Von Matthias Goldschmidt
FRANKFURT (Dow Jones)--Die RTL Group hat im ersten Quartal 2017 weniger verdient und umgesetzt als im Vorjahr. Der Umsatzrückgang war hauptsächlich dem Auslaufen der von der RTL-Tochter Fremantlemedia produzierten Sendung American Idol, dem US-Pendant zu "Deutschland sucht den Superstar", geschuldet, wie die Bertelsmann-Tochter mitteilte. Die Prognose für das Gesamtjahr bestätigte das Unternehmen.
Der Umsatz sank im Quartal um 2 Prozent auf 1,4 Milliarden Euro und lag damit im Rahmen der Markterwartungen. Ohne den American-Idol-Effekt hätte RTL ein Wachstum von 4 Prozent verbucht. Bei RTL Deutschland stiegen die Erlöse, ebenso bei der Group M6 und im Digitalgeschäft.
Das Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) sackte um 8,3 Prozent auf 264 Millionen Euro zu. Ab diesem Jahr gilt das EBITDA als zentrale operative Kennziffer und löst damit das EBITA ab. Das Unternehmen verwies auf niedrigere Ergebnisbeiträge des Fußballclubs Girondins de Bordeaux bei der Groupe M6 und auf Fremantlemedia. Unter dem Strich verdiente der MDAX-Konzern 137 Millionen Euro, 1 Million weniger als im Vorjahreszeitraum.
Im laufenden Jahr erwartet das Unternehmen mit Sitz in Luxemburg weiterhin ein Umsatzwachstum von 2,5 bis 5,0 Prozent. Das EBITDA soll weitgehend stabil bleiben. Nach RTL-Definition entspricht dies einer Bandbreite von minus 1 bis plus 1 Prozent. Das erste Quartal sei nicht unbedingt ein Indikator für das Gesamtjahr, so RTL. Das gelte insbesondere für Fremantlemedia.
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May 11, 2017 02:11 ET (06:11 GMT)
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