Von Christian Grimm
BERLIN (Dow Jones)--Der Energieversorger RWE ist nur schleppend in das neue Jahr gekommen. Nach einem Milliardenverlust im vergangenen Jahr mussten die Essener im ersten Quartal Einbußen bei Umsatz und Gewinn hinnehmen. Hauptgrund dafür ist der gesunkene Großhandelspreis an der Strombörse. Das bereinigte Nettoergebnis fiel auf 689 Millionen Euro nach 838 Millionen im Vorjahreszeitraum. Analysten hatten hier immerhin rund 725 Millionen erwartet.
Der Umsatz gab um 2,7 Prozent auf 13,3 Milliarden Euro nach, während Anfang 2016 noch 13,7 Milliarden in die Kassen flossen. Operativ verdiente der Stromerzeuger vor Zinsen und Steuern (EBIT) 1,623 Milliarden Euro und damit 5,2 Prozent weniger als im ersten Quartal letzten Jahres.
Finanzvorstand Markus Krebber zeigte sich trotz der Rückgänge zufrieden mit dem Jahresauftakt. "Wir sind gut ins Jahr gestartet und können unseren optimistischen Ausblick und die angestrebte Dividende von 50 Cent für 2017 bekräftigen", kommentierte Krebber die Zahlen.
Wie bereits von RWE bei der Vorlage der Bilanz für 2016 angekündigt, leidet das Kerngeschäft der Stromerzeugung aus Braunkohle und Kernenergie unter den gesunkenen Strompreisen. Allerdings gelang es RWE, den Energiehandel wieder in die Spur zu bringen. Nach einem Verlust im alten Jahr, drehte das Segment wieder ins Plus.
Die Nettoschulden des Konzerns lagen wegen saisonaler Einflüsse Ende März bei 23,7 Milliarden Euro und damit um 1,0 Milliarde über dem Stand vom Jahresende 2016.
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May 15, 2017 01:02 ET (05:02 GMT)
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