FRANKFURT/SAARBRÜCKEN (dpa-AFX) - Knapp vier Jahre nach der Praktiker-Pleite soll die Aktie der Baumarktkette nach dem Willen des Insolvenzverwalters vom Kurszettel verschwinden. "Es ist zutreffend, dass ich bei der Deutschen Börse AG ein Delisting-Verfahren von Amtswegen angeregt habe", teilte der Saarbrücker Rechtsanwalt Udo Gröner am Freitag auf Anfrage mit und bestätigte damit einen Bericht der "Wirtschaftswoche".
Die Praktiker AG Liquidationsgesellschaft verfüge über keinen Vorstand und sei deshalb nicht in der Lage, "den ihr gegenüber der Deutschen Börse AG obliegenden Verpflichtungen nachzukommen", begründete Gröner den Schritt. Zudem seien "mit der Aufrechterhaltung der Listung ... nach wie vor erhebliche Kosten verbunden".
Die Deutsche Börse
Ein Delisting-Verfahren - also der Widerruf der Börsenzulassung - kann sich bis zur Entscheidung erfahrungsgemäß über Monate hinziehen. Ein aktueller Preis für die Aktien der Praktiker AG wird an der Frankfurter Wertpapierbörse schon seit dem 16. Februar 2017 nicht mehr festgestellt. Der letzte vermerkte Kurs der Papiere des lange Zeit zweitgrößten deutschen Baumarktkonzerns waren 0,004 Euro./ben/rtt/DP/she
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AXC0195 2017-05-05/16:26