,22% +12,56% Nasdaq-100 5.614,41 -0,19% +15,44% Nikkei-225 0,00 0% +1,73% EUREX Stand +-Ticks Bund-Future 160,89 -64
ROHSTOFFMÄRKTE
ROHÖL zuletzt VT-Settl. +/- % +/- USD % YTD WTI/Nymex 46,29 48,18 -3,9% -1,89 -18,5% Brent/ICE 48,83 50,79 -3,9% -1,96 -16,7% METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD Gold (Spot) 1.230,91 1.238,38 -0,6% -7,48 +6,9% Silber (Spot) 16,36 16,44 -0,5% -0,08 +2,7% Platin (Spot) 906,90 897,50 +1,0% +9,40 +0,4% Kupfer-Future 2,50 2,53 -1,3% -0,03 -0,5%
FINANZMARKT USA
Wie schon am Vortag kommt die Wall Street auch am Donnerstag nicht vom Fleck und neigt diesmal zur Schwäche. Während die Kommentare der US-Notenbank abgehakt sind, schielen Anleger bereits Richtung Freitag, wenn der wichtige US-Arbeitsmarktbericht für April veröffentlicht wird. Die Aussagen der Federal Reserve verstärkten die Markterwartung, dass die nächste Zinserhöhung im Juni wartet. Der Arbeitsmarktbericht könnte diese Sicht ins Wanken bringen oder zementieren, heißt es im Handel. Denn einen wichtigen Indikator für die Geldpolitik stellt die Entwicklung am US-Arbeitsmarkt. Die Konjunkturdaten liefern kein einheitliches Bild und tragen somit kaum zur Orientierung bei. Angesichts eines erneuten Preisverfalls bei Rohöl stellt der Energiesektor mit einem Abschlag von 1,6 Prozent die schwächste Branche. So brechen Chesapeake Energy um knapp 8 Prozent ein. Darüber hinaus sorgt die Berichtssaison weiterhin für Impulse. Für Tesla geht es um 5,5 Prozent nach unten. Der Elektroautobauer rutschte im ersten Quartal tiefer in die roten Zahlen, weil er viel mehr Geld für die Entwicklung ausgab als im Vorjahreszeitraum. Facebook geben um 0,5 Prozent nach. Das soziale Netzwerk ist auch im Auftaktquartal kräftig gewachsen. Allerdings hatte Facebook schon in der Vergangenheit gewarnt, dass sich das Umsatzwachstum zur Jahresmitte "erheblich" abschwächen werde.
AUSBLICK KONJUNKTUR +
Es stehen keine wichtigen Daten zur Veröffentlichung an.
FINANZMÄRKTE EUROPA
Starke Quartalszahlen von Unternehmen und eine gute Stimmung in der Wirtschaft der Eurozone haben die Kurse am Donnerstag auf neue Höchststände getrieben. Der DAX erreichte mit einem Plus von 1 Prozent und dem Schlusskurs von 12.648 Punkten den höchsten Stand seiner Börsengeschichte. Der MDAX der 50 größten deutschen Nebenwerte überwand erstmals die Marke von 25.000 Punkten. Der Euro-Stoxx-50 stand so hoch stand wie letztmals im August 2015. Die Börsen in Amsterdam, Brüssel, Wien und Paris stiegen sogar auf die höchsten Kurse seit der Finanzmarktkrise 2008. Der CAC-40-Index legte um 1,3 Prozent zu. Hier stützte auch das gute Abschneiden des sozialliberalen Präsidentschaftskandidaten Emmanuel Macron in der TV-Debatte mit der rechtspopulistischen Marine Le Pen am Vorabend. Rückenwind für Aktien kam auch von der Konjunktur: In Spanien und Italien, zwei Sorgenkindern der Eurozone-Peripherie, haben Umfragen unter Einkäufern in Service-Unternehmen die Konsensprognosen von Volkswirten im April übertroffen, in Italien sogar deutlich. Die gute Konjunktur in der Eurozone spiegelte sich auch in den Quartalsberichten der Unternehmen wider. Bei Adidas liegt der Betriebsgewinn um 7 Prozent über der Konsensprognose. Die Aktie stieg um 0,9 Prozent auf den höchsten Stand ihrer Börsenhistorie. BMW hat den Konzerngewinn im ersten Quartal um fast ein Drittel auf 2,15 Milliarden Euro gesteigert. Der Kurs schloss 0,5 Prozent höher. Zu den wenigen DAX-Verlierern zählten Infineon mit einem Minus von 2,3 Prozent. Der Konzern hat die Ziele für das Geschäftsjahr 2016/2017 bekräftigt. Die Aktie ist seit Jahresbeginn bereits um 17 Prozent gestiegen, die Anleger nahmen daher Kursgewinne mit. Gleiches galt für die Siemens-Aktie. Sie fiel trotz guter Ergebnisse in den Monaten Januar bis März um 0,6 Prozent - nach einer Rally von 17 Prozent in diesem Jahr. An den anderen europäischen Börsen kamen die Ergebnisse und Ausblicke etlicher Blue-Chip-Unternehmen sehr gut an. So reichten die Kursgewinne von HSBC, Swiss Re, Anheuser Busch Inbev und Air France-KLM von 1,8 bis 5,3 Prozent. Der Preisverfall bei Gold, Kupfer, Eisenerz und Steinkohle an den Rohstoffbörsen belastet Rohstoffaktien, der Sektor verlor 2,3 Prozent. So schlossen Royal Dutch Shell trotz überraschend guter Zahlen nur leicht im Plus.
DEVISEN
DEVISEN zuletzt +/- % Do, 7.55 Uhr Mi, 17.20 Uhr % YTD EUR/USD 1,0968 +0,68% 1,0893 1,0912 +4,3% EUR/JPY 123,39 +0,42% 122,87 122,63 +0,4% EUR/CHF 1,0835 +0,03% 1,0832 1,0815 +1,2% EUR/GBP 0,8492 +0,42% 0,8457 1,1824 -0,4% USD/JPY 112,50 -0,25% 112,79 112,36 -3,8% GBP/USD 1,2917 +0,27% 1,2882 1,2904 +4,7%
FINANZMÄRKTE OSTASIEN
Überwiegend mit moderaten Einbußen haben die Börsen in Ostasien und Australien am Donnerstag geschlossen. In Sydney ging es bereits den dritten Tag in Folge nach unten, nachdem der Index zuletzt auf ein Zweijahreshoch gestiegen war. In Schanghai gab das Marktbarometer ebenfalls nach. Gebremst wurde die Stimmung davon, dass die Aktivität im chinesischen Dienstleistungssektor im April erneut nachgelassen hat. Der Kospi gewann 1 Prozent auf 2.241 Punkte und schloss auf einem neuen Rekordhoch. Händler sprachen von Käufen vor allem ausländischer Adressen. Ermutigende Signale von der Konjunkturseite und die Stärke der Samsung-Aktie sorgten weiterhin für Kauflaune, hieß es. Die Spannungen mit China wegen der Stationierung eines US-Raketenabwehrsystems rückten dagegen etwas in den Hintergrund. Samsung gewannen 1 Prozent und stießen weiter auf Kaufinteresse, nachdem der Technologieriese zuletzt einen Sprung beim operativen Gewinne gemeldet hatte.
UNTERNEHMENSMELDUNGEN SEIT 13.30 UHR
Bosch warnt vor Stichwahl in Frankreich vor Nationalismus in Europa
Wenige Tage vor der Stichwahl um das Präsidentenamt in Frankreich hat der Autozulieferer Bosch vor populistischen Tendenzen in Europa und weltweit gewarnt. "Wir wollen eine Welt und vor allem ein Europa ohne Nationalismus", sagte Konzernchef Volkmar Denner. "Unser Umfeld verändert sich derzeit nicht nur technisch und geschäftlich, sondern mehr denn je auch politisch, ich könnte auch sagen populistisch", fuhr er fort.
Moody's stellt Beobachtung von Kion ein
Moody's stellt die Beobachtung des Gabelstablerherstellers Kion ein. Die Bonität lag zuletzt bei Ba1, der Ausblick für das Rating war negativ. Die Agentur habe sich entschieden, die Bonitätsnoten für die Kion Group AG aus "Geschäftsgründen" zurückzunehmen.
Alstom freut sich über prall gefülltes Auftragsbuch
Der französische Bahntechnikkonzern Alstom hat im Geschäftsjahr 2016/17 (31. März) Umsatz und bereinigten Betriebsgewinn gesteigert und einen Rekord beim Auftragsbestand verzeichnet. Die Ziele für 2020 haben weiter Bestand.
Google zahlt 306 Millionen Euro Steuern in Italien nach
Der US-Internetkonzern Google zahlt Steuern in Italien nach. Es handle sich um insgesamt 306 Millionen Euro, teilte der italienische Fiskus mit. Google zahle damit Steuern auf in Italien erzielte, aber in Irland versteuerte Gewinne aus den Jahren 2009 bis 2013.
Französische Billigkaufhaus-Kette Tati ist pleite
Die französische Billigkaufhaus-Kette Tati ist pleite. Das Mutterhaus Agora Distribution wurde unter Zwangsverwaltung gestellt, wie aus einer Entscheidung des Handelsgerichts in Bobigny hervorgeht. Das Management will damit die Auflösung vermeiden und einen Verkauf in die Wege leiten. Das Gericht will Ende Mai die vorliegenden Angebote prüfen.
VW-Tochter Skoda meldet bestes Quartal der Konzerngeschichte
Die Volkswagen-Tochter Skoda hat das beste ersten Quartal ihrer 122-jährigen Unternehmensgeschichte verzeichnet. Der Umsatz stieg in den Monaten Januar bis März um 28,3 Prozent auf 4,3 Milliarden Euro. Das operative Ergebnis legte um 31,7 Prozent auf 415 Millionen Euro zu, wie Skoda Auto mitteilte.
Telefonica Deutschland übernimmt Berliner Start-up Minodes
Telefonica Deutschland verstärkt sich im Geschäftsfeld Datenanalyse. Die Tochter Telefonica Next übernimmt nach Angaben der Gesellschaft für einen unteren zweistelligen Millionenbetrag das Start-up Minodes vollständig von den bisherigen Gesellschaftern. Einer der Hauptgesellschafter ist das Venture Capital Unternehmen Project A Ventures, das die Entwicklung von Minodes in den vergangenen Jahren unterstützt hat, wie Telefonica schreibt.
Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com
DJG/ros
(END) Dow Jones Newswires
May 04, 2017 12:34 ET (16:34 GMT)
Copyright (c) 2017 Dow Jones & Company, Inc.