HANNOVER (dpa-AFX) - Beim Versicherungskonzern Talanx
An der Börse sorgten die Nachrichten für keine großen
Kursausschläge. Nach zeitweiligen Kursgewinnen rutschte die
Talanx-Aktie am späten Vormittag in die Verlustzone und lag um die
Mittagszeit im Mittelfeld des MDax
Von einer Anhebung seiner Gewinnprognose wollte Konzernchef Haas am Montag dennoch nichts wissen. Das Ziel bleibe realistisch - auch weil ein guter Teil der Entwicklung von den eintretenden Großschäden abhänge. Analysten sagen Talanx derzeit bereits einen Jahresgewinn von rund 850 Millionen Euro voraus.
Trotz höherer Belastung durch Großschäden blieb von den Prämieneinnahmen im Schaden- und Unfallgeschäft im ersten Quartal prozentual gleich viel übrig wie ein Jahr zuvor. Die Zerstörungen durch Zyklon "Debbie" Ende März in Australien kosteten den Konzern 50 Millionen Euro. Das entspricht der Summe, die bereits die Hannover Rück genannt hatte. Talanx hält die Mehrheit an dem weltweit drittgrößten Rückversicherer, der deshalb komplett in die Konzernzahlen eingeht. Insgesamt stieg die Großschadenbelastung der Gruppe von 123 Millionen Euro auf 153 Millionen Euro.
Wachstumstreiber im ersten Quartal war die Sparte Privat- und Firmenversicherung International mit einem Beitragsplus von 29,2 Prozent. in der Schaden-Rückversicherung legten die Prämieneinnahmen um 12,5 Prozent und in der Industrieversicherung um 4,3 Prozent zu. Insgesamt stiegen die gebuchten Bruttoprämien währungskursbereinigt um 7,4 Prozent auf 9,8 Milliarden Euro.
Im Privat- und Firmengeschäft in Deutschland musste Talanx einen Gewinnrückgang um ein Drittel hinnehmen. Während das Schaden- und Unfallgeschäft auf dem Heimatmarkt mehr abwarf als ein Jahr zuvor, brach das operative Ergebnis des Lebensversicherungsgeschäfts wegen geringerer Kapitalerträge um rund die Hälfte ein.
Vor einigen Tagen hatte die Hannover Rück
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AXC0167 2017-05-15/12:57