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Öl weekly: Globale Reflation-Rallye gerät ins Stocken

Rohöl steht gegenwärtig weiter unter Verkaufsdruck. In der vergangenen Woche fielen die Preise für die Nordseesorte Brent um 3 % auf 50,3 US-Dollar/Barrel zurück. Eine fundamentale Begründung für diese Entwicklung (und auch die Entwicklung in den bei-den vorangegangenen Wochen) sehen wir gegenwärtig nicht. Vielmehr sprechen die fundamentalen Daten für steigende Preise. Wir glauben daher, dass der Ausverkauf am Ölmarkt vor allem in technischen Faktoren begründet ist.

Die OPEC-Staaten setzten ihre Produktionskürzungen im April erfolgreich fort. Die ersten Schätzungen für April zeigen weiterhin eine sehr hohe Umsetzungsquote bei den Kürzungsmaßnahmen der OPEC-Länder. So zeigten die Daten von Reuters und Bloomberg eine Compliance-Quote der OPEC-Staaten von 90 bzw. 100. Saudi-Arabien und Angola erhöhten zwar die eigene Produktion, dagegen machte der Irak, die Vereinigten Arabischen Emiraten und Venezuela ggü. den Vormonaten stärkere Einschnitte. Wobei der Rückgang bei Venezuela wohl auch der politisch instabilen Lage geschuldet sein dürfte (siehe Wochenbarometer vom 27.04.). Zudem erreichte das Nicht-OPEC-Land Russland nahezu 100 % der angekündigten Kürzungen.

Auch der Abbau der Lagerbestände macht weltweit Fortschritte. So ist neben den viel beachteten US-Lagerbeständen vor allem auch ein Auge auf drei weitere Regionen zu werfen. Dies sind Japan, Singapur und der Amsterdam-Rotterdam-Antwerpen-Raum. An den aufaddierten Lagerbeständen der drei Regionen lässt sich gut erkennen, dass man bereits ein Niveau erreicht, welches unterhalb des Durchschnittswertes für drei Jahre liegt. Dagegen liegen die Öllagerreserven heute noch immer ca. 100 Mio. Barrel oberhalb des OPEC-Ziels, die Lagerbestände auf ein Niveau des Fünfjahresdurchschnittsbands zu reduzieren. Für die vergangene Woche vermeldete das US-Energieministerium (EIA) einen weiteren kleinen Schritt in die richtige Richtung. So beobachtete dieses einen erneuten Rückgang bei den US-Öllagerbeständen um rund 930 Tsd. Barrel in der vergangenen Woche. Die Benzinlagerbestände stiegen leicht um 190 Tsd. Barrel/Tag. Angesichts der jüngsten Schwäche bei der US-Benzinnachfrage ist dies nicht allzu überraschend.

Der seit zwei Wochen anhaltende Abwärtstrend bei den Ölpreisen ist unserer Ansicht nach technischen Faktoren geschuldet. So notieren die Ölpreise unterhalb wichtiger charttechnischer Unterstützungszonen, wie dem 50/100/200 -Tage gleitenden Durchschnittswerten. Außerdem wurde in den vergangenen Wochen ein Rückgang bei den langfristigen Ölpreisen um rund 6 US-Dollar/Barrel ggü. des Niveaus von vor dem Ausverkauf beobachtet. Dies dürfte vor allem auf einem Konsens bzgl. der Erwartung der Ölpreisentwicklung zurückzuführen sein. Zum ersten Mal seit der Jahrtausendwende streuen sich die Erwartungen bzgl. der Preisentwicklung in den kommenden drei Jahren in einer Spanne von lediglich 15 US-Dollar um das aktuelle Preisniveau. Der Konsens bzgl. der Erwartungen über langfristige Ölpreise gründet in der zunehmenden Sicherheit darüber, dass Shale-Oil langfristig die Grenzproduktion am Ölmarkt darstellt. Zu-dem ist die Kostenstruktur im Schieferölsektor relativ transparent.

Im Allgemeinen herrscht an den globalen Rohstoffmärkten die Sorge darüber, dass die nach der Wahl des US-Präsidenten Trump im November vergangenen Jahres einsetzen-de Reflation-Rallye ins Stocken geraten ist bzw. diese einen Gang zurück geschaltet hat. In den vergangenen Wochen waren die Rohstoffpreise insgesamt rückläufig.

In den kommenden Tagen wird die Entwicklung der Ölpreise vor allem davon abhängen, ob es die OPEC schafft, eine klare Strategie für die Fortsetzung der Förderkürzungen zu beschließen und diese am Markt glaubhaft kommunizieren zu können.


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