Zürich (ots) -
- Hinweis: Hintergrundinformationen können kostenlos im pdf-Format
unter http://presseportal.ch/de/nr/100058682 heruntergeladen
werden -
- Die Bankerträge aus dem Firmenkundengeschäft sinken - in
Deutschland und in der Schweiz
- Neue Anbieter, strenge Regularien und veränderte Bedürfnisse der
Kunden zwingen zu Umdenken und Fokussierung/Spezialisierung
- Am Beispiel des deutschen Marktes analysiert die Roland
Berger-Studie Kundenbedürfnisse und Wettbewerb und zeigt Optionen für
Positionierung von Banken auf
- Die Resultate sind auf Schweizer Banken mit Firmenkundengeschäft
komplett übertragbar
Die Bankenbranche befindet sich im Wandel. Das betrifft auch das
Firmenkundengeschäft (Corporate Banking) - ein zentrales
Geschäftsfeld der Institute. Faktoren wie niedrige Zinsen, digitale
Technologien, Professionalisierung auf der Kundenseite oder hohe
regulatorische Anforderungen verändern das Umfeld immer schneller und
bremsen das Wachstum. Darauf alleine mit Kostensenkungen zu
reagieren, reicht nicht. Vielmehr müssen die Banken eine klare
strategische Positionierung finden und umsetzen, wenn sie weiterhin
vom Wachstum der Wirtschaft profitieren wollen. Dies ist das Ergebnis
der Studie "Corporate Banking 2020 - Das Firmenkundengeschäft in
Zeiten von Regulierung, Niedrigzins und Digitalisierung" von Roland
Berger.
"Bei allen Versuchen der Banken, sich neu zu definieren, bleibt
das Firmenkundengeschäft weiterhin ein wesentlicher Ertragsbringer",
sagt Robert Buess, Partner "Banking" von Roland Berger. "Doch die
Herausforderungen nehmen zu: Die Erträge sind unter Druck, während
gleichzeitig die Anforderungen durch Digitalisierung, steigende
Kundenbedürfnisse und Regulierung steigen und der sowieso schon
starke Wettbewerb zusätzlich durch Nicht-Banken angeheizt wird."
Konnten deutsche Banken im Firmenkundengeschäft 2011 noch rund 35
Milliarden Euro erwirtschaften, haben die Roland Berger-Experten für
2016 nur noch gut 30 Milliarden errechnet. Und auch für die kommenden
Jahre erwarten die Banken eine stabile bis leicht sinkende
Entwicklung der Bruttoerlöse sagt Dominik Loeber, Partner von Roland
Berger. Buess ergänzt: "Auch in der Schweiz sind die
Firmenkundenerträge auf noch knapp CHF 10 Milliarden CHF gesunken,
allerdings geschah der Abwärtstrend im Schweizer Umfeld bisher
weniger schnell als in Deutschland".
Zunehmender Wettbewerb im stagnierenden Markt
Auch die Bedürfnisse der Kunden ändern sich: gute Konditionen,
Komfort und Professionalität werden selbstverständlich erwartet,
zudem spielen Transparenz und ein wachsendes Digitalangebot eine
immer wichtigere Rolle. So sind zwar 76 Prozent der befragten
deutschen Unternehmen mit ihrer Hausbank sehr zufrieden oder
zufrieden. Allerdings wünschen sich 38 Prozent ein stärkeres
Digital-Angebot, vor allem in Bezug auf Beratung und
Produkt-Abschlussmöglichkeiten.
"Hier besteht ein klarer Nachholbedarf, sonst droht der Verlust
von Marktanteilen an neue und dynamischere Anbieter", warnt Löber.
"In der Vergangenheit haben sich Banken im Firmenkundensegment auf
langjährige Kundenbeziehungen und die persönliche Betreuung verlassen
können. Doch jetzt ändern sich die Rahmenbedingungen: Mit neuen
Anbietern nimmt der Wettbewerb um die Kunden zu, und das in einem
praktisch nicht wachsenden Markt." Dem Druck nur mit Kostensenkungen
zu begegnen reicht hier nicht mehr. Vielmehr wird es immer wichtiger,
die Kundenbedürfnisse zu verstehen und sich an ihnen zu orientieren.
Fokussierung und Spezialisierung statt " alles für jeden" Die
Institute müssen daher aus ihrer - ohnehin wenig stabilen -
Komfortzone kommen und strategisch an ihren Geschäftsmodellen
arbeiten, um Antworten, etwa auf die Digitalisierung, zu finden.
"Anstatt alle Kunden- und Produktkategorien "durchschnittlich" zu
bedienen, sollten Kreditinstitute ihre Firmenkunden-Geschäftsmodelle
stärker differenzieren und ihre Stärken entlang der
Wertschöpfungskette besser ausspielen, indem sie entsprechende
Schwerpunkte setzen", rät Buess. "Dann können sie auch weiterhin
erfolgreich sein."
In ihrer Studie sehen die Roland Berger-Experten drei mögliche
Schwerpunkte für Banken im Firmenkundengeschäft:
1) Als Relationship-Experte unterhält eine Bank enge
Kundenbeziehungen, besetzt die unmittelbare Kundenschnittstelle
und berät ihre Klienten in allen Finanzfragen. Sie bezieht
Produkte auch von anderen Anbietern im Sinne einer "open
Architecture" und kann ihren Kunden dadurch ein vielfältigeres
und transparenteres Angebot unterbreiten sowie optimale
Produkt- und Servicelösungen anbieten.
2) Als Produktexperte mit ausgewählten Finanzprodukten und
-dienstleistungen kann eine Bank sich stark spezialisieren,
schlanker und effizienter werden. Außerdem bietet sie ihre
Expertise und Produkte auch anderen Banken,
Finanzdienstleistern oder Plattformen an.
3) Als Technology Service Provider konzentrieren sich Banken auf
technische Systemlösungen und Infrastruktur. In dieser Rolle
kann eine Bank in unterschiedlichen Nischen ihre gute Kenntnis
der Kundengruppen mit technischem Produkt-Knowhow kombinieren,
um optimale Finanzlösungen anzubieten.
"Die Entscheidung, welche dieser Positionierungen für eine Bank
die richtige ist, erfordert eine intensive Auseinandersetzung mit der
eigenen Situation und den Anforderungen der Kunden", sagt Dominik
Löber. Um sich von anderen Anbietern zu differenzieren, müssen Banken
auch mögliche Abgrenzungen gegenüber Spezialisten analysieren,
bestehende Geschäftsmodelle anpassen und neue definieren.
Anschließend müssen Schnittstellen, beispielsweise zu Kunden, anderen
Marktteilnehmern wie Fintechs oder Technologieunternehmen neu und
digital aufgebaut und Vertriebsaktivitäten reorganisiert werden.
"Werden alle diese Schritte erfolgreich umgesetzt, wird das
Firmenkundengeschäft auch weiterhin eine wesentliche Säule für das
Geschäft der Banken sein", ist das Fazit von Buess.
Die Studie können Sie herunterladen unter:
www.rolandberger.de/pressemitteilungen
Roland Berger, 1967 gegründet, ist die einzige der weltweit
führenden Unternehmensberatungen mit deutscher Herkunft und
europäischen Wurzeln. Mit rund 2.400 Mitarbeitern in 34 Ländern ist
das Unternehmen in allen global wichtigen Märkten erfolgreich aktiv.
Die 50 Büros von Roland Berger befinden sich an zentralen
Wirtschaftsstandorten weltweit. Das Beratungsunternehmen ist eine
unabhängige Partnerschaft im ausschliesslichen Eigentum von rund 220
Partnern.
Navigating Complexity
Seit 50 Jahren berät Roland Berger seine Klienten dabei,
Veränderungen erfolgreich zu begegnen. Heute und in der Zukunft
wollen wir unsere Klienten dabei unterstützen, durch die
vielschichtigen wirtschaftlichen, technologischen, politischen und
sozialen Komplexitäten unserer Zeit zu navigieren. Mit ihnen
gemeinsam entwickeln und verwirklichen wir flexible Strategien, die
essentiell für den langfristigen Erfolg sind.
Originaltext: Roland Berger AG
Digitale Medienmappe: http://www.presseportal.ch/de/nr/100058682
Medienmappe via RSS: http://www.presseportal.ch/de/rss/pm_100058682.rss2
Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an:
Roland Berger Schweiz
Yvonne Brunner, Public Relations Advisor
Tel.: +79 542 46 78
E-Mail: yvonne.brunner@rolandberger.com
www.rolandberger.com
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Deutschland und in der Schweiz
- Neue Anbieter, strenge Regularien und veränderte Bedürfnisse der
Kunden zwingen zu Umdenken und Fokussierung/Spezialisierung
- Am Beispiel des deutschen Marktes analysiert die Roland
Berger-Studie Kundenbedürfnisse und Wettbewerb und zeigt Optionen für
Positionierung von Banken auf
- Die Resultate sind auf Schweizer Banken mit Firmenkundengeschäft
komplett übertragbar
Die Bankenbranche befindet sich im Wandel. Das betrifft auch das
Firmenkundengeschäft (Corporate Banking) - ein zentrales
Geschäftsfeld der Institute. Faktoren wie niedrige Zinsen, digitale
Technologien, Professionalisierung auf der Kundenseite oder hohe
regulatorische Anforderungen verändern das Umfeld immer schneller und
bremsen das Wachstum. Darauf alleine mit Kostensenkungen zu
reagieren, reicht nicht. Vielmehr müssen die Banken eine klare
strategische Positionierung finden und umsetzen, wenn sie weiterhin
vom Wachstum der Wirtschaft profitieren wollen. Dies ist das Ergebnis
der Studie "Corporate Banking 2020 - Das Firmenkundengeschäft in
Zeiten von Regulierung, Niedrigzins und Digitalisierung" von Roland
Berger.
"Bei allen Versuchen der Banken, sich neu zu definieren, bleibt
das Firmenkundengeschäft weiterhin ein wesentlicher Ertragsbringer",
sagt Robert Buess, Partner "Banking" von Roland Berger. "Doch die
Herausforderungen nehmen zu: Die Erträge sind unter Druck, während
gleichzeitig die Anforderungen durch Digitalisierung, steigende
Kundenbedürfnisse und Regulierung steigen und der sowieso schon
starke Wettbewerb zusätzlich durch Nicht-Banken angeheizt wird."
Konnten deutsche Banken im Firmenkundengeschäft 2011 noch rund 35
Milliarden Euro erwirtschaften, haben die Roland Berger-Experten für
2016 nur noch gut 30 Milliarden errechnet. Und auch für die kommenden
Jahre erwarten die Banken eine stabile bis leicht sinkende
Entwicklung der Bruttoerlöse sagt Dominik Loeber, Partner von Roland
Berger. Buess ergänzt: "Auch in der Schweiz sind die
Firmenkundenerträge auf noch knapp CHF 10 Milliarden CHF gesunken,
allerdings geschah der Abwärtstrend im Schweizer Umfeld bisher
weniger schnell als in Deutschland".
Zunehmender Wettbewerb im stagnierenden Markt
Auch die Bedürfnisse der Kunden ändern sich: gute Konditionen,
Komfort und Professionalität werden selbstverständlich erwartet,
zudem spielen Transparenz und ein wachsendes Digitalangebot eine
immer wichtigere Rolle. So sind zwar 76 Prozent der befragten
deutschen Unternehmen mit ihrer Hausbank sehr zufrieden oder
zufrieden. Allerdings wünschen sich 38 Prozent ein stärkeres
Digital-Angebot, vor allem in Bezug auf Beratung und
Produkt-Abschlussmöglichkeiten.
"Hier besteht ein klarer Nachholbedarf, sonst droht der Verlust
von Marktanteilen an neue und dynamischere Anbieter", warnt Löber.
"In der Vergangenheit haben sich Banken im Firmenkundensegment auf
langjährige Kundenbeziehungen und die persönliche Betreuung verlassen
können. Doch jetzt ändern sich die Rahmenbedingungen: Mit neuen
Anbietern nimmt der Wettbewerb um die Kunden zu, und das in einem
praktisch nicht wachsenden Markt." Dem Druck nur mit Kostensenkungen
zu begegnen reicht hier nicht mehr. Vielmehr wird es immer wichtiger,
die Kundenbedürfnisse zu verstehen und sich an ihnen zu orientieren.
Fokussierung und Spezialisierung statt " alles für jeden" Die
Institute müssen daher aus ihrer - ohnehin wenig stabilen -
Komfortzone kommen und strategisch an ihren Geschäftsmodellen
arbeiten, um Antworten, etwa auf die Digitalisierung, zu finden.
"Anstatt alle Kunden- und Produktkategorien "durchschnittlich" zu
bedienen, sollten Kreditinstitute ihre Firmenkunden-Geschäftsmodelle
stärker differenzieren und ihre Stärken entlang der
Wertschöpfungskette besser ausspielen, indem sie entsprechende
Schwerpunkte setzen", rät Buess. "Dann können sie auch weiterhin
erfolgreich sein."
In ihrer Studie sehen die Roland Berger-Experten drei mögliche
Schwerpunkte für Banken im Firmenkundengeschäft:
1) Als Relationship-Experte unterhält eine Bank enge
Kundenbeziehungen, besetzt die unmittelbare Kundenschnittstelle
und berät ihre Klienten in allen Finanzfragen. Sie bezieht
Produkte auch von anderen Anbietern im Sinne einer "open
Architecture" und kann ihren Kunden dadurch ein vielfältigeres
und transparenteres Angebot unterbreiten sowie optimale
Produkt- und Servicelösungen anbieten.
2) Als Produktexperte mit ausgewählten Finanzprodukten und
-dienstleistungen kann eine Bank sich stark spezialisieren,
schlanker und effizienter werden. Außerdem bietet sie ihre
Expertise und Produkte auch anderen Banken,
Finanzdienstleistern oder Plattformen an.
3) Als Technology Service Provider konzentrieren sich Banken auf
technische Systemlösungen und Infrastruktur. In dieser Rolle
kann eine Bank in unterschiedlichen Nischen ihre gute Kenntnis
der Kundengruppen mit technischem Produkt-Knowhow kombinieren,
um optimale Finanzlösungen anzubieten.
"Die Entscheidung, welche dieser Positionierungen für eine Bank
die richtige ist, erfordert eine intensive Auseinandersetzung mit der
eigenen Situation und den Anforderungen der Kunden", sagt Dominik
Löber. Um sich von anderen Anbietern zu differenzieren, müssen Banken
auch mögliche Abgrenzungen gegenüber Spezialisten analysieren,
bestehende Geschäftsmodelle anpassen und neue definieren.
Anschließend müssen Schnittstellen, beispielsweise zu Kunden, anderen
Marktteilnehmern wie Fintechs oder Technologieunternehmen neu und
digital aufgebaut und Vertriebsaktivitäten reorganisiert werden.
"Werden alle diese Schritte erfolgreich umgesetzt, wird das
Firmenkundengeschäft auch weiterhin eine wesentliche Säule für das
Geschäft der Banken sein", ist das Fazit von Buess.
Die Studie können Sie herunterladen unter:
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Roland Berger, 1967 gegründet, ist die einzige der weltweit
führenden Unternehmensberatungen mit deutscher Herkunft und
europäischen Wurzeln. Mit rund 2.400 Mitarbeitern in 34 Ländern ist
das Unternehmen in allen global wichtigen Märkten erfolgreich aktiv.
Die 50 Büros von Roland Berger befinden sich an zentralen
Wirtschaftsstandorten weltweit. Das Beratungsunternehmen ist eine
unabhängige Partnerschaft im ausschliesslichen Eigentum von rund 220
Partnern.
Navigating Complexity
Seit 50 Jahren berät Roland Berger seine Klienten dabei,
Veränderungen erfolgreich zu begegnen. Heute und in der Zukunft
wollen wir unsere Klienten dabei unterstützen, durch die
vielschichtigen wirtschaftlichen, technologischen, politischen und
sozialen Komplexitäten unserer Zeit zu navigieren. Mit ihnen
gemeinsam entwickeln und verwirklichen wir flexible Strategien, die
essentiell für den langfristigen Erfolg sind.
Originaltext: Roland Berger AG
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