Von Mayumi Negishi
TOKIO (Dow Jones)--Die Softbank steht kurz davor, ihren rund 100 Milliarden US-Dollar schweren Investmentfonds zu schließen. Laut CEO Masayoshi Son wurden die meisten Themen geklärt. Der Manager will künftig einen Großteil seiner Zeit auf den Fonds verwenden, der in Bereiche wie künstliche Intelligenz, Gesundheit und Sicherheit investieren will.
Das Kerngeschäft der Softbank würde dann von Stellvertretern geleitet. Son werde aber weiter für Verhandlungen über die Zukunft der US-Tochter Sprint zuständig sein. Nach einem Treffen von Son und US-Präsident Donald Trump im Dezember wurde spekuliert, dass Son wieder eine Fusion von Sprint und T-Mobile US verfolgen könnte. Das Vorhaben hatte er unter der Regierung von Barack Obama wegen Widerstand der Kartellwächter abgeblasen. "T-Mobile ist der wahrscheinlichste Partner, aber wir prüfen auch andere Möglichkeiten", sagte Son.
Mit Blick auf das Memorychipgeschäft von Toshiba sagte der Manager, das Unternehmen sei zwecks Unterstützung bei einem möglichen Gebot kontaktiert worden. Softbank selbst werde bei einem Gebot für die Sparte nicht "führend" sein, sei aber offen für Gespräche zur Unterstützung von Offerten.
Für das erste Quartal 2017 wies Softbank am Mittwoch einen operativen Gewinn von 96,7 Milliarden Yen aus, umgerechnet 780 Millionen Euro, nach 104,2 Milliarden Yen im Vorjahr. Ursächlich für den Rückgang waren vor allem Verluste im Bereich Telekomausrüstungen. Solide Einnahmen im japanischen Telefongeschäft und Sparmaßnahmen bei der US-Mobilfunktochter Sprint konnten dies nicht wettmachen. Der Nettogewinn kletterte auf 580,5 Milliarden von 45,2 Milliarden, bedingt zum Teil durch eine Steuergutschrift im Zusammenhang mit dem Verkauf von Alibaba-Aktien.
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May 10, 2017 07:19 ET (11:19 GMT)
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