Die wichtigsten Ereignisse und Meldungen zu Konjunktur, Zentralbanken, Politik aus dem Programm von Dow Jones Newswires
Wachstum der US-Dienstleister im April kräftiger als erwartet
Die Geschäfte der US-Dienstleister sind im April deutlich besser als erwartet gelaufen. Der Sammelindex des Institute for Supply Management (ISM) für die Geschäftsaktivität im Dienstleistungssektor der USA stieg auf 57,5 (Vormonat: 55,2) Punkte, wie das ISM mitteilte. Von Dow Jones Newswires befragte Volkswirte hatten einen Stand von nur 55,6 erwartet. Die Dienstleister machen rund 80 Prozent der US-Wirtschaft aus.
Markit-PMI der US-Dienstleister im April höher als erwartet
Die Aktivität im nicht-verarbeitenden Gewerbe der USA ist im April nach Erkenntnissen von IHS Markit deutlicher als erwartet gestiegen. Der von dem Institut erhobene Einkaufsmanagerindex stieg in zweiter Veröffentlichung auf 53,1 (Vormonat: 52,8) Punkte. In erster Veröffentlichung war ein Stand von 52,5 gemeldet worden.
ADP: US-Privatwirtschaft schafft im April 177.000 zusätzliche Jobs
Die US-Unternehmen haben ihren Personalbestand im April in etwa wie erwartet aufgestockt. Wie der Arbeitsmarkt-Dienstleister Automatic Data Processing Inc (ADP) berichtete, entstanden 177.000 zusätzliche Stellen. Analysten hatten ein Plus von 175.000 Jobs vorausgesagt. Den ursprünglich für den Vormonat gemeldeten Stellenzuwachs von 263.000 revidierte das Unternehmen auf 255.000.
US-Rohöllagerbestände fallen weniger als erwartet
Der Abbau der Rohöllagerbestände in den USA ist in der Woche zum 28. April 2017 weniger stark als erwartet gewesen. Die Lagerbestände fielen nach Angaben der staatlichen Energy Information Administration (EIA) gegenüber der Vorwoche um 0,93 Millionen Barrel. Von Dow Jones Newswires befragte Analysten hatten einen Rückgang um 1,8 Millionen erwartet. In der Vorwoche hatten sich die Lagerbestände um 3,641 Millionen Barrel verringert.
US-Treasury-Beratungsausschuss gegen 50- bis 100-jährige Staatsanleihen
Das für die Anleiheemissionen des US-Finanzministeriums zuständige Beratungsgremium hat sich gegen die von Finanzminister Steve Mnuchin aufgebrachte Idee von Staatsanleihen mit 50- und 100-jähriger Laufzeit gestellt. Das Treasury's Borrowing Advisory Committee teilte dem Ministerium mit, dass es keine Anhaltspunkte für eine starke, dauerhafte Nachfrage nach Staatsanleihen mit Laufzeiten von mehr als 30 Jahren sehe.
US-Regierung ernennt neuen Chef des Comptroller of the Currency
Die US-Regierung hat einen neuen Chef des Bankenregulierers Comptroller of the Currency ernannt. Es handelt sich um Keith Noreika, der den nach fünfjähriger Amtszeit regulär ausscheidenden Thomas Curry ab Freitag ersetzen wird. Damit nimmt die neue Administration von Präsident Donald Trump erstmals direkten Einfluss auf eine der Bankaufsichtsbehörden. Der neue Amtsinhaber ist ein Bankenanwalt, der zuletzt für Simpson Thacher & Bartlett LLP arbeitete, davor jahrelang für Covington & Burling LLP.
May wirft EU Versuch der Beeinflussung der britischen Parlamentswahl vor
Die britische Premierministerin Theresa May hat der Europäischen Union vorgeworfen, mit "Drohungen" im Zusammenhang mit den "Brexit"-Verhandlungen die britische Parlamentswahl beeinflussen zu wollen. "Europäische Politiker und Vertreter haben Großbritannien gedroht", sagte May am Mittwoch in einer Stellungnahme vor ihrem Amtssitz in London. Der Zeitpunkt der Äußerungen sei bewusst gewählt worden, "um das Ergebnis der Wahl zu beeinflussen, die am 8. Juni stattfindet."
EU: Milliardenschwere Brexit-Rechnung "keine Bestrafung" Londons
Die EU beharrt auf ihrer Forderung, dass Großbritannien beim EU-Austritt alle finanziellen Verpflichtungen erfüllen muss. "Das ist keine Bestrafung", sagte EU-Chefunterhändler Michel Barnier in Brüssel. Es gehe lediglich darum, "die Konten zu bereinigen". London reagierte empört auf einen Pressebericht, wonach die Austrittsrechnung bis zu 100 Milliarden Euro erreichen könnte. Für EU-Bürger in Großbritannien forderte Brüssel unterdessen "lebenslange" Rechte.
Putin setzt sich für "Zonen der Deeskalation" in Syrien ein
Der russische Präsident Wladimir Putin hat sich für die Einrichtung von "Zonen der Deeskalation" in Syrien eingesetzt. Falls es dann in diesen Zonen "keine militärische Aktivität" mehr gebe, könnten dort auch die Luftangriffe unterbleiben, sagte Putin am Mittwoch nach einem Gespräch mit seinem türkischen Kollegen Recep Tayyip Erdogan in Sotschi. Bei den Friedensgesprächen in Astana war ein von russischer Seite vorgelegter Plan im Umlauf, in den von Rebellen kontrollierten Teilen Syriens "Zonen der Deeskalation" einzurichten.
IfW: Deutsches BIP im ersten Quartal wohl plus 0,6 Prozent
Das Bruttoinlandsprodukt (BIP) in Deutschland dürfte im ersten Quartal nach einer aktuellen Schätzung des Kieler Instituts für Weltwirtschaft (IfW) kräftig gestiegen sein und auch in den folgenden Quartalen weiter deutlich wachsen. Die jüngsten vom europäischen Statistikamt Eurostat veröffentlichten Zahlen "deuten darauf hin, dass das BIP in Deutschland um 0,6 Prozent zugelegt hat", teilte das IfW mit.
EU-Mitgliedstaaten einigen sich auf neues Anti-Dumping-Vorgehen
Die EU-Mitgliedstaaten haben ein neues Vorgehen gegen Dumping beschlossen. Die Botschafter der 28 EU-Länder nahmen am Mittwoch einstimmig einen Vorschlag der EU-Kommission zu einer neuen Dumping-Berechnungsmethode an. Sie soll bei Importen aus Ländern angewandt werden, in denen der Markt verzerrt oder der Staat starken Einfluss auf die Wirtschaft hat. Wie aus EU-Kreisen verlautete, soll die Neuregelung noch vor Jahresende in Kraft treten, sie muss aber noch vom Europaparlament abgesegnet werden.
Dobrindt vertröstet Airlines bei Luftverkehrssteuer
Bundesverkehrsminister Alexander Dobrindt (CSU) hat die schrittweise Abschaffung der Luftverkehrsabgabe in der kommenden Legislaturperiode vorgeschlagen. "Die Luftverkehrssteuer ist in der Tat ein Hemmnis für Investitionen", sagte Dobrindt bei der Vorstellung des Luftverkehrskonzepts der Bundesregierung in Berlin.
Berlin will sich Vorschlag zu Grenzkontrollen "sehr genau anschauen"
Die Bundesregierung hat offen gelassen, ob sie sich hinter den Vorschlag der EU-Kommission stellen wird, die wegen der Flüchtlingskrise eingeführten Grenzkontrollen in Deutschland und vier weiteren Staaten noch maximal bis November aufrecht zu erhalten.
Merkel bekräftigt Ablehung von Protektionismus
Kanzlerin Angela Merkel hat sich erneut gegen Protektionismus ausgesprochen. Wer versuche, sich internationalem Wettbewerb zu entziehen, könne sich davon vielleicht kurzfristige Erfolge versprechen, sagte die CDU-Vorsitzende am Mittwoch auf dem B20-Gipfel in Berlin. "Aber mittel- und langfristig wird die eigene Innnovationsfähigkeit geschwächt, denn am besten können neue Ideen und Entwicklungen in einem Umfeld der Freiheit und der Offenheit gedeihen", sagte Merkel.
Seibert: Von der Leyen hat "volle Unterstützung" von Merkel
Bei der Aufklärung des Skandals um den terrorverdächtigen Bundeswehroffizier Franco A. hat sich Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) hinter Verteidigungsministerin Ursula von der Leyen (CDU) gestellt. Von der Leyen habe die "volle Unterstützung" von Merkel und der gesamten Bundesregierung, sagte Regierungssprecher Steffen Seibert am Mittwoch in Berlin. Es gehe darum, "alle Facetten" des Falles Franco A. aufzuklären.
Entscheidende Runde der Koalitionsgespräche von CDU und SPD im Saarland begonnen
Die Koalitionsgespräche von CDU und SPD im Saarland sind am Mittwoch in ihre voraussichtlich letzte Runde gegangen. Die Delegationen beider Seiten kamen am Nachmittag in Saarbrücken zusammen, um noch verbliebene offene Punkte im Bereich der Bildungs- und Kommunalpolitik zu klären. "Unser erklärtes Ziel ist es, heute zu einem Abschluss zu kommen", sagte Ministerpräsidentin Annegret Kramp-Karrenbauer (CDU) vor Journalisten.
Bundesregierung: Möglicher Spionagefall belastet Beziehungen zu Schweiz nicht
Die Bundesregierung sieht wegen des kürzlich unter Spionageverdacht festgenommenen Schweizers keine Belastung für die Beziehungen zwischen Deutschland und der Schweiz. Das Verhältnis beider Länder sei "so eng und so gefestigt", dass es durch die Affäre "nicht so schnell" erschüttert werden könne, sagte der Sprecher des Auswärtigen Amts, Martin Schäfer, am Mittwoch in Berlin. Die Bundesregierung und die Schweiz hätten ein "starkes Interesse", dass sich der Fall nicht negativ auf die bilateralen Beziehungen auswirke. Die Schweiz müsse aber an der Aufklärung mitwirken.
Rundfunkgebühren könnten um mehr als einen Euro pro Monat steigen
Die Kommission für den Finanzbedarf der öffentlich-rechtlichen Sender (KEF) geht davon aus, dass die Rundfunkgebühren um mehr als einen Euro pro Monat steigen könnten. Genaue Zahlen könne es erst "geben, wenn man weiß, was 2019/2020 auf dem Tisch liegt", sagte KEF-Chef Heinz Fischer-Heidlberger am Mittwoch dem Mitteldeutschen Rundfunk. Er gehe aber "davon aus, dass das auf jeden Fall über einem Euro Zusatzbeitrag liegen wird".
BRASILIEN
Industrieproduktion März +1,1% gg Vorjahr - IBGE
Brasilien Industrieproduktion März -1,8% gg Vormonat - IBGE
DJG/DJN/AFP/hab
(END) Dow Jones Newswires
May 03, 2017 13:00 ET (17:00 GMT)
Copyright (c) 2017 Dow Jones & Company, Inc.