Halle (ots) - Halle. Im Land Sachsen-Anhalt landen immer mehr Schulschwänzer im Jugendarrest, obwohl Rechtspolitiker verschiedener Parteien seit Jahren schon gegen die umstrittene Maßnahme ankämpfen. Das berichtet die in Halle erscheinende Mitteldeutsche Zeitung (Montag-Ausgabe). Allein 2016 kamen 204 Schulkinder in den Arrest in Halle. Das waren deutlich mehr als noch 2015 (166) und 2014 (129). Dabei wollte die frühere Landesregierung die Arreststrafen eigentlich schon vor Jahren eindämmen: In Absprache mit dem Justizressort hatte das Kultusministerium 2015 einen entsprechenden Erlass verfasst: Statt Schulschwänzen automatisch als strafbare Ordnungswidrigkeit abzutun, wurde eine Einzelfallprüfung durch die Jugendhilfe zur Pflicht. Doch die Regelung greife offenbar überhaupt nicht, monierte Silke Schindler, rechtspolitische Sprecherin der SPD, angesichts der Zahlen. "Der Arrest ist in den Fällen nicht das richtige Mittel", so die Landtagsabgeordnete. "Wir sollten alles tun, dass diese Jugendlichen nicht dort landen."
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