FRANKFURT (Dow Jones)--BMW setzt bei der weiteren Entwicklung für das autonome Fahren auf den US-Automobilzulieferer Delphi. Der Münchener Premiumhersteller, der bei dem wichtigen Zukunftsthema bereits mit Intel und Mobileye kooperiert, erweitert die Zusammenarbeit um Delphi, einem Konkurrenten von Bosch oder Continental. Das US-Unternehmen soll als Entwicklungspartner und Systemintegrator quasi die Technik für das autonome Fahren bündeln.
BMW hatte vor rund einem Jahr eine technologische Partnerschaft mit dem israelischen Technologie-Unternehmen Mobileye und dem US-Chiphersteller Intel angekündigt. Als Ziel wurde damals das Jahr 2021 genannt, bis zudem die Partner das autonome Auto serienreif auf die Straße bringen wollen.
Delphi mit Schlüsselrolle
"Eine Schlüsselrolle für Delphi wird die Integration der technologischen Lösungen von BMW, Intel und Mobileye in die jeweiligen Fahrzeugarchitekturen der entsprechenden Hersteller sein", kündigten die Unternehmen am Dienstag an. Die Unternehmen wollen bis 2021 die Serienproduktion von "hoch- und vollautomatisierten Fahrzeugen" ermöglichen. Dabei können sich weitere Partner an der Allianz beteiligen.
Der Sensorik-Spezialist Mobileye entwickelt Technologie, die für das halbautonome oder vollständig autonome Fahren gebraucht wird, beispielsweise Chip-basierte Kamerasysteme. Intel ist bei der Zusammenarbeit insbesondere für die Datenverarbeitung und die Lieferung der Prozessoren zuständig. "Wir sind auf bestem Weg, 40 Testfahrzeuge in der zweiten Hälfte des Jahres auf die Straße zu schicken", erklärte Intel-CEO Brian Krzanich.
Am selbstfahrenden Auto arbeiten viele Autohersteller und Technologiefirmen wie Google und Start-ups und der Fahrdienstanbieter Uber. Sie stehen dabei nicht zwingend in Konkurrenz zueinander, sondern gehen vermehrt auch Kooperationen ein.
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May 16, 2017 08:37 ET (12:37 GMT)
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