Köln (ots) - Im Dezember 1987 wurde der Weltdrogentag von den Vereinten Nationen als Aktionstag für die Drogenprohibition etabliert. Dieser Tag ist daher auch als Anti-Drogen-Tag bekannt. Gemeint sind hier aber in erster Linie die illegalisierten Substanzen wie z.B. Cannabis, Opiate oder die sogenannten Partydrogen.
"Wir als JES (Junkies, Ehemalige, Substituierte) verweisen aus diesem Anlass noch einmal auf unseren Standpunkt, dass die Illegalisierung einer stets steigenden Zahl von Genussdrogen und die Kriminalisierung ihrer Konsumenten nicht zielführend und sogar als kontraproduktiv zu werten ist", erklärt Mathias Häde vom JES-Bundesvorstand.
Eine bundesweit bereits im vierten Jahr in Folge und im Vergleich zum Vorjahr um 9 % auf 1333 gestiegene Zahl an Drogentoten ist aus unserer Sicht die Folge einer verfehlten Drogenpolitik. "Genau genommen sollte es daher Drogenverbotstote heißen", führt Häde weiter aus.
Große Teile des Landes profitieren noch immer nicht von der erwiesenermaßen erfolgreichen Substitutionstherapie, und das in den Kanon der für diese Behandlung zulässigen Mittel aufgenommene Diamorphin kann bisher nur in wenigen Städten verabreicht werden.
Die für Sicherheit und Gesundheit der Konsumenten so elementar wichtigen Drogenkonsumräume existieren in einigen südlichen und östlichen Bundesländern noch immer nicht, weil man sich hier offenbar hartnäckig weigert, der unbequemen Realität ins Auge zu sehen: dass nämlich der sogenannte war on drugs, der "Krieg gegen die Drogen", nicht funktioniert.
Eine wirkliche Wende, jenseits von den derzeit üblichen Notmaßnahmen, würde für JES daher nur die Regulierung und Kontrolle des Drogenhandels, also eine Legalisierung derzeit illegalisierter Drogen bringen. Es geht hier u.a. darum:
- der Organisierten Kriminalität eine ihrer Haupteinnahmequellen zu nehmen und so auch Wettbewerbsverzerrungen in Konkurrenz mit der legalen Wirtschaft einzudämmen, - die fatale Kriminalisierung und Verfolgung der Drogenkonsumenten zu beenden, - Konsumsicherheit durch überwachte und kontrollierte, also legale Strukturen des Drogenhandels zu gewährleisten. Stichwort: Drogenfachgeschäfte mit qualifiziertem Fachpersonal und gesetzlichen Vorgaben.
"Auf diese Weise könnten viele Menschenleben gerettet und prekäre Lebensläufe vermieden werden", bringt es Claudia Schieren vom JES-Bundesvorstand abschließend auf den Punkt.
OTS: JES Bundesverband newsroom: http://www.presseportal.de/nr/101167 newsroom via RSS: http://www.presseportal.de/rss/pm_101167.rss2
Pressekontakt: Mathias Hände JES-Bundesvorstand Tel.: 0176 39 56 94 96
"Wir als JES (Junkies, Ehemalige, Substituierte) verweisen aus diesem Anlass noch einmal auf unseren Standpunkt, dass die Illegalisierung einer stets steigenden Zahl von Genussdrogen und die Kriminalisierung ihrer Konsumenten nicht zielführend und sogar als kontraproduktiv zu werten ist", erklärt Mathias Häde vom JES-Bundesvorstand.
Eine bundesweit bereits im vierten Jahr in Folge und im Vergleich zum Vorjahr um 9 % auf 1333 gestiegene Zahl an Drogentoten ist aus unserer Sicht die Folge einer verfehlten Drogenpolitik. "Genau genommen sollte es daher Drogenverbotstote heißen", führt Häde weiter aus.
Große Teile des Landes profitieren noch immer nicht von der erwiesenermaßen erfolgreichen Substitutionstherapie, und das in den Kanon der für diese Behandlung zulässigen Mittel aufgenommene Diamorphin kann bisher nur in wenigen Städten verabreicht werden.
Die für Sicherheit und Gesundheit der Konsumenten so elementar wichtigen Drogenkonsumräume existieren in einigen südlichen und östlichen Bundesländern noch immer nicht, weil man sich hier offenbar hartnäckig weigert, der unbequemen Realität ins Auge zu sehen: dass nämlich der sogenannte war on drugs, der "Krieg gegen die Drogen", nicht funktioniert.
Eine wirkliche Wende, jenseits von den derzeit üblichen Notmaßnahmen, würde für JES daher nur die Regulierung und Kontrolle des Drogenhandels, also eine Legalisierung derzeit illegalisierter Drogen bringen. Es geht hier u.a. darum:
- der Organisierten Kriminalität eine ihrer Haupteinnahmequellen zu nehmen und so auch Wettbewerbsverzerrungen in Konkurrenz mit der legalen Wirtschaft einzudämmen, - die fatale Kriminalisierung und Verfolgung der Drogenkonsumenten zu beenden, - Konsumsicherheit durch überwachte und kontrollierte, also legale Strukturen des Drogenhandels zu gewährleisten. Stichwort: Drogenfachgeschäfte mit qualifiziertem Fachpersonal und gesetzlichen Vorgaben.
"Auf diese Weise könnten viele Menschenleben gerettet und prekäre Lebensläufe vermieden werden", bringt es Claudia Schieren vom JES-Bundesvorstand abschließend auf den Punkt.
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