Von Christian Grimm
BERLIN (Dow Jones)--Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) will die schleichende De-Industrialisierung in der deutschen Grundstoffindustrie nicht länger hinnehmen. Die Bundesregierung tue alles dafür, "eine Abwanderung energieintensiver Unternehmen ins Ausland zu verhindern", sagte die Kanzlerin bei der Eröffnung eines Aluminiumwerkes der norwegischen Firma Norsk Hydro in Grevenbroich bei Düsseldorf.
Wegen der hohen Stromkosten hierzulande in Folge der Energiewende investieren die Unternehmen unter dem Strich weniger in ihre deutschen Fabriken, als sie an Wert abschreiben. Das Aluwerk ist eine Ausnahme, soll das nach den Worten Merkels aber nicht bleiben. "Wir brauchen solche Zukunftszeichen, denn wir wollen nicht nur den Status quo erhalten, sondern natürlich auch in Zukunft Investitionen haben."
Die CDU-Vorsitzende verteidigte in ihrer Rede die Privilegien der stromintensiven Großverbraucher bei der Ökostromförderung und Netzumlage. Wie genau mehr Investitionen in der Grundstoffindustrie erreicht werden sollen, sagte Merkel nicht.
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May 04, 2017 10:38 ET (14:38 GMT)
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