BONN/BERLIN (dpa-AFX) - Nach dem Insolvenzantrag des größten
deutschen Solarherstellers Solarworld
Asbeck verteidigte dagegen seine Informationspolitik. Er sei selbst von der Zuspitzung der Krise überrascht worden, sagte er dem Wirtschaftsmagazin "Capital" (Heft 6/2017, eventuell 18. Mai). Erst in den Tagen vor dem Insolvenzantrag habe sich gezeigt, "dass die Preise weiter fallen und wir unsere Langfristprognose nicht einhalten konnten". Anfang Mai sei das noch nicht absehbar gewesen. "Da dachten wir, dass wir es schaffen können", sagte er.
Asbeck hatte bei der Firmenbilanz Ende März die dauerhafte Rückkehr in die schwarzen Zahlen bis 2019 in Aussicht gestellt. Auch bei der drohenden 720-Millionen-Euro-Klage eines US-Lieferanten hatte der Konzernchef von deutlichen Fortschritten berichtet. Bei dem Interview für "Capital" hatte Asbeck sich noch am 2. Mai überzeugt gezeigt, dass der Sanierungsplan für Solarworld aufgehe. "Er ist stimmig, und wir hoffen, dass er nicht durch Marktverwerfungen konterkariert wird", hatte er nach Angaben des Magazins gesagt. Gut eine Woche später, am 10. Mai, kündigte das Unternehmen den Insolvenzantrag an./rs/DP/stb
ISIN DE000A1YCMM2
AXC0202 2017-05-12/13:46